Mützen gehören zu den vielseitigsten Accessoires und sind in der kalten Jahreszeit mehr als nur schmückendes Beiwerk. Sie wärmen, schützen vor Wind und Regen und können ein Statement sein. Es gibt sie aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Formen. Manche Kopfbedeckung wurde zum Markenzeichen des jeweiligen Trägers und Teil seiner Personalität. Es wird angenommen, dass der Begriff aus dem Arabischen von al-musta-kah, dem Wort für Pelzmantel, abgeleitet wurde. Sicher ist, dass dieses Accessoire heute nicht im Kleiderschrank fehlen darf. Ob selbst gemacht oder gekauft, ist die Kopfbedeckung sehr preiswert, sodass man mehr als eine besitzen sollte.
Mützen, mit denen man im Trend liegt
Baskenmütze
Ihren Namen verdankt die Baskenmütze einem Irrtum. Napoleon III. hielt sich gerne im französischen Teil des Baskenlandes auf. Dort gehörte die Kopfbedeckung zum Alltagsoutfit der Bewohner. Begeistert von der Form und Zweckmäßigkeit nannte er die Kopfbedeckung béret basque. Eigentlich stammte diese Kopfbedeckung aber aus der Region Béarn, aber wer widerspricht schon einem Kaiser? Die Baskenmütze wurde ursprünglich aus Wolle gefertigt und wurde von den Schäfern der Region betragen. Später fertigte man sie auf Filz. Im 2. Weltkrieg wurde sie Zeichen des französischen Widerstandes. Heute gibt es eine die Basken- oder Franzosenmütze in vielen Formen und Farben. Bei den Materialien kann man unter dem klassischen Filz, Wolle, Kunstfasern, Leder, Cord und Schurwolle wählen. Zu den vorherrschenden Eigenschaften der Baskenmütze zählt sicher, dass sie gut vor Regen und Kälte schützt, deshalb ist sie mehr für kühle Herbsttage geeignet. Getragen wird sie leicht schräg. Dabei bleibt meist ein Ohr frei. Baskenmützen gibt es mit einer kleinen Krempe am Vorderteil oder ganz ohne Rand. Das ist auch der wesentliche Unterschied zum Hut, der eine rundum gehende Krempe haben.
Beanies
Beanies sind wahre Allrounder. Im Sommer trägt man sie aus leichter Baumwolle gemacht und im Winter aus wärmender Wolle oder Fleece. Bereits in den 20er Jahren wurden Beanies als Arbeitskleidung genutzt. Sie sollte verhindern, dass bei der Arbeit Haare ins Gesicht fallen. Sie ähnelt einer Stickmütze, ist aber im oberen Teil etwas weiter gefasst. Es wird vermutet, dass das Wort Beanie vom englischen Begriff Bohne abgeleitet wird. Bohne ist für die Amerikaner, was Birne für die Deutschen ist, ein Synonym für das Wort Kopf. Zur Jahrhundertwende erlebten Beanies ein Moderevival und haben sich heute als festes Beiwerk in der Bekleidung durchgesetzt. Zu Anfang wurden sie vor allem in der Hip-Hop und Skater-Szene getragen. Heute gibt es die Kopfbedeckung als normale Beanies, als Beanies mit Schirm oder als Longbeanies. Letztere sind vor allem gut für kalte Wintertage geeignet, denn sie schützen nicht nur den Kopf, sondern auch die Nacken- und Schulterpartie.
Pelzmütze
Die Wintermütze schlechthin ist die Pelz- oder Fellmütze. Wie der Name schon sagt, wurde und wird sie aus Fellen hergestellt und war wärmende Kopfbedeckung der Bewohner in Alaska und Sibirien. Von dort aus gelangte sie in alle Regionen der Welt. Vor allem beim Militär konnte man sie vorfinden. Die Bekanntesten unter ihnen sind die Uschanka, die Tschapka, die Husaren- und die Kosakenmütze. Bei den englischen Streitkräften sind die Bärenfellmützen Bestandteil der Uniform, die auch heute noch aus echtem Bärenfell gefertigt werden. Heutzutage werden Fellmützen hauptsächlich aus Webpelz hergestellt. Webpelz entspricht in seiner Struktur einem Pelz, wird aber industriell aus Polyester erzeugt. Es ist ein Pelzimitat mit hohem Flor. Für Pelzmützen aus Webpelz sprechen vor allem die kostengünstigere Herstellung, der Tierschutz und die guten Reinigungsmöglichkeiten. Pelzmützen gibt es in verschiedenen Formen, von der einfachen Kappe bis hin zur Webpelzkappe mit Ohrenschützern.
Pudelmütze
Hervorherrschendes Merkmal der Pudelmütze ist die Bommel. Diese hatte ursprünglich eine sehr praktische Bedeutung, denn an ihr konnte die Mütze vom Kopf gezogen werden, ohne unter den Mützenrand greifen zu müssen. Der Name Pudelmütze stammt von den individuellen Frisuren der gleichnamigen Hunderasse ab. In verschiedenen Regionen ist sie auch als Bommelmütze, Pudelhaube oder Plümmelmütze bekannt. Berühmtester Träger einer Pudelmütze ist wohl der Weihnachtsmann, der an seiner roten Kappe eine weiße Bommel hat. Dieser Pompon kann direkt an die Pudelmütze angenäht sein oder an einem Faden hängen. Baskenmützen hatten in früheren Zeiten im Übrigen auch eine Bommel. Daran erinnert noch das in der Mitte hervorstehende Stäbchen. Waren Pudelmützen in früheren Zeiten vor allem ein beliebtes Kleidungsstück für Kinder und Jugendliche, sieht man heutzutage auch immer mehr Erwachsene mit dem kultigen Accessoire. In Web findet man zahlreiche Anleitungen zum Selbermachen. Und was wärmt besser im Winter, als eine selbst designte Strickmütze? Verziert mit Strass oder aus melierter Wolle wird sie zum Highlight des Outfits.
Die richtige Mütze für jedes Gesicht
Nicht jedem stehen Bommel-, Basken- und Fellmütze gleich gut. Ob die Kopfbedeckung Hop oder Top ist, hängt von der jeweiligen Gesichtsform ab. Um diese herauszufinden, nimmt man am besten die Haare zusammen und setzt sich vor einen Spiegel. Ungeachtet der Ohren lässt sich so die Kontur des eigenen Gesichtes leicht erkennen. Man unterscheidet zwischen herzförmiger, eckiger, ovaler und runder Gesichtsform.
Herzförmige Gesichtsform
Für diese Form sind ausgeprägte Wangenknochen, eine breite Stirn und ein spitzes Kinn typisch. Voluminöse und locker sitzende Modelle schmeicheln dieser Gesichtsform am besten. Tschapkas mit Ohrenklappen gleichen die untere Gesichtshälfte aus und lassen sie optisch breiter wirken. Bommelmützen mit oder ohne Kordel sind ebenfalls vorteilhaft. Meiden sollte man eng anliegende Kopfbedeckungen, da diese die Stirn- und Wangenpartie noch breiter aussehen lassen.
Ovale Gesichtsform
Ausgeglichene und symmetrische Formen sind das Merkmal eines ovalen Gesichtes. Kiefernlinie und Kinnpartie gehen harmonisch ineinander über und die Gesichtsknochen sind leicht abgerundet. Menschen mit dieser Gesichtsform haben das ideale Mützengesicht und können eigentlich jedes Modell tragen. Egal ob Beanie, Strickmütze oder Fellmütze, erlaubt und stylish ist, was gefällt.
Runde Gesichtsform
Gleichmäßig geformt, ohne Ecken und Kanten und ausgeprägte Wangenknochen zeichnen runde Gesichter aus. Deshalb sollten Menschen mit dieser Gesichtsform Modelle tragen, die die runde Form optisch unterbrechen. Voluminöse Modelle wie Beanies oder schräg getragene Baskenmützen sind eine gute Wahl und schmeicheln der Gesichtsform. Modelle mit Schirm sollten ebenso zur Garderobe gehören. Meiden sollten Menschen mit runder Gesichtsform Kopfbedeckungen, die wenig Volumen haben oder die Stirn freilassen.
Eckige Gesichtsform
Die eckige Gesichtsform zeichnet sich durch eine in etwa gleich breite Stirn und Kinnpartie aus. Die Wangenknochen sind in der Regel sehr ausgeprägt. Hier sollte die Kopfbedeckung die Stirn nicht zusätzlich verbreitern. Das erreicht man mit Modellen, die wenig Volumen und keinen Umschlag haben. Locker auf dem Kopf sitzend oder schräg getragen, schmeicheln sie der eigenen Gesichtsform. Vermeiden sollte man eng anliegende Modelle.
Schmeichelnde Farben
Neben der Gesichtsform ist ebenfalls die Haut- und Augenfarbe entscheidend für die Mützenwahl. Schneewittchen-Typen mit hellem Teint und dunklen Haaren und Augen dürfen zu Kontrasten und intensiven Farben greifen. Ein leuchtendes Blau, Schwarz, Khaki, Pink und Rot stehen diesem Typ besonders gut. Pastellfarben, Beige und Weiß sollten nicht in die engere Auswahl fallen. Hellen Haaren, grünen oder blauen Augen und gebräuntem Teint schmeicheln am ehesten Champagnertöne, Weiß, Bordeaux, Braun- und Beigenuancen und Orange. Bei gebräunter Haut und dunklen Haaren sollte man Modelle in Gelb, Pastell, Beige und Flaschengrün auswählen. Hier bieten sich keine dunklen Farbtöne an, da diese zu wenig auffallen. Welche Kopfbedeckung und Farbe nun die Richtige ist, kann man am besten bei einem Bummel durch die Stadt feststellen. Im Internet findet man zudem zahlreiche Seiten, auf denen man mit sogenannten Mützenkonfiguratoren sein Lieblingsmodell designen und anprobieren kann.