Die Sache mit dem Trockenwerden…

#MOM-BLOG

Oh ja, wir kennen es doch alle! Das leidige Thema an dem die Meinungen von Großeltern und Eltern stark auseinander gehen und so mancher Familienstreit entstehen kann. Die Sache, bei der manche Eltern als faul und bequem abgestempelt werden und manche Eltern als Helden des Trocken-werdens gefeiert werden. Wir kennen auch alle die blöden Fragen: Wie, er ist immer noch nicht trocken? Er trägt wohl noch Windeln? Ja und das nervt, denn wir Eltern lassen unsere Kinder ab einem bestimmten Alter bestimmt nicht in Windeln laufen, weil wir so faul und bequem sind. Es hat andere Gründe, gute Gründe sogar. Jedes Kind ist anders und vor allem individuell.

Und doch ist es gerade für verschieden Generationen nicht einfach bei diesem Thema auf einen grünen Zweig zu kommen. Die etwas ältere Generation hat da eben ihre eigene Meinung und Erfahrung und vergisst dabei ein paar wichtige Punkte! Vor etwa 30 Jahren hatte der Begriff “Trockensein” noch eine ganz andere Bedeutung. Damals definierte man ein zeitlich trainiertes “aufs Töpfchen gehen”, mit Erfolg natürlich, als Trocken-sein. Voraussetzung war natürlich, dass das Kind zwischendurch nichts verliert und genau zu seinen Zeiten auf den Topf oder die Toilette gesetzt wurde. So etwas würde natürlich heute noch funktionieren, denn man kann ein Kleinkind, von noch nicht mal einem Jahr, sehr schnell an solch einen Rhythmus gewöhnen. Jene damals trockenen Kinder waren aber nicht in der Lage sich selbstständig zu melden sobald sie mal müssen um es dann auch noch bis zur Toilette zu schaffen. Sie waren auf den genauen Zeitplan angewiesen und das jemand sie zu genau dieser Zeit dann auf jenes Töpfchen setzt. Eigentlich war das ein ziemlich guter Plan. Dadurch sparte man sich die blöden Baumwollwindeln die man dann selbst auswaschen musste. Fraglich ist das für mich aber doch, denn irgendwie erinnert es mich an dieses Experiment mit dem Hund und der Glocke.

Heute hat das Trocken-sein eine andere Bedeutung. Mit Erfolg darf man sein Kind windel-frei nennen sobald es selbstständig merkt wann es losgeht und sich dann auch erfolgreich meldet. Es muss also einen großen Lernprozess hinter sich gebracht haben um heute als windel-freies Kind durchzugehen. Meiner Meinung nach kann man die Art und Weise von damals und heute nicht vergleichen. Leuchtet doch dann irgendwie ein, dass Kinder heutzutage mit 12 Monaten unmöglich trocken sein können oder?

Viele werden vermutlich sagen, ach lasst euch Zeit und lasst euch auf keinen Fall hetzen, und doch macht man sich Gedanken darüber. Vor allem in der letzten Zeit haben wir uns oft mit diesem Thema beschäftigt, weil eben nun bald der Wechsel zur Kita ansteht und weil eben zwei befreundete Pärchen ihre Kinder schon viel weiter haben. Ich muss zugeben, dass ich schon etwas neidisch war als uns von unseren Freunden stolz berichtet wurde wie viele Windeln täglich schon nicht mehr benötigt werden. Auch war ich etwas traurig und neidisch als von meiner anderen Freundin der Mini sich selbstständig meldete und allein das Gebüsch am Spielplatzrand ansteuerte. Ich löcherte sie dann natürlich mit Fragen und bat um Ratschläge. Das bringt jedoch alles nichts, wenn das Kind einfach noch nicht mitmachen will und sich dafür nicht interessiert. Man zerbricht sich also doch den Kopf darüber und erwischt sich dabei wie man dann doch mit anderen Eltern mithalten will.

Die Sache mit dem Trockenwerden…

Natürlich ist es totaler Quatsch und das sagt mir mein Bauchgefühl auch immer wieder. Die nötige Bestätigung für mein Bauchgefühl habe ich auch schon mehrfach von geschultem Personal bekommen und so etwas beruhigt mich immer ungemein. Unsere Tagesmutter, die ja schließlich viele Stunden am Tag mit dem Mini verbringt, sagte uns immer wieder das er noch nicht soweit ist und das wir uns nichts einreden lassen sollen. Erst heute wieder zum Gespräch mit der zukünftigen Erzieherin in der Kita wurde ich total fraglich angeschaut als ich nach den Zeiten für die Toilette gefragt hatte. Ich kam mit total hinterwäldlerisch vor und doch war ich davon überzeugt, dass es spätestens in der Kita doch andersherum gehen würde. Naja, schließlich wurde unser entspanntes Handeln bestätigt. Und ich geh mal stark davon aus, dass Erzieherinnen und ähnlich geschultes Personal wissen was sie sagen und genügend Erfahrungen mitbringen.

Auf der anderen Seite legen die Betreuungseinrichtungen heute sehr viel Wert auf Individualität und das sich bitte jedes Kind auf seine eigene Weise entwickelt und das finde ich sehr gut. Ich bin eigentlich ziemlich froh darüber, dass dieses Schubladendenken so langsam ausgestorben ist.

Wir lassen es also weiter ruhig angehen und lassen uns da von niemandem etwas einreden. Ich denke, dass man als Eltern sein Kind immer noch am besten einschätzen kann und ich denke auch das ein Kind sich selbst gut einschätzen kann. Wenn man nur genug Vertrauen in sein Kind hat, kann man auch noch ein wenig warten. Bis jetzt ist jedes Kind trocken geworden. Was meint ihr dazu? Sind wir zu faul und bequem oder sollten wir weiter den Mini entscheiden lassen, wann er denn soweit ist?


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