Die Rückkehr nach langer Zeit.

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Vorwort

Unsere nächste Reise führt uns nach Asien… in mein Heimatland um ganz genau zu sein. Dorthin, wo ich geboren und teilweise aufgewachsen bin… dorthin, wo ich die Sprache nicht mehr perfekt spreche und man mich als vollwertige „Kartoffel“ sieht.

Es sind fast 22 Jahre vergangen, seitdem meine Eltern entschieden haben, dass mein Dad nicht nach Vietnam zurückkehren würde und wir ihm stattdessen nach Deutschland folgen sollten.

Seitdem wir ausgewandert sind, war ich 3 oder 4x zu Besuch in der Heimat. Warum? Keine Ahnung… vielleicht, weil die Flüge so unheimlich teuer waren und zum Teil noch sind… vielleicht, weil meine Eltern nicht so viel Geld für Urlaube übrig hatten… vielleicht, weil meine Eltern sich zwar die Flugtickets für uns hätten leisten können, aber dann nichts mehr für die Verwandschaft übrig bleiben würde. (Warum für die Verwandschaft? Auf dieses Thema komme ich evtl. ein anderes Mal zurück.) Gründe und Spekulationen gibt es jedenfalls viele, weswegen wir nicht so oft in die Heimat geflogen sind.

Komm, ich zeige dir meine Heimat!
Und vielleicht lerne ich sie durch deine Augen auch für mich besser kennen…

Die Rückkehr nach langer Zeit.by Pixabay

Mein ❤ Mann und ich kennen uns nun seit einer gefühlten Ewigkeit und seit über 2 Jahren sind wir auch ein unzertrennliches Team („Wir gegen den Rest der Welt!“). Über mich weiß er eine Menge… wie ich ticke, wie ich denke, wie mein aktueller Gemütszustand ist, obwohl ich kein Wort darüber verliere… er versteht mich auch ohne, dass wir reden müssen. Über meine Heimat jedoch weiß er nicht so viel… und auf viele Fragen, habe ich auch keine Antworten.

Warum? Ich war noch recht jung als ich Vietnam verließ. In der Schule hatte ich noch keine Geschichte oder Politik als Schulfach gehabt. Und wer die Vietnamesen kennt, der weiß, dass man sich bzgl. Geschichte und Politik sehr zurückhaltend äußert.

Aber es geht nicht nur um die Geschichte und die Politik Vietnams. Nein… es geht auch um die Art und Weise, wie man in Vietnam allgemein lebt. Wie die Vietnamesen denken… wie sie handeln… wie sie reden… und so weiter. All das sind Dinge, auf denen ich keine Antworten weiß, weil ich noch zu jung war, als wir ausgewandert sind… und vielleicht auch weil ich die vietnamesische Erziehung meiner Eltern vehement abgelehnt und daher nicht angenommen habe bis sie akzeptiert haben, dass ich sehr westlich aufwachse(n möchte).

Die letzten Male, als ich meine Heimat besucht habe, war ich noch jung, naiv und absolut Kultur-desinteressiert. Ich wollte einfach nur jeden Tag shoppen (immerhin war das echt mega günstig) und das Nichts-Tun genießen. Großartig viel herum gekommen und was von meiner Heimat gesehen und kennengelernt, habe ich nicht. Aber wie gesagt: es hat mich nicht gestört, weil ich auch nicht so darin interessiert war.

Jedoch muss ich gestehen, dass je älter ich werde, desto mehr frage ich mich, wer ich eigentlich bin… woher ich eigentlich komme… warum ich in meinem Wesen so komplett anders bin als die anderen… warum alle immer so hellauf begeistert sind, wenn ich sage, dass ich in Vietnam geboren bin… warum interessieren sich so viele „Ausländer“ für meine Heimat… warum?

Und so beschloss ich, meinem ❤ Mann meine Heimat zu zeigen und sie durch seine Augen kennen zu lernen. Es wird eine (recht) lange Reise sein… wir werden viele unterschiedliche Orte kennen lernen… ein wenig über die Geschichte Vietnams lernen… aber was für mich wichtiger ist: wir werden die Menschen und deren Mentalität kennen lernen. Vielleicht werde ich so meine Eltern in vielerlei Hinsichten auch besser verstehen bzw. mehr Verständnis dafür aufbringen können. Und vielleicht, aber nur ganz vielleicht, werde ich auch meine Mitte wiederfinden.

Die „perfekte“ Organisation.

Da wir uns aber nicht mal eben mehrere Monate freinehmen können, haben wir natürlich ein begrenztes Zeitfenster. Und in diesem Zeitfenster möchte ich so viel wie möglich schaffen und sehen. Dazwischen sollte natürlich auch noch genug Zeit in meiner Heimatstadt übrig bleiben, da ich die Gräber meiner Großeltern besuchen muss sowie der Verwandschaft wenigstens einen kleinen Besuch abstatten muss – sonst verfluchen mich meine Großeltern mit Sicherheit.

Klar hätte ich das meiste von der Verwandschaft in Vietnam organisieren lassen können, was dann auch wesentlich günstiger geworden wäre – mal ganz ehrlich: die Preise für uns Touristen sind halt, trotz Verhandlungsgeschick, ganz andere als für die Landsleute (außerdem bestünde über die Verwandschaft noch die Möglichkeit zur Nutzung von „Vitamin-B“). Trotz des vermutlich hohen Ersparnisses habe ich mich gegen eine Organisation über die Verwandschaft entschieden, da mir bewusst ist, dass ich (für vietnamesische Verhältnisse) sehr hohe und perfektionistische Vorstellungen habe. Wenn ich die Reise also über die Verwandschaft organisiert hätte und mir irgendetwas in irgendeinem Hotel aus irgendeinem Grund nicht gefallen würde oder gar missfallen würde, wäre es für mich sehr problematisch meinen Unmut darüber zu äußern.

Aber alles vor Ort kurzfristig und spontan zu buchen, war mir ebenfalls zu stressig und in dem Zeitfenster wahrscheinlich auch absolut nicht machbar. Und so recherchierte ich und klickte mich durch die weite Welt des Internets… führte Telefonate… hinterfragte alles und entschied mich am Ende für einen privaten Reiseveranstalter namens Asien Special Tours mit dem Sitz in München.

Die Rückkehr nach langer Zeit.

Warum ein privater Reiseveranstalter?

Ihr kennt es sicherlich. Man reist in ein unbekanntes Land, spricht vermutlich die Landessprache nicht oder zumindest nur brüchig… in dem Land wird kaum Englisch gesprochen (ausgenommen die Touristen Hotspots natürlich)… dann will man was vom Land sehen und bucht sich daher so eine geführte Tour. Man wird morgens am Hotel abgeholt, klappert dann ggf. noch weitere Hotels ab um die restlichen Teilnehmer der Tour einzusammeln… anschließend sitzt man mit allen anderen Touris im klimatisierten Bus und fährt zur ersten Station der Tour.

Unterwegs fährt man an so vielen Geschäften, Buden, Imbisse, Bistros, u. Ä. von Einheimischen vorbei… die Buden sehen sogar interessant aus… hmm… ein Kaffee dort zu trinken wäre schon cool gewesen… aber nix da! Der Bus wird da nicht extra für dich anhalten! Nee, nee! Der fährt weiter, immerhin steht das Programm für diesen Tag ja fest. Und so rast der Bus an den Buden einfach vorbei…

An der ersten Station der Tour angekommen, wird man irgendwie in der Gruppe durchgescheucht… es wird hier und da was erzählt, ein paar Fragen werden beantwortet… dann wird man weiter gescheucht… hat dann ggf. ein kurzes Zeitfenster an Freizeit vor Ort geboten… wirklich was vor Ort machen, kann man aber auch nicht… und das Essen und Trinken auf solchen Touren ist meist absolut nicht landestypisch, sondern eher für die Touristen angepasst.

Natürlich hat man am Ende des Tages dann ein bisschen was vom Land gesehen… aber irgendwie war das nicht so einzigartig… nicht so individuell… nicht so nahbar… das gewisse Etwas fehlte am Ende des Tages einfach.

Und genau da haben wir uns gegen entschieden. Wir wollten es so individuell wie möglich gestaltet haben. Wir wollen auch einfach zwischendurch sagen können: „Hey, das sieht gut aus hier… können wir kurz anhalten?“ Wir wollen zwischendurch anhalten können, um der älteren Dame, die am Straßenrand ihr Obst verkauft, was abkaufen zu können, damit wir ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubern können… wir wollen anhalten können, damit wir dem kleinen Mädchen, das am Lädchen, welches unmittelbar zum Wohnhaus gehört, an der Straße sitzt und an irgendetwas bastelt, eine Kleinigkeit abkaufen zu können, damit sie es stolz ihren Eltern erzählen kann… wir wollen anhalten können, wenn etwas da ist, was uns bewegt und fasziniert… und gleichzeitig wollen wir an Orten zügig weiterziehen, an denen wir uns evtl. absolut nicht so wohl fühlen.

Unsere Strecke

Mein Wunsch war es natürlich in meiner Heimatstadt – nämlich in Hanoi – zu landen und dort die ersten paar Tage zu verbringen!

Anschließend geht es für uns in die Halong Bucht… gefolgt von der Kaiserstadt Hue, einen Abstecher nach Da Nang und Hoi An, bevor es schließlich für ein paar Tage nach Siem Reap (Kambodscha) geht.

Danach geht es für uns wieder zurück nach Vietnam, und zwar Saigon (bzw. Ho Chi Minh Stadt). Und schließlich geht es für uns auf die schönste Insel Vietnams: Phu Quoc Island. ❤

Last but not least kehren wir zurück nach Hanoi und verbringen dort noch ein paar Tage bevor es wieder zurück nach Deutschland geht. 🙂

Man müsste eigentlich mehr Urlaub haben!

Trotz der perfekten Organisation über Asien Special Tours (übrigens hier eine Empfehlung für Frau Holder, die mit Abstand geduldigste und hilfsbereiteste Reisekreateurin ever!!!) ist es einfach unmöglich in einem bestimmten Zeitfenster ALLES vom Land zu sehen. 😦 Es sind noch so viele Orte auf der Liste, die in der Planung aus Zeitgründen nicht abgehakt werden können. 😦

Also: man bräuchte wesentlich mehr Urlaub im Leben! Man müsste eigentlich im Leben so viel Urlaub machen können, wie man arbeitet. ^^ Hallo Wunschdenken! 😉

Da die Liste noch so lang ist, steht (irgendwann) einer 2. Rundreise durchs Land wohl nichts im Wege. 😉



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