Bodendecker sind natürliche Gestaltungselemente im Garten, die je nach Wuchs und Aussehen Farbe in den Garten bringen, flächendeckend verschönern, durch Polster verdichtend wirken und an verschiedenen Standorten zum Einsatz kommen können. Zudem erfüllen sie mehrere Zwecke: Sie schützen den Boden vor Erosion, dämmen den Wuchs von Unkraut ein und fungieren als natürliche Schutzschicht, indem sie die Wurzeln von Pflanzen vor dem Austrocknen bewahren. Im Folgenden stellen wir Ihnen zehn Bodendecker vor, die sich für einen Platz im Halbschatten eignen.
1. Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens)
Iva Vagnerova
Die immergrüne Schleifenblume ist ein robuster, winterharter Flachwurzler. Charakteristisch für den Bodendecker sind seine schleifenförmigen weißen Blüten, die sich während der Blütezeit im April und Mai herausbilden.
Die Bodendecker eignen sich für die Begrünung von Dächern, Trockenmauern oder Steingärten. Sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte bieten für die immergrüne Schleifenblume gute Wachstumsbedingungen. Nährstoffreiche sowie lehmige Bodenverhältnisse sind in Kombination mit einer regelmäßigen Bewässerung ideal.
2. Funkien (Hosta)
Flower_Garden
Funkien zählen zu den Staudengewächsen und wachsen an halbschattigen bis schattigen Standorten. Humose Bodenbedingungen stellen sicher, dass die Funkie ausreichend Feuchtigkeit für ihr Wachstum binden kann. In der Pflanzenpflege ist die Funkie absolut anspruchslos. Sie ist winterhart, robust und benötigt lediglich feuchte Bodenverhältnisse, um zu gedeihen. Für Staudenbeete sowie angepflanzt in Kombination mit Gräsern ist die Funkie ein geeigneter Bodendecker.
Bei der Pflanzung der Funkie im Herbst sei jedoch darauf zu achten, dass die Art der Funkie auch bodendeckend ist. Funkienarten, die eine maximale Höhe von bis zu 20 Zentimetern erreichen, bieten sich an. Attraktiv sind insbesondere die weißen Blütenstände, die weit über die Blätter der Funkie hinausragen.
3. Herzblättrige Schaumblüte (Tiarella cordifolia)
Tom Meaker
Die herzblättrige Schaumblüte breitet sich bodendeckend wie ein Teppich aus und bildet Ausläufer. Ganzjährig sind die Kissen der Gartenstaude zu bewundern. Die herzförmigen Blätter des Bodendeckers zieren mit ihrer wintergrünen Farbe auch in der kalten Jahreszeit Gräber, Gehölzränder oder Böden. Im Herbst verfärben sich die Blätter in Kupferfarben, fallen jedoch nicht ab.
Ein Highlight der herzblättrigen Schaumblüte ist zudem ihre Blüte. Die gelblichen bis weißen Blüten zieren die Bodendecker in den Monaten April und Mai an halbschattigen Standorten mit humosen Bodenbedingungen. Erweiterte Pflegemaßnahmen sind für die Gartenstaude nicht notwendig. Sie zieht benötigte Feuchtigkeit und Nährstoffe direkt aus der Erde.
4. Dickmännchen (Pachysandra terminalis)
Reimar
Unter Bäumen wirken die Bodendecker malerisch. Der kompakte Wuchs des Flachwurzlers ist auf einen maximalen Durchmesser von 30 Zentimeter begrenzt. Das Dickmännchen breitet sich mit seinen Rhizomen aber immer weiter aus und bedeckt so ganze Gartenteile in halbschattigen sowie schattigen Lagen.
Von April bis Mai zieren den Flachwurzler weiße Blüten. Besonders attraktiv machen das Dickmännchen jedoch seine ledrigen Blätter. Sie sind immergrün und zieren Böden somit auch an tristen Wintertagen mit ihren dunkelgrünen Farben. Beliebt ist der Bodendecker insbesondere, da er anspruchslos und pflegeleicht ist.
5. Haselwurz (Asarum europaeum)
Katarzyna Baranska
An halbschattigen Standorten gedeiht der heimische Haselwurz. Ihre wintergrünen und ganzrandigen Blätter setzen sich optisch von anderen Bodendeckern und Gräsern direkt ab. Der flächendeckende und kriechende Wuchs des Bodendeckers reicht nur wenige Zentimeter in die Höhe. Über die Rhizome weitet sich der Haselwurz immer weiter aus. Eine Sinneserfahrung ist der Haselwurz obendrein.
Er ist nicht nur dekorativ, sondern riecht auch nach Pfeffer. Der Geruch erfüllt einen ganz bestimmten Zweck: Für einige Schädlinge ist der scharfe Geruch unausstehbar und sie bleiben dem Garten lieber fern. Während die Blätter des Haselwurzes imposant wirken, sind die rotbraunen Blüten eher unscheinbar. Sie befinden sich nämlich unter dem Blattwerk und sind von März bis April zu beobachten. Hübsche Farbakzente setzen sie dennoch.
6. Eifenblume (Epimedium)
High Mountain
Die Eifenblume ist ein beliebter Bodendecker in mitteleuropäischen Gärten. Die Eifenblume ist auch unter dem Name Sockenblume bekannt und bevorzugen humusreiche Bodenverhältnisse. Halbschattige Lagen in Staudenbeeten oder an Gehölzrändern sind für die Eifenblume ideal. Die filigranen rötlichen Blüten und spitz zulaufenden Blätter des Bodendeckers sind wahre Blickfänge. Gärtner müssen sich nach der Pflanzung jedoch etwas gedulden, um die Schönheit der Eifenblume bewundern zu können. Bis zu zwei Jahre dauert es, bist die Eifenblume wächst und gedeiht.
7. Teppich-Flammenblume (Phlox subulata)
speakingtomato
Die Teppich-Flammenblume zählt zu den Staudengewächsen und ziert Gärten während der Blütezeit flächendeckend mit ihren mehrfarbigen, violetten, blauen oder weißen Blütenständen. Als Bodendecker eignet sich die Teppich-Flammenblume an halbschattigen Standorten dank der Wuchscharakteristik. So wächst die Teppich-Flammenblume maximal 15 Zentimeter in die Höhe und 30 Zentimeter in die Breite. Polster bildet die Teppich-Flammenblume bereits mit ihren Blättern.
Die Blüten sind es jedoch, die den Bodendecker von April bis Juni zum Leuchten bringen. Sowohl in Stein- als auch Bauerngärten ist der Bodendecker schön anzusehen. Die bienenfreundliche Pflanze ist zudem anspruchslos in der Pflege. Steinige Bodenverhältnisse sowie eine mäßige Nährstoffabgabe sind für die winterharte Pflanze ausreichend.
8. Felsen Storchschnabel (Geranium macrorrhizum)
Kazakov Maksim
Steinige sowie felsige Untergründe ziert der Felsen Storchschnabel mit seinem kissenartigen Wuchs. Der Wuchs der rhizombildenden Pflanze ist kompakt. Sollte der Bodendecker sich zu stark entwickeln, können Sie die Rhizome abstechen und so das Wachstum begrenzen. Die Blätter des Bodendeckers kennzeichnen sich durch eine rundliche Form und eine feine Beharrung. Auch die Laubfarben sind schön anzusehen. Das Laub ist wintergrün und verfärbt sich im Herbst in tiefroten Farben. Zwischen Mai und Juli wachsen schalenförmige Blumen in rosa-weißen Farben über das Blattwerk empor. Sie wirken fragil, zierlich und romantisch.
9. Bärenfell-Schwingel (Festuca gautierl)
COULANGES
Der kugelige Wuchs des Bärenfell-Schwingels verschönert Steingärten, dient als Gestaltungselement im Garten und kann verschiedene Bereiche voneinander abgrenzen. Als Wegbegrünung ist der Bodendecker unter anderem geeignet. Die Ziergräser ähneln der Optik von Gras, bilden sich jedoch kugelig hervor. Dabei erreicht jede Kugel des Bärenfell-Schwingels eine maximale Wuchshöhe von 30 Zentimetern. Halbschattige Standorte mit durchlässigen Bodenverhältnissen benötigt der Bodendecker für ein reges Wachstum. Dies belohnt er mit ganzjährig grünen Akzenten im Garten. Eine gesonderte Pflege benötigt der Bodendecker übrigens nicht. Er ist robust, anspruchslos und genügsam.
10. Kriechspindel (Euonymus fortunei)
Die Kriechspindel empfiehlt sich als Bodendecker an halbschattigen Standorten im Garten mit frischen Bodenverhältnissen. Die Kriechspindel verschönert Plätze im Garten mit ihrem immergrünen Laub, das im Herbst eine bunte Färbung annimmt. Gleichwohl sind die Blätter auch ganzjährig ein Blickfang. Ihr weißer Rand setzt Akzente und lässt die Kriechspindel dekorativ wirken. Anders als andere Bodendecker wächst die Kriechspindel stark in die Breite. Bis zu 1,2 Meter kriecht der Bodendecker und bildet so flächendeckende Teppiche unter Gehölzen oder an Wegrändern.
