"Der Staat ist kein guter Unternehmer." ist so eine Floskel von Neokonservativen und -liberalen. Sie meinen dann Landesbanken, die privaten Investmentbanken Schrottpapiere abgekauft haben und daran zugrunde gegangen sind.
Aber das Gegenteil funktioniert auch nicht. Mit Unternehmern ist kein Staat zu machen. Siehe George W. Bush und Silvio Berlusconi. Der eine hat für die Wertsteigerungen seiner Ölaktien auf Staatskosten Kriege geführt, der andere hauptsächlich Gesetze erlassen, die seine mafiösen Geschäfte nachträglich legalisierten und Verjährungsfristen verkürzten. Leider wurden beide von CDU- und FDP-Granden hofiert und in grundgesetzwidrigen Nebenaußenpolitiken bespielt.
Wenn Landesbanker auf Investmentbanking machen, dann entweder, weil ihr Vorstand gerne zu den Großen gehören würde. Oder weil sie von Drahtziehern für Insiderdeals missbraucht werden, wie z.B. die BayernLB. Am Ende überschätzen sie ihre Fähigkeiten genauso wie Unternehmer in Regierungsämtern. Sie unterschätzen das Politische, weil sie es gewöhnt sind, durchzuregieren.
Daraus könnte man den Schluss ziehen, eine funktionierende Volkswirtschaft hänge weniger vom richtigen politisch-ölonomischen System ab, als vielmehr von den Fähigkeiten und der Integrität der handelnden Akteure. Das kennt man auch aus Projekten: mit guten Leuten überwindet man leicht Widerstände und Bürokratien. Aber mit untalentierten Leuten nutzen die besten Prozesse und Regeln nichts (wie im Sport).
Für eine Schwäche unserer rollenbasierten Organisationsformen halte ich, wie einfach sich marodierende Regenten ihrer Verantwortung durch Rücktritt entziehen können. Berlusconi, Middelhoff, Bush etc. Sie haben die ihnen anvertrauten Staaten in den Bankrott geführt. Und als sie gingen, nahmen sie Millionenabfindungen oder Pensionsansprüche mit - ansonsten sind sie für nichts zur Rechenschaft zu ziehen.
In der gegenwärtigen Ssstemkrise sind die Vermögenden, die ihr Geld in schlechten Staatsanleihen angelegt haben, und die Bedürftigen, die mit ihren Sozialansprüchen gegen die geretteten Gläubiger konkurrieren sowie diejenigen, die ehrlich ihre Steuern zahlen, die einzigen, die ihre eigenen Interessen vertreten. Bankvorstände, Minister, Kanzlerin agieren hingegen nur in verliehenen Rollen, um vermeintlich die Interessen ihrer Lobbies zu vertreten. Sie riskieren dabei nichts, außer nicht wiederernannt oder -gewählt zu werden. Haften tun sie für nichts. Erregte Medien suggerieren uns aber mit ihren Gerüchten stets, dass es bei einem Rücktritt um ein spektakuläres Opfer gehe.
Das ist eine Schwäche der Demokratie. Und es ist leider gegenwärtig auch ein Argument gegen unser System.
Aber das Gegenteil funktioniert auch nicht. Mit Unternehmern ist kein Staat zu machen. Siehe George W. Bush und Silvio Berlusconi. Der eine hat für die Wertsteigerungen seiner Ölaktien auf Staatskosten Kriege geführt, der andere hauptsächlich Gesetze erlassen, die seine mafiösen Geschäfte nachträglich legalisierten und Verjährungsfristen verkürzten. Leider wurden beide von CDU- und FDP-Granden hofiert und in grundgesetzwidrigen Nebenaußenpolitiken bespielt.
Wenn Landesbanker auf Investmentbanking machen, dann entweder, weil ihr Vorstand gerne zu den Großen gehören würde. Oder weil sie von Drahtziehern für Insiderdeals missbraucht werden, wie z.B. die BayernLB. Am Ende überschätzen sie ihre Fähigkeiten genauso wie Unternehmer in Regierungsämtern. Sie unterschätzen das Politische, weil sie es gewöhnt sind, durchzuregieren.
Daraus könnte man den Schluss ziehen, eine funktionierende Volkswirtschaft hänge weniger vom richtigen politisch-ölonomischen System ab, als vielmehr von den Fähigkeiten und der Integrität der handelnden Akteure. Das kennt man auch aus Projekten: mit guten Leuten überwindet man leicht Widerstände und Bürokratien. Aber mit untalentierten Leuten nutzen die besten Prozesse und Regeln nichts (wie im Sport).
Für eine Schwäche unserer rollenbasierten Organisationsformen halte ich, wie einfach sich marodierende Regenten ihrer Verantwortung durch Rücktritt entziehen können. Berlusconi, Middelhoff, Bush etc. Sie haben die ihnen anvertrauten Staaten in den Bankrott geführt. Und als sie gingen, nahmen sie Millionenabfindungen oder Pensionsansprüche mit - ansonsten sind sie für nichts zur Rechenschaft zu ziehen.
In der gegenwärtigen Ssstemkrise sind die Vermögenden, die ihr Geld in schlechten Staatsanleihen angelegt haben, und die Bedürftigen, die mit ihren Sozialansprüchen gegen die geretteten Gläubiger konkurrieren sowie diejenigen, die ehrlich ihre Steuern zahlen, die einzigen, die ihre eigenen Interessen vertreten. Bankvorstände, Minister, Kanzlerin agieren hingegen nur in verliehenen Rollen, um vermeintlich die Interessen ihrer Lobbies zu vertreten. Sie riskieren dabei nichts, außer nicht wiederernannt oder -gewählt zu werden. Haften tun sie für nichts. Erregte Medien suggerieren uns aber mit ihren Gerüchten stets, dass es bei einem Rücktritt um ein spektakuläres Opfer gehe.
Das ist eine Schwäche der Demokratie. Und es ist leider gegenwärtig auch ein Argument gegen unser System.