IM HANDEL! ©Polyband
Es erscheint doch unbegreiflich, dass das Meer bislang nicht zu seiner Gänze erforscht ist. Ganze 95 Prozent der blauen Weite warten noch auf ihre Erschließung, niemand weiß, was dort noch alles auf seine Entdeckung wartet. Wie kann es sein, dass die Menschheit mehr über die Oberfläche des Mondes weiß, als darüber, was auf ihrem eigenen Planeten vor sich geht?Da ist es nur folgerichtig, dass der renommierte britische Naturfilmer Alastair Fothergill sich dessen annimmt. Entstanden ist „Unser blauer Planet“, eine achtteilige BBC-Dokumentation, die so ziemlich jeden Aspekt des Lebens unter/auf/neben Wasser beleuchtet. Ganze fünf Jahre drehten teilweise bis zu 12 Kamerateams unermüdlich um den bis dato größten Dokumentarfilm über das Meer und seine Bewohner fertigzustellen.
Jetzt erscheint „Unser blauer Planet“ auch in Deutschland. Doch wer dahinter eine völlig neue Doku-Reihe vermutet, wird enttäuscht. Das Licht der Öffentlichkeit erblickte die Reihe bereits 2001, somit hat sie ganze 14 Jahre auf dem Buckel. Das sieht man den Bildern hin und wieder an. Statt der heute üblichen 1080 Pixel – also Full HD Auflösung – bietet das Bild maximal 548 Pixel. Mit neueren Filmen der Marke „Unsere Ozeane“ oder „Unsere Erde“ kann er, was die Bildqualität angeht, nicht mithalten.
Doch lohnt es sich trotzdem, „Unser blauer Planet“ eine Chance zu geben. Denn Fothergill deckt wirklich jeden Zentimeter ab. Von der schaurigen Tiefsee, bis hin zum Leben in der Antarktis. Von Korallenriffen an unwirtlichen Orten über die Wunder der Mangrovenwälder – der Zuschauer bekommt umfassendes Wissen über das Meer und die Zusammenhänge des Lebens darin.
Zwar mögen manche wissenschaftlichen Fakten inzwischen veraltet sein, doch trübt das nicht die Faszination, die „Unser blauer Planet“ ausstrahlt. Denn einen umfassenderen Einblick in die Welt der Fische und Seemonster gibt es nicht. Zumindest nicht in diesem Ausmaß.
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BEWERTUNG: 07/10Titel: Unser blauer PlanetGenre: DokuLaufzeit: 450 MinutenFSK: Info-Programm