Die schlafenden Jünger

Die schlafenden Jünger

Die schlafenden Jünger

Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Konntet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach:
Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf.
Mt. 26,40

Was für ein Trost!

Ja, Jesus unser Hoherprister tritt für uns ein, für alles was uns bewegt und beschäftigt, in unseren dunklen Stunden ebenso wie in freudigen Zeiten. Er tut es immer, unentwegt, ohne Ausnahme und wird dabei weder Müde noch Älter, denn er ist ja der Ewige. Er ist der gute Hirte. Auf ihn ist verlass. „ Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken."( Mt. 11,28) Er hilft und heilt. Er ist unsere Zuflucht. Er liebt uns und auch alle die wir nicht lieben können. Wenn wir schuldig werden, vergibt er. Er die Quelle des Lebens versiegt nie. Wer von seinem Wasser trinkt dessen Durst ist gestillt für immer.
Was für ein Privileg solch einen Herrn zu haben.

Und doch so erschütternd.

Jesus kämpft und ringt mit dem Kelch des Leids gefüllt bis an den höchsten Rand. Steht im Kampf um die Erlösung der ganzen Menschheit. Zittert, des Kreuzes Schmerz und Finsternis ahnend. Angegriffen von schlimmster Versuchung, dem alten Feind widerstehend. - Ja, mein Vater, ich trinke, ich leide, gehe in die Gottverlassenheit für sie.

Sie schlafen - Sie, seine Jünger, seine „Familie", seine Freunde. Es gab wohl keine Gruppe von Menschen, die ihm je näher waren, in besser kannten, die sein Evangelium, seine Lehre, seinen Dienst konkreter erlebt hatten wie diese seine Jünger - und dennoch, gerade sie schliefen.

Nicht mal eine Stunde konnten sie mit ihm wachen. Ihrem Meister, ihrem Rabbi, der ihnen die Füße wusch, seine Apostel.
Schlafmützen - Hatten sie den nichts verstanden? Spürten sie den nicht worum es hier ging?

Es ist wohl ein besonderer Aspekt des Leidensweges Jesu, das die, auf die er zählte, seine Jünger und Vertrauten, ihn in höchster Not allein ließen. - Allein mußte Jesus den Weg gehen, in den dann folgenden Stunden waren auch seine Jünger nur von Ferne dabei, Beobachter des Geschehens, keine Akteure.

Und wir? - Wenn seine Jünger schon in seiner Nähe einschliefen, wieviel mehr sind wir, die wir uns nach seiner
Nähe sehnen in beständiger Gefahr einzuschlafen.

Wie sehr brauchen wir diesen Weckruf: Wachet und Betet. Wie oft ist er wohl gehört worden und doch verhallt.

Darum wachet! - Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde. ( Mt.25,13) So heißt es am Ende des Gleichnisses „Von den klugen und törichten Jungfrauen." Wer nicht wacht, der verschläft den Bräutigam.

Ist es nicht eigenartig, das sich fast jeder zu den klugen Jungfrauen zählt. Niemand würde zugeben auf der Verliererseite zu stehen. Alle meinen genug Öl zu haben, und könnte das nicht ein Zeichen für Schläfrigkeit sein? Eben zu glauben genug zu haben.


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