Etliche Jahrzehnte waren vergangen als Bishops Frau damals von Menschen brutal ermordet wurde, nur weil sie einen Vampir liebte. Er wollte sie vor dem Tod zu bewahren, doch lieber war sie gestorben als so zu werden wie er. Ein blutsaugendes Monstrum, das sich nur in der Dunkelheit der Nacht zeigen konnte, ohne Gefahr zu laufen, sterben zu müssen. Bishop war immer noch nicht über ihren Verlust hinweggekommen, also tat er das einzige um den Gedanken an sie zu erhalten. Ihr Grab hatte er zu lange schon von Blumen und Unkraut überwuchern lassen.
Marika war eine Vampirjägerin, doch das war nicht das einzige Geheimnis, das sie hütete. Als ihre Mutter noch mit ihr schwanger war, hatte eines dieser Monstren der Frau sein Blut verabreicht und dadurch gleichzeitig für ihren Tod gesorgt. Marika konnte überleben, aber nun floss der rote Lebenssaft auch in ihren Adern, weshalb sie seit ihrer Geburt ein Damphir war. Auf Rache aus brachte Marika jeden Vampir um der ihr in die Finger kam, bis sie Bishop begegnete. Denn ihn brauchte sie lebend um seinen Freund Saint zu finden, der für den Tod ihrer Mutter verantwortlich war. Und um dieses Ziel zu erreichen, schreckte Marika auch nicht vor Folter zurück, denn Vampire verdienten nichts anderes.
Ein weiteres Schmuckstück des Blutgrals
Der zweite Teil der Serie ist eigentlich kein eigenständiger Roman, da die Begebenheiten des ersten Buchs hier fortsetzen und man deshalb wirklich unbedingt von Band eins chronologisch zu lesen beginnen sollte. Auch hier spielt die Geschichte am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, mit nur ein paar Tagen unterschied zwischen der Story von Chapel und Pru. Diesmal aber in Rumänien, dem Geburtsort der Vampire, statt im alten und edlen England, wodurch die ganze Atmosphäre schon düsterer anmutet als zu vor.
Bishop und Marika, die beiden Hauptfiguren in diesem Band, haben ganz andere Charaktere als man es aus dem ersten Buch gewohnt ist. Und das ist auch gut so, denn die Geschichte ist dadurch nicht nur neu und interessanter geworden, sondern auch brutaler, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Obwohl der Schluss doch sehr vorhersehbar war, wurde dieser von ungewöhnlichen Szenen begleitet, die man so bisher noch nicht kannte und man sich deshalb auf eines freuen darf. Auch die Nebencharaktere kommen wieder nicht zu kurz und anders als die Geschichte um Bishop und Marika, können die etwas unbedeutenden Figuren vor allem mit ihren unvorhersehbaren Handlungen punkten.
Obwohl die Schreibweise der Autorin den Leser sehr gut in die Zeit des zwanzigsten Jahrhunderts versetzten kann, habe ich mir damit doch ab und zu schwer getan. Das lag unter anderem auch daran, dass nicht immer klar war, welcher Satz in einem Dialog von welcher Person gesprochen wurde. Da half es nur, diese kurzen Stellen einfach nochmal zu lesen. Falls aber eine spannende Szene mal wieder abgeschlossen war, wurde diese von sinnlichen Stellen abgelöst, wodurch keine Langeweile aufkam und eine gute Abwechslung immer gegeben war.
Fazit
Dass Bishop und Marika komplett anders sind als Chapel und Pru ist absolut perfekt. Nicht, dass mir die Figuren aus dem ersten Buch nicht gefallen haben, doch diese kleine Umstellung zeigt einfach nur, dass Kathryn Smith es drauf hat mit verschiedenen Temperamenten und Eigenarten zu hantieren und diese trotzdem liebenswürdig und vollkommen ansprechend zu gestalten. Die Geschichte selbst könnte auch nicht unterschiedlicher sein, wodurch man als Leser bei dieser Serie alles vollkommen genießen kann.
Irie Rasta Sistren dankt Droemer Knaur herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.