Die Saison neu lanciert

Von Rennradblog

Lang ist es her, seit meinem letzten Post. Nach Sardinien ist das Rennrad im Wohnungsrenovationstrubel, Einzug und schlechten Wetter auf dem Dachboden etwas eingestaubt. Darum war es dieses Wochenende höchste Zeit, den Bock wieder hervorzunehmen. Für Kaiserwetter sorgte Petrus und das Hotel in Zernez war gebucht. Am ersten Tag ging es über den Flüela und Albulapass. Am zweiten waren Ofenpass, Stilfserjoch, Umbrail und wieder Ofenpass angekündigt. Der dritte Tag sollte im Splügenpass ein krönendes Ende finden. Um es vorwegzunehmen: Am dritten Tag stieg ich in Samedan mit einem geschwollenen Knie in den Zug ein. Natürlich wieder um ein paar Erkenntnisse reicher:

Ohne Training geht es nicht
Wer meint er könne nach ein paar Wochen Pause ohne Training in die Pässe fahren, der irrt sich. Schon am ersten Tag musste ich am Albula mächtig kämpfen. So steil ist er mir noch nie vorgekommen. Das Stilfserjoch am Tag danach, brachte dann unweigerlich den Aha-Effekt. Mitten im Pass musste ich mich mal hinsetzen und ganz ruhig ein Biberli essen. Irgendwie ging’s dann doch noch hoch, wo ein paar Jungs ganz schön lange gewartet haben. Wie ich den Ofenpass danach auch noch schaffte, ist mir ein Rätsel. Mein Knie fand dies auf jeden Fall gar nicht lustig.

Essen, Essen, Essen
Mittlerweile kann ich die ganzen Powerriegel, Ultragetränke und Gigagels nicht mehr sehen. Es gibt doch so gute Alternativen: selbstgemachte Nussecken, Biberli, Mandelgipfel, Spaghetti inklusive Mittagspause, Apfelschorle und sogar die leckere Schweinswurst auf dem Stilfserjoch. Hauptsache reinhauen! Wer zuwenig isst, der steht irgendwann am Berg. Wer sich übrigens auch nach dem Radfahren lecker verpflegen will, dem kann ich das Hotel Crusch Alba in Zernez sehr empfehlen. Wir buchen immer Halbpension und schlafen dafür in den etwas preiswerteren Zimmern im Nebenhaus.

Willkommen im Paradies
Eben mal schnell am Wochenende aufs Stilfserjoch, oder doch einen anderen Alpenpass fahren? Hier herrschen perfekte Trainingsbedingungen! Also hühott und jetzt noch fleissig auf den Ötztaler trainieren. Dann wird das noch was! Das Wetter am kommenden Wochenende zählt auf meine Kilometer, und Rändli sind ja auch ein wenig sexy.