Die Rotweinrebe Malbec – Echte Fleischweine

Die Malbec-Traube spielt vor allem in Cahors die Hauptrolle. Während sie in Bordeaux eigentlich nur dazu verwendet wird anderen Weinen aus Blaye und Cotes de Bourgh mehr Geschmeidigkeit zu verleihen, müssen alle Weine aus Cahors mindestens 70% dieser Rebe enthalten. Abhängig von der Bodenbeschaffenheit kann ein Cahors entweder sehr markant und tanninreich sein, wenn er auf Kalkplateaus reift, oder eben geschmeidig und anspruchslos, wie es bei Weinen aus Rebgärten im Lot-Tal der Fall ist. Malbec wächst eher auf der südlichen Erdhalbkugel als in nördlicheren Gebieten. In Argentinien allein sind um die 10.000 Hektar mit dieser Rebe bebaut. Charakteristisch für die Malbec-Rotweine aus dieser Region sind die würzige Frucht, ein voller Geschmack, eine kräftige Farbe und ein herausragend gutes Alterungspotenzial. Auch in sonstigen südamerikanischen Ländern wie Chile wachsen auf einigen tausend Hektar die Reben dieser Sorte, allerdings werden sie dort eher zum Verschnitt genutzt.

MalbecTraubeNiedergang und Rückkehr:

Vor allem in Frankreich gab es im Jahr 1956 einen verheerenden Frost. Dieser bedeutete einerseits den Niedergang und andererseits den Aufstieg der Malbec-Rebe. In über 30 französischen Departements war Malbec  vor diesem Jahr kultiviert. Bis zu diesem schicksalsreichen Jahr waren beispielsweise in Bordeaux deutlich mehr als die heutigen 1500 Hektar mit dieser roten Rebe bebaut. Aber nach der großen Katastrophe bevorzugten viele Winzer dann doch den Merlot. Genau die umgekehrte Verhaltensweise brachte die Winzer in Cahors dazu, die bis dahin dort fast verschwundene Malbec-Rebe in großem Stil neu anzupflanzen. Heute findet man dort auf über 3500 Hektar die Hauptrebe der Region. Außerhalb des Südwesten Frankreichs wurde seit 1956 der Anbau von Malbec kaum wieder aufgenommen. Eine Ausnahme stellt nur das Loire-Tal dar. Doch außer den wenigen europäischen Anbaugebieten in Frankreich und Italien findet man diese Rebe vorwiegend in Argentinien (mit seinem schönen Catena Malbec) und Chile. Vereinzelt wächst Malbec auch in Australien, den USA und Südafrika.

Namensgebung der Rebe:

Anfänglich wurde die Malbec-Rebe vom Besitzer des Chateau de Pressac, einem Weingut bei Saint-Emilion, nach Bordeaux importiert. Daher hieß diese Rebe dort zuerst “noir de pressac”. Auch heute wird in diesem Gebiet der Name Pressac noch häufig verwendet. Später pflanzte Malbec die Rasse im Médoc, wo sie seinen Namen bekam. Die eigentlich ursprüngliche Bezeichnung lautet Cot.

Synonyme für Malbec:

Auxerrois, Balouzet, Cahors, Claverie noire, Cot, Cote de rouge, Estranger, Gros noir, Lutkens, Malbech, Malbeck, Moustère, Négri, Noir de Pressac, Pied noir, Pied rouge, Piperdy, Pressac, Quercy, Queue rouge, Terranis, Tinturin, Versparol.

Typische Aromen des Malbec:

Einfache Weine aus Malbec werden vor allem von dunklen Tönen, wie Lorbeer oder Leder, und marmeladeartiger Frucht dominiert. Schaut man auf Weine mit mehr Niveau können die animalischen Gerüche schon deutlich stärker ausgeprägt sein. Dazu kommen noch Trüffel, Unterholz und Eichenholzaromen.

Zu empfehlende Speisekombinationen zu Malbec:

Grundsätzlich kann man sagen, dass Wein aus der Malbec Traube meist gut zu Fleisch passt. Beispielsweise dunkle Rinderbraten aller Zubereitungsweisen, Lamm, gegrilltes Schweinefleisch, Trüffelgerichte, Geschmortes oder ähnliches sind wärmstens zu einem Malbec zu empfehlen.

Trinkempfehlung:

2011er Kaiken Malbec aus Argentinien


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