Wenn eine Seife nach mehreren Wochen intensiver Benutzung zu klein für große Hände geworden ist, kann man das Stück entweder in kleine Kinderhände übergeben, oder man stopft es in einen Seifenrestebeutel. Das tun (oder taten) besonders die Menschen im Osten, weil sich dort der Seifenrestebeutel Perli großer Beliebtheit erfreute und noch immer erfreut, während die bundesdeutschen Nachbarn, angeblich bis heute, auf umfunktionierte Knoblauchnetze zurückgreifen (sollen). Die Ärmsten. Natürlich kann mit etwas Kraft und Druck ein kleines, altes Stück Seife auf ein neues, großes Stück gedrückt werden. Solche Geräte erfreuten sich nach dem Krieg großer Beliebtheit, weil Seifen zu den besonders kostbaren Gütern gehörten. Und natürlich kann man zu kleingewordene Seifenreste auch entsorgen. Aber diesen Frevel wollen wir hier gar nicht weiter ausmalen. Nein, es gibt nämlich noch die Seifenpresse für Seifenreste, den Seifenreste-Sammler.
Um dieses aus drei Teilen bestehende Gerät nutzen zu können, muß man fleißig Seifenreste sammeln, was uns natürlich nicht schwerfällt. Einfach alle Seifenreste in eine Dose und wenn man genug gesammelt hat, kippt man etwas kochendes Wasser auf die Seifenreste, damit diese schön weich werden.
Ist alles schön glatt und homogen, kann man auch die Abdeckung auf der anderen Seite entfernen und die Seifenresteseife vorsichtig herausdrücken. Diese sollte jetzt einige Tage durchtrocknen und schon hat man wieder ein großes, schönes, buntes Stück Seife.