Die richtige SD-Karte für den Raspberry Pi

Erstellt am 2. September 2015 von At2oo1

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Die SD-Karte ist mit unter das wichtigste Teil an eurem Mini-Rechner, sie hält neben dem Bootloader und dem Betriebssystem selbst etwas zusätzlichen Speicher für eure Projekte parat. Der Bootloader auf derKarte ist für den Startvorgang des RasPi verantwortlich, anders als beim normalen Computer startet euer RasPi ohne eingelegte SD-Karte mit Bootloader nicht. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Formate, Typen, Klassen und Einstufungen von SD-Karten die für Anfänger recht verwirrend sein können, daher möchte ich mit diesem Artikel etwas Klarheit schaffen.

SD-Kartentypen

SD-Karten für den Raspberry Pi 1 A und B

 

In den Raspberry Pi 1 in den Versionen A und B passen die normalen SD-Karten (Secure Digital Card) nach dem Standard SDHC (Secure Digital High Capacity), sie sind laut Spezifikation 32 x 23 x 2,1 Millimeter groß und können bis zu 32GB an Daten aufnehmen. Einziger Unterschied zur klassischen SD-Karte der ersten Version ist der erweiterte Speicherplatz von maximal 2GB auf 32GB, die Karten werden im Normalfall mit bereits auf FAT32 Formatierten Dateisystem ausgeliefert.

microSD-Karten für den Raspberry Pi A+, B+ und 2B

Die neueren Versionen des Raspberry Pi, als A+, B+ und Version 2B haben einen Slot für Karten nach dem microSD Format, es handelt sich um eine sehr kompakte Bauform der normalen SD-Karte, die zu den großen Karten elektrisch identisch sind. Die Abmessungen sind genormt, eine microSD misst 11x15x0,7 Millimeter und wiegt 25 Gramm. Für die neueren Versionen des Pi sollten auf micoSD Karten nach dem microSDHC Standard verwendet werden, Karten nach microSDXC (Extended Capacity) machen noch öfter Probleme.

Leistungsklasse von SD-Karten

SD-Karten sind in Leistungsklassen eingeteilt, die Klassen sollen die Karten nach Ihrer mindestens möglichen Schreibgeschwindigkeit (Sequenzielles schreiben auf die Karten) einteilen.Die für den Raspberry Pi üblichen Karten der Klasse 10 sollen mindestens 10 Megabyte pro Sekunde schreibend ermöglichen.

Die Angabe der Geschwindigkeit kann leider sehr verwirrend sein, ist die Karte mit einer in einem Kreis befindlichen Zahl 2, 4, 6 oder 10 beschrieben liegt die Geschwindigkeit bei entsprechend mindestens 2, 4, 6 oder 10 Megabyte pro Sekunde für schreibende Zugriffe.

Zusätzlich gibt es SD-Karten nach der UHS Klasse bzw. Spezifikation (Ultra High Speed Bus) welche 2009 eingeführt wurde. Die UHS Klasse sollte vor allem dazu dienen, Speicherkarten mit der fähigkeit HD-Material aufnehmen zu können, zu kennzeichnen. Die römische Ziffer neben dem SD-Karten Logo bezeichnet hierbei die Version des UHS Bus von 1 bis 3 (Übertragungsgeschwindigkeit von 50 bis über 300 Megabyte pro Sekunde), die Zahl innerhalb des U gibt die UHS-Klasse an mit welcher wiederum die mindestens verfügbare Schreibgeschwindigkeit von 1 (10MB) bis 3 (30MB) angegeben wird).

Übrigens: Wenn eine UHS Karte in einem Gerät, welches den UHS Bus nicht unterstützt, verwendet wird greift die übliche SD bzw. UHS Klasse welche im Kreis bzw. U angegeben ist anstelle der maximalen Geschwindigkeit des UHS Bus.

Welche Karte kaufen?

Bei der Auswahl der SD-Karte für seinen RasPi ist neben dem Format (SD oder microSD) die Geschwindigkeitsklasse der Karte entscheidend, es sollte eine Karte mit mindestens Klasse 10 mit UHS-I sein (bei aktuellen Betriebssystem und Firmware). Karten höherer Klassen machen, da der Raspberry Pi maximal 25MB/s Datendurchsatz verarbeiten kann, keinen Sinn.

In der Praxis unterscheiden sich die Karten verschiedener Markenhersteller mit Klasse 10 und UHS-I Bus im RasPi folglich kaum von einander (liegen alle um die 20MB/s beim Lesen und Schreiben), daher solltet ihr euer Hauptaugenmerk auf dem Durchhaltevermögen legen, wie ihr sicherlich wisst sind die möglichen Lese- und Schreibvorgänge bei SD-Karten begrenzt und die Karten segnet früher oder später das zeitliche. Daher immer Karten von Markenherstellern verwenden.

Bisher habe ich immer die Karten von Transcend verwendet, da mir in letzter Zeit aber mehrere nach kurzer Zeit kaputt gegangen sind verwende ich ab sofort die etwas teureren, aber schnelleren Karten von SANDisk da diese etwas langlebiger sein sollen (wird sich zeigen müssen). Mittlerweile habe ich persönlich immer eine Ersatzkarte im Schrank liegen :)

Vorinstallierte Karten, welche manche Anbieter für teures Geld im Angebot haben, machen wirklich nur dann Sinn wenn ihr wenig experimentieren wollt und keinen eigenen SD-Kartenleser habt. Beschafft euch anstelle einer vorinstallierten Karte lieber eine leere und einen eigenen Kartenleser.