Eine neue Studie hat ergeben, dass die Schweiz auf dem Platz 1 der Ziele für Fachkräfte liegt. Die Autoren begründen den ersten Platz der Schweiz unter anderem damit, dass die sie zu der Gruppe von Ländern gehört, welche zwar über viel Ressourcen , aber aufgrund ihrer Demografie über wenig Fachkräfte verfügen. Dazu zählen auch die 2. und 3. platzierten Länder Singapur und Dänemark.
Global Talent Competitiveness
Der Global Talent Competitiveness Index zeigt anhand von 6 Kategorien (insgesamt 48 Indikatoren), welche Länder am meisten Fachkräfte aus dem Ausland anlocken. Die Kategorien sind dabei aufgeteilt in Input-Faktoren (was macht ein Land, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern?) und Output-Faktoren (was ist das Resultat des Inputs?). Zu den Input-Faktoren gehören die Kategorien wirtschaftliche und politische Landschaft, Anziehungskraft, Wachstum und (Weiter)Bildung und Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Zu den Output-Faktoren gehören Berufs – und Fachwissen der Fachkräfte, sowie ”Global Knowledge Skills” (die Fähigkeiten der Personen mit Führungsposition).
Platz 18 in Indikatoren wie Toleranz
Die Schweiz schnitt in sämtlichen Kategorien mit dem besten Platz ab, ausgenommen von der Anziehungskraft. Bei dieser Kategorie wurden Indikatoren wie Toleranz gegenüber Minderheiten, Frauenanteile in höheren Positionen und ausländische Direktinvestition ausgewertet. Dabei erhielt die Schweiz nur Platz 18.
Fachkräfte fehlen trotzdem
Obwohl die Schweiz ein attraktiver Arbeitsort für Fachkräfte zu sein scheint, mangelt es an genau diesen. Gerade im Gesundheitswesen steigt die Zahl der offenen Stellen stetig, aber auch in Bereichen wie der Informatik gibt es über 5000 offene Jobs in der Schweiz. Die Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften ist also trotz starker Konkurrenzfähigkeit im Rennen um mehr Fachkräfte Realität.
Autorin: Carole Kläy