Die Satelliten-Navigation mit Galileo funktioniert wieder

Von Klaus Ahrens

Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo ist nach einer Woche Ausfall endlich wieder in Betrieb. Man müsse aber noch mit Ungenauigkeiten rechnen, teilte die European GNSS (Global Navigation Satellite Systems) Agency GSA heute mit.

Experten der GSA, der Industrie, der Europäischen Weltraumagentur ESA und der EU- Kommission hätten rund um die Uhr gearbeitet, um Galileo wieder funktionell zu bekommen.

Der Fehler steckte (irgendwie) in den Bodenstationen

Die Ursache des Ausfalls war dieser Mitteilung nach ein „technischer Zwischenfall“, der durch eine Fehlfunktion in Kontrollzentren von Galileo ausgelöst wurde. Davon seien unterschiedliche Elemente in beiden Zentren betroffen gewesen, heißt es von der GSA leider nur vielredend und nichtssagend.

Auf der Übersichtsseite der Agentur werden inzwischen alle einsatzbereiten Galileo-Satelliten wieder als „nutzbar“ klassifiziert.

Das Satelliten-Navigationssystem der EU steht inzwischen kurz vor der kompletten Fertigstellung, läuft aber noch in einer Testphase, um dadurch gegebenenfalls technische Fehler zu finden. Die letzten vier der insgesamt 30 Satelliten sollen Ende nächsten Jahres in ihre Umlaufbahnen gebracht werden.

Die Kosten für das Projekt Galileo sind von ursprünglich veranschlagten knapp 3 Milliarden Euro auf über 7 Milliarden Euro gestiegen.