Alle zwei Wochen beantworte ich Fragen im Sinne der Selbstfürsorge und Selbstfindung. Manche Fragen sind dabei schwer zu beantworten, bei manchen sprudelt es nur so heraus und einige treffen ins Schwarze. Da muss ich echt grübeln. Das Schöne: ich lerne wirklich immer wieder etwas Neues über mich. Warum ich ein echtes Gewohnheitstier bin, wofür man mich nachts wecken darf und was meine schlimmste Lüge war, erfahrt ihr mit den nächsten 40 Fragen:
1000 Fragen an mich selbst #19
361: Was war deine schlimmste Lüge? Als ich ein kleines Mädchen war, vielleicht so 7 oder 8 Jahre alt, bin ich einmal später als verabredet nach Hause gekommen. Meine Eltern hatten sich irre Sorgen gemacht, während ich mit meiner Freundin draußen rumbummelte und die Zeit vergessen hatte. Ich habe dann meinen Eltern gesagt, dass uns ein Mann angesprochen und in sein Auto ziehen wollte. Schrecklich, oder? Es hat sich am Ende alles aufgeklärt – wie weiß ich nicht mehr so genau – aber das war eine echt dumme und schreckliche Lüge.
362: Erweiterst du deine eigenen Grenzen? Ja, gerade wenn es um meine Höhenangst geht. Ich versuche mich so oft zu überwinden und meinen Jungs nicht so sehr zu zeigen, wie sehr ich mich fürchte. Den Baumwipfelpfad habe ich so geschafft, auch wenn ich innerlich echt Panik hatte.
363: Kannst du gut Witze erzählen? Oh je, ich bin schrecklich im Witze erzählen. Und leider auch im verstehen. Witze und ich sind leider nicht so auf einer Welle. Ich stehe eher auf Situationskomik.
364: Welches Lied handelt von dir? Da fällt mir jetzt keines ein.
365: Welche kleinen Dinge kannst du genießen? Den Geruch von Sonne und Kinderschweiß im Haar meiner Jungs.
366: Wofür kann man dich nachts wecken? Nachts aufgeweckt zu werden, ist echt hart. Ich glaube jede Mama kann ein Lied davon singen, wie es ist, über einen längeren Zeitraum alle paar Stunden wach zu werden. Egal ob zum Stillen, wegen einem Nachtschreck, um den Schnuller zu suche, Monster zu verjagen, Fiebersaft anzureichen oder um wegen diverser Körperflüssigkeiten die Betten frisch zu beziehen. Genau dafür darf man mich wecken. Für alles andere drücke ich die Oropax etwas fester rein und schiebe mir die Schlafmaske über die Augen.
367: Was würdest du gern an deinem Äußeren ändern? Hach ja, wenn ich wieder meinen alten Bauchnabel hätte, wäre das fein.
368: Was soll bei deiner Beerdigung mal über dich gesagt werden? Ich mag keine klassische Beerdigung haben. Und schon gar nicht mag ich, das irgendein Mensch, der mich null kannte, etwas über mich sagt. Ich mag keine Kirche und keinen Pfarrer, sondern ein Grab im Wald. Bloß keinen Friedhof.
369: Lässt du dich leicht zum Narren halten? Ich glaube nicht. Ich lasse mir seit neustem nix mehr gefallen.
370: Was würdest du gern mal tun, vorausgesetzt, dass es keinesfalls schiefgehen könnte? Alles was ich gerne tun mag, hängt von Finanzen und Zeit ab. Das Risiko ist nicht so der entscheidende Faktor.
371: Muss man immer alles sagen dürfen? Nein, man sollte dabei darauf achten, dass man die Menschen, die man mag und liebt, nicht verletzt.
372: Wem solltest du mehr Aufmerksamkeit schenken? Meiner Familie und mir selbst.
373: Kannst du gut loslassen? Nein, das fällt mir ganz schön schwer.
374: Wofür bist du dankbar? Für alles.
375: Sind Komplimente von Leute, die du nicht kennst, wichtig für dich? Nein, nicht so sehr. Schmeichelt dem Ego, aber trotzdem.
376: Vor welchem Tier hast du Angst? Ich kann jeden Käfer und Wurm anfassen, aber bei Spinnen – vor allen diesen riesigen – bekomme ich Panik.
377: Weswegen warst du zuletzt vollkommen verwirrt? Bei den ganzen Feiertagen im Mai weiß man gar nicht, ob jetzt Samstag, Sonntag oder irgendein Feiertag ist. Verwirrt übrigens auch die Kinder in der Schul- und Kindergarten-Routine.
378: Was hast du immer im Kühlschrank? Streichbutter, Milch, Marmelade und Ketchup.
379: Genierst du dich dafür, dass du bestimmte TV-Sendung schaust? Ich schaue fast gar nichts mehr im Fernsehen, sondern streame nur noch.
380: Wann hattest du die beste Zeit deines Lebens? Im Studium.
1000 Fragen an mich selbst #20
381: Wen hast du zu Unrecht kritisiert? Fragt mal meinen Mann, der wird ziemlich oft von mir kritisiert – und manchmal auch zu Unrecht.
382: Machst du manchmal Späße, die du von anderen abgeschaut hast? Ja, vor allem wenn es um Filmzitate oder Serienzitate geht.
383: Bestellt du im Restaurant immer das Gleiche? Oh Schreck – ich bin ein Gewohnheitstier. Ich habe für meine “Stammlokale” meistens ein oder mehrere Lieblingsgerichte. Und nach dem Motto “Never change a running System” beleibe ich dann auch dabei. Dean and David: Ceasar Chicken Salad, Hock´s Restaurant: Brathändl mit Pommes mit selbst gemachter Majo, Mondnacht: ein Fräulein Schnitzel oder Grüne Soße, usw. Ich starre manchmal ewig auf die Karte, überlege auf was ich Lust habe, suche mir etwas Neues aus und bestelle dann doch das, was ich immer bestelle. Kennt ihr das auch? Schlimm. Aber beim Essen mag ich kein Risiko eingehen. Hanryness ist etwas sehr sehr Schlimmes. Echt!
384: Gibt es etwas, das du insgeheim anstrebst? Ein guter Mensch zu sein.
385: Wie würdest du deine Zeit verbringen, wenn du alles tun dürftest, was du willst? Ich würde den ganzen Tag lesen und schreiben. Und fernsehen. Und essen. Hach – am Ende glaube ich, dass es ganz gut ist, dass man nicht permanent im Gammelmodus sein kann.
386: Was begeistert dich immer wieder? Käfer und andere Insekten wie Raupen und Würmer. Die kann ich mir ewig betrachten. Und dann will ich wissen wie die Art heißt und was sie fressen.
387: Welche Sachen kannst du genießen? Essen und Sonne.
388: Findest du es schön, etwas Neues zu tun? Meistens ja. Davor bin ich immer irre aufgeregt und danach unheimlich glücklich, es gewagt zu haben.
389: Stellst du lieber Fragen oder erzählst du lieber? Kommt darauf an, wer mein Kommunikationspartner ist. Reden, um peinliche Stille zu überbrücken, ist genauso anstrengend, wie wenn man seinem Gegenüber mit Fragen die Würmer aus der Nase ziehen muss. Ich mag es, wenn es eine rege Diskussion gibt. Und wenn man zusammen lacht.
390: Was war dein letzter kreativer Gedankenblitz? Ui – das habe ich eigentlich ganz oft welche. Meistens sind das irgendwelche Ideen für die Arbeit.
391: Bei welchem Song drehst du im Auto das Radio lauter? Bei Zombie von den Cranberries. Oder The Unforgiven von Metallica. Manowar, Bad Religion, Nivana – da drehe ich auf. Bei den Toten Hosen (Helene Fischer ist punkiger), Westernhagen (kotzipopotzi), Milow (ätzender Ohrwurm) und Udo Lindenberg (manche halten ihn für ein Genie, aber ich glaube, er ist dauer besoffen) muss ich den Sender wechseln.
392: Wann hast du zuletzt enorm viel Spaß gehabt? Spaß habe ich eigentlich fast jeden Tag. Enorm viel Spaß? Beim Schwimmen mit meinen Jungs vor ein paar Wochen.
393: Ist dein Partner auch dein bester Freund oder deine beste Freundin? Ja, das isser.
394: Welchen Akzent findest du charmant? Ich bin zwar keine Hamburger Deern, sondern ein echter Hess, aber ich mag den Schnack aus dem Norden, die Mentalität und sowieso den Norden.
395: In welchen Momenten des Lebens scheint die Zeit wie im Flug zu vergehen? Wenn ich mit meiner Familie etwas Schönes unternehme. Ist das nicht immer so? Das Kontrastprogramm zu Wartezimmer beim Arzt.
396: Wann hast du zuletzt deine Frisur geändert? Oh, das ist noch gar nicht so lange her. Vor kurzem habe ich 15 cm gelassen und mir einen Longbob geschnitten.
397: Ist an der Redensart „Aus den Augen, aus dem Sinn“ etwas dran? Ja, aber meistens ist das nur kurzfristig gedacht. Denn die “unguten” Dinge bekommt man so nie weg, die klopfen irgendwann wieder an und dann wird es echt fies. Also lieber rechtzeitig klären und erledigen – und dann vergessen.
398: Wie nimmst du Tempo aus deinem Alltag? Indem ich versuche, nicht zu viele Termine einzuplanen. Lieber spontan sein, wenn man Lust auf etwas hat – einen Spaziergang, einen Ausflug, Spielebesuch, Eis essen gehen – als vorher alles vollzuknallen und dann nur die Termine abhaken.
399: Machst du jeden Tag etwas Neues? Nein, das schaffe ich im Alltag als Working Mom gar nicht.
400: Bei welchen Gelegenheiten stellst du dich taub? Wenn die Jungs wegen Kleinigkeiten streiten und mich als Schiedsrichter wollen – die meisten Dinge sollten Geschwister alleine klären. Ich tröste gerne, vermittle und gebe Ratschläge, aber ich stelle mich ungern auf die Seite von einem der Jungs.
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