Nachdem sie unsere Lizenzen, Arbeitsgenehmigungen, Lohnauszahlungsbelege, Mitarbeiterlisten und und und kurz durchgesehen haben legte sich langsam ein Lächeln auf die Gesichter der Beamten. Das bedeutete wir waren komplett. Nun begann das Verhör, wieviel Urlaubstage geben wir, beschäftigen wir Kinder, haben die Mitarbeiter immer frisches Trinkwasser, sperren wir Schwangere Frauen in kleine Holzkisten und so weiter und sofort. Das alles hat mein erster kambodschanischer Vorarbeiter bestens gemeistert. Er hat es geschafft mit seinen Antworten, alle Anwesenden die Khmer verstehen, zum Lachen zu bringen, was hier ein sehr gutes Zeichen ist. Wir haben vorher die Strategie, die ich mit dem Arbeitsministerium verfolge, besprochen und er hat sie erfolgreich umgesetzt.
Die Frage auf die ich die ganzen 2 1/2 Stunden gewartet habe kam nicht. Alles was ich mir zum Thema “Betriebsarzt und Notfallstation in der Firma” zurechtgelegt hatte brauchte ich nicht. Und noch etwas bemerkenswertes ist passiert, der Inspektionsleiter, der mir schon im letzten Jahr eher unsympathisch erschien, sagte zum Abschluss mit einem freundlichen Lächeln, das er es sehr zu schätzen weiss, wenn jemand Geld in Kambodscha investiert und damit Arbeitsplätze schafft. Er sei nicht gekommen um uns Probleme zu bereiten. Donnerwetter dachte ich, die Brüder haben offensichtlich auch etwas dazugelernt.
Fazit: Niemand hat von uns ein finanzielles Entgegenkommen verlangt, es wurde ausschliesslich geprüft ob die Firma konform mit dem kambodschanischen Gesetzbuch läuft.
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