„Rot oder Silber – Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt. Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die – und nur die – besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben – und ihr Herz …“
(Quelle: www.carlsen.de)
AITITEL:–DIE–ROTE–KÖNIGIN–
AIAUTOR: VICTORIA AVEYARD
AITHEMEN: LIEBE, DYSTOPIE, SUPERKRÄFTE;
AIGENRE: JUGENDBUCH, FANTASY
AISEITENZAHL: 512 SEITEN
AIBUCHCOVER BILDCOPYRIGHT: CARLSEN
AIZUM BUCH?
Jetzt im Nachhinein frage ich mich warum ich mir dieses Buch gekauft habe im Juni, aber ja ich wollte unbedingt wissen was es mit dem Hype auf sich hatte und danach kamen so viele negative Rezensionen, die bei mir bewirkt haben, dass ich das Buch nicht mehr lesen wollte. So viele englischsprachige Booktuber haben das Buch als Flop des Jahres bezeichnet. Und doch Monate später habe ich es auch getan und ich habe gelesen. Meine Erwartungshaltung war ziemlich niedrig – ich dachte mir wird es nicht gefallen, wenn ich ehrlich bin. Also ich war schon negativ auf dieses Buch eingestellt.
Ganz am Anfang des Buches bin ich mit dem Schreibstil nicht zu Recht gekommen und auch nicht mit der Welt. Es ist einfach so hingeklatscht und schöne ausführliche Beschreibungen sucht man vergeblich. Es gibt nicht wirklich eine Geschichte zu der Welt, wo die Menschen nach der Farbe ihres Blutes zwei Klassen bilden. Es wird einfach so angenommen ohne einen wirklichen Hintergrund zu schaffen. Es gibt also die Menschen mit den Superkräften und die ohne, die natürliche wie der letzte Dreck behandelt werden. Mir war das World Building einfach zu dürftig und ich hätte mir ausführlichere Beschreibungen gewünscht.
Die Geschichte beginnt einfach an so einen komischen Punkt. Mare, die sich als Taschendieben ihr Geld verdient (was ich in einem Jugendbuch nicht gut finde!), trifft ur plötzlich auf den silbernen Kronprinzen und dieser lässt sie, weil er so gütig ist und sie anscheinend so hübsch und besonders ist, als Art Diener im Palast arbeiten und dort findet Mare – schwups – heraus, dass sie auch Superkräfte hat, obwohl rotes Blut in ihren Adern fließt und was machen die Silbernen? Sie machen sie zu einer Prinzessin, anstatt sie zu töten, weil das ja viel leichter zu erklären ist, als sie einfach verschwinden zu lassen. Das ist doch so bei den Haaren herbeigezogen, oder?
Wenn ich nun den Anfang außer Acht lasse und auch den teilweise holprigen Schreibstil habe ich mich nach einem Drittel sehr unterhalten gefühlt. Das Buch war spannend und interessant. Es hat mir dann doch gefallen, obwohl ich so negativ der Geschichte gegenüber stand und ich den Einstieg auch nicht mochte. Die zwei Prinzen und vor allem Cal, aber auch Maven haben es für mich wett gemacht. Vor allem Cals Charakterentwicklung und seinen Zwiespalt fand ich gut gemacht und Mare war einfach nur ein naives dummes Ding. Sie macht gar nichts und tut so als würde sie die Welt retten.😀 (wie ich diese Art von Protagonistinnen liebe…)
Gegen Ende hin wird es jedoch immer besser und die Kämpfe der Silbernen in der Arena waren super actionreich und da hätte ich mir gerne mehr davon gewünscht. Vor allem den letzten Kampf den Mare gemeinsam mit Cal bestreitet, fand ich großes Kino! Ich hätte mir halt mehr davon gewünscht… und weniger Mare, die herum jammert und meint sie muss die Welt retten, obwohl sie eigentlich nichts tut, außer hübsch auszusehen und die Prinzen zu verführen.
Es war ein sehr unterhaltsames Buch und so mache Twists habe ich nicht kommen sehen. Vielleicht bin ich auch so naiv und doof wie Mare. ^^ Mir hat es auf jeden Fall gut gefallen nachdem Mare im Palast war und sich den Herausforderungen stellen musste. Klar die Geschichte ist so was von an den Haaren herbeigezogen und „unrealistisch“ (ist halt die Frage, wie realistisch ein Fantasybuch sein darf?), aber wenn man darüber hinweg sieht, kann man sehr viel Spaß mit dem Buch haben. Von mir gibt es knappe 4 von 5 Herzen und auch gerne eine Empfehlung, wenn euch die oben genannten Dinge nicht stören.😉