Die Schule aus zwei Perspektiven: Mutter und Lehrerin

Als Mutter …

… erfahre ich, dass der Sohn heute eine Klassenarbeit geschrieben hat, die für morgen angesetzt war. Sie sei spontan vorverlegt worden, weil man nicht zwei Klassenarbeiten an einem Tag schreiben dürfe und weil für morgen bereits eine andere Klassenarbeit auf dem Programm stehe, die vermutlich ebenso spontan vom Himmel gefallen ist.

Darf man das? Also unangekündigt vorverlegen? Bestimmt! (Fügen Sie hier bitte ein resigniertes Seufzen ein.) Ist es sinnvoll, dies zu tun? Mitnichten!

Hinzu kommt, dass der Sohn gestern für heute Englisch gelernt hat, weil er letzte Woche krank war und heute nachschreiben sollte. Also sind dies schon zwei Klassenarbeiten an einem Tag und das obwohl nur zwei Arbeiten pro Woche erlaubt sind. Also schreibe ich mal wieder Emails … und sage mir bitte niemand, ich sei eine anstrengende Mutter. Die Schule ist es, die anstrengend ist.

Als Lehrerin …

… bekomme ich mit, wie Schule immer noch mit Druck und Zwang, Scham und Bloßstellung arbeitet, wie junge Kolleginnen angeraunzt werden, dass die Meinung von medizinischem Fachpersonal ignoriert oder für nicht voll genommen wird („Lass mich in Ruhe mit dem Psychozeug“) und wie im Lehrerzimmer in einer Art und Weise über Schüler und Schülerinnen geredet wird, die mir die Fußnägel hochklappen lässt.

Immer wieder seufze ich blubbernd und ein wenig traurig, weil mir nichts andere übrig bleibt, als meine Kinder ungereiften Kindergartenkindern anzuvertrauen.


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