Heute ist einer dieser Tage, da ist die Welt nur schwarz und weiß, obwohl der Himmel blauer nicht sein könnte und die Sonne sich benimmt, als müsste sie mit den anderen Planeten um die Wette strahlen.
Weltschmerz
Es hat sich schon vor Tagen angekündigt. Irgendwas läuft gerade krumm. Unangenehme Briefe flattern ins Haus, Geschäftspartner sind auf Ärger programmiert und die Lieben auf Konfrontation gepolt. Wahrscheinlich ist aber, ich bin ich der Unruhestifter. Denn in mir brodelt es. Ich lege Verhaltensweisen an den Tag, die ich so an mir gar nicht kenne. Wahlweise bin ich beleidigt (das entspricht nicht meinem Charakter), nah am Wasser gebaut – und das steigt schneller als Quecksilber – oder es schwemmt Aggression unkontrolliert aus mir heraus.
Ich habe eine große Unruhe in mir, die ich mir nicht genau erklären kann. Das strahle ich aus und bekomme es ungefiltert zurück. In die Yoga-Stunde heute bin ich bereits lustlos gegangen, dementsprechend unkonzentriert habe ich mich durch die Asanas gequält. Bei der Parkplatzsuche kriege ich mich mit einer Mitstreiterin in die Haare, am Schreibtisch wartet ein Berg unerledigter Korrespondenz und dann erreicht mich noch ohne Vorwarnung eine Absage für ein Projekt, auf das ich große Hoffnungen gesetzt hatte. Ich habe eine Blog-Schreibblockade bin desillusioniert und genervt – selbst vom Vogelgezwitscher – und die Sonnenstrahlen bringen mich obendrein zum Haaatschii! What the …. ! Am besten ich gehe wieder ins Bett, drücke „Reset“ und fange den Tag nochmals von vorne an.
Reisen und Glücklichsein
Doch dann passiert es: Es klingelt an der Tür. Ich öffne und blicke in fröhliche blaue Augen und das breite Grinsen eines gut gelaunten Paketzustellers. Im „Sack“ hat er drei Pakete nur für mich. Eine funkelnagelneue Sonnenbrille, die ich garantiert für meine nächste Reise brauchen werde, eine Auswahl an Reiseführern und ein unerwartetes Überraschungspaket mit Karten und Informationsmaterial des Tourismusministeriums des Oman. Plötzlich bin ich wieder ganz bei der Sache und ganz weit weg. In knapp drei Wochen soll es losgehen. Ich schaue mir die Bilder an, flippe durch die Seiten, bleiben an Passagen hängen, studiere die Karte, mach Notizen, vergesse, dass ich meine neue Sonnenbrille noch auf dem Kopf habe und obendrein die Zeit. Lasse das Telefon klingeln, ignoriere den Berg auf dem Schreibtisch, die schwere Last auf meinen Schultern und den Knoten in der Magengegend. Ich stecke mittendrin in der Reisplanung. Bunte Bilder machen sich breit und verdrängen die Grautöne. War da was? Mir wird klar, Reisen zu dürfen macht mich glücklich! (und Sonnenbrillen auch
Kennt ihr solche Tage? (Um eines gleich klarzustellen, ich bin weder launisch, schwanger, noch PMS geplagt.) Was macht euch auf Reisen glücklich? Hinterlasst eure Antwort in einem Kommentar oder – noch besser – schreibt einen eigenen Blogpost und verlinkt ihn mit Christinas Blog-Parade!