Die richtige Kleinkind-Ernährung

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Eine richtige und ausgewogene Ernährung für Kleinkinder

Unser Schatz ist mittlerweile fast 15 Monate alt und ich mach mir  immer wieder Gedanken über seine Ernährung. Klar ist es manchmal schwierig, das Vollkornbrot schmackhaft zu präsentieren und das Kind davon auch noch zu überzeugen. Ausnahmen gibt es natürlich auch bei uns, aber es bleiben Ausnahmen. Beispielsweise der süße Pancake zum Sonntag. 
Unser Sohn bekommt bei uns nie Schokolade, klingt erstmal hart aber was er nicht kennt das vermisst er auch nicht. Ab und an bekommt er bei Oma und Opa auch mal Schokolade oder andere süße Lebensmittel. So soll es auch bleiben, das Besondere was den Besuch bei den Großeltern noch aufregender macht und worauf er sich freuen kann. Wenn ich meinen Sohn mal bestechen muss, dann mit Vollkorn-Dinkel-Keksen, die ist er auch gern und sind für mich eine gute Alternative zu Süßigkeiten. Ich denke wir machen das ganz gut so. Wir möchten ihn nicht gleich an einen süßen Ernährungsplan gewöhnen, denn das bekommt man nicht mehr raus. Trotzdem erlebe ich auch Eltern die das nicht so ernst nehmen. Da wird dann purer Saft oder gesüßter Tee täglich zum Nutellabrot gereicht und am besten noch ein Kakao zum nachspülen. Ich finde das nicht gut, auch weil ich in meinem ehemaligen Beruf genug Kleinkinder gesehen habe, die sich mit Zahnschmerzen und dem Besuch beim Zahnarzt quälen müssen, weil die Eltern nicht richtig nachgedacht haben. Ich habe in den hinteren Ecken meines Gehirns das Wissen meiner Prophylaxe-Ausbildung rausgeholt und euch die wichtigsten Punkte zum Thema Kleinkind-Ernährung zusammengetragen.
 

Dein Kind, was sollte es essen?

Mit dem ersten Geburtstag sollte dein Kind am Familienessen teilnehmen. Geeignet ist jedoch nicht alles was auf dem elterlichen Esstisch zu finden ist. Die Menge der Ernährung bestimmt dein Kind, es zeigt wann es Hunger hat und wann es satt ist. Feste Zeiten um gemeinsam zu essen sind natürlich wichtig und sollten eingehalten werden. Auch ein Kleinkind muss viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Wasser ist dabei die beste Lösung. Nicht geeignet sind fertige Früchtetees und Fruchtsäfte, denn darin ist immer Zucker enthalten. Normale milde ungesüßte Tees sind auch eine gute Alternative zum Wasser. Vor allem möchte das eigene Kind eins: So sein wie die Erwachsenen und deswegen ist die vorbildliche Rolle eine sehr wichtige. Zeigt man dem Kind, dass man als Erwachsener süße Getränke zu sich nimmt, dann will es das auch. Trinkt man nur Wasser, dann ist es leichter sein Kind daran zu gewöhnen. Gibt man von Anfang an nur Wasser, dann wird das Kind andere Getränke nicht vermissen. Die eigenen Ernährungsgewohnheiten sind sehr zu beachten. Sind diese nicht optimal dann sollte man diese überdenken und abändern. Zeige ich meinem Kind zum Beispiel, dass ich jeden Tag ein Marmeladenbrot esse und nur weinig Gemüse und Obst zu mir nehme, dann wird das Kind sich das abgucken. Am besten ergreift man mit dem ersten Lebensjahr des ersten Kindes gleich die Chance, und stellt die eigene Ernährung mit um.

Nicht zu viel Salz!

Kleinkinder bis zum dritten Lebensjahr brauchen kaum Salz. Jedoch ist schon in den Brei-Gläschen Salz enthalten. Besser ist den Brei selbst und ohne Gewürze zu kochen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Büchern und sogar Küchengeräten, die frische Zubereitung von Brei zum Kinderspiel machen. Eine zu hohe Salzzufuhr kann die Nieren schädigen und gewöhnt das Kind an starkes Würzen der Speisen. Auch den Eltern kann es gut tun, wenn die Gerichte mal weniger gesalzen sind. 

Frisch auf den Tisch

Fertigprodukte und Kindermenüs sollten ein Notbehelf für unterwegs sein. Selbst gekocht ist immer besser und schmeckt auch besser. Dabei sollte man darauf achten das Essen nicht zu würzen. Die Geschmacksnerven der Kleinen sind noch nicht zerstört wie bei uns Erwachsenen durch die ganzen Geschmacksverstärker und einfach empfindlicher. Sie schmecken intensiver und deswegen ist das Essen dann auch ungewürzt wunderbar. Die Eltern dürfen sich ihr Essen selbst auf dem Teller nach würzen. Beim selbst zubereiteten Essen ist darauf zu achten, keine Geschmacksverstärker wie etwa die Maggi-Tüten zu verwenden. Am besten alles selbst und frisch zubereiten. Auch, wenn das Kind kaum Zähne hat, sind selbst zubereitete Speisen kein Problem. Man kann es einfach etwas zerdrücken. Sind ein paar Zähnchen schon da, dann ruhig das Kind allein probieren lassen wie es die Speisen am besten klein bekommt. Viele Kaubewegungen sind gesund für die Kiefermuskulatur. Auf dem Teller sollte dabei am meisten Gemüse und Kohlehydrate zu finden sein, vorzugsweise Vollkornprodukte. 

Das Fett darf nicht fehlen

Bekommt das Kind noch einen Brei, sollte ein Esslöffel Butter eingerührt werden. Wählt man Gläschenkost, empfiehlt es sich, ein bis zwei Teelöffel Rapsöl unterzurühren. Gerade kleine Kinder brauchen Fett als Energiequelle und für das Wachstum. In den letzten Jahren wird allgemein Rapsöl als Fettquelle empfohlen. Aber auch der Fettrand vom Kochschinken darf ruhig auf dem Brot bleiben. 
 

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Vitamine auch für die Kleinsten

Auch die Kleinsten brauchen viele Vitamine. Wenn dein Kind frisches Obst verträgt, dann ist dies als Zwischenmahlzeit optimal. Gerade für das Wachstum sind Vitamine sehr wichtig. Vitamin-C wird zur Aufnahme von Eisen benötigt und ohne Eisen kann kein Sauerstofftransport stattfinden. In Gläschen ist Vitamin-C leider nicht gerade viel enthalten, daher ist frisches Obst empfehlenswerter. Als Alternative kann man in ein Gläschen zwei Teelöffel Obstsaft einrühren um den Vitamin-C-Bedarf zu sättigen. Auch Gemüse sollte frisch sein und schonend dampf-gegart zubereitet werden um die wertvollen Vitamine nicht tot zu kochen. Vitamin-B findet man vor allem im Fisch. Nicht immer ist Fisch der Superstar bei Kindern aber es gibt einzelne Fischsorten die auch den Kleinen schmecken. Auch wenn das Kind einmal Fisch ablehnt sollte man es doch immer mal wieder anbieten und probieren. Lachsfilet zum Beispiel schmeckt sehr lecker und kommt auch bei den Kleinsten gut an.

Eisenzufuhr leicht gemacht

Auch Eisen braucht das Kleinkind für die Entwicklung. Schon in der Schwangerschaft erhöht sich der Eisenbedarf der werdenden Mutter. In rotem Fleisch ist besonders viel Eisen enthalten. Milch erschwert jedoch die Eisenaufnahme. Möchte man dem Bedarf an Eisen trotzdem gerecht werden, so kann man seinem Kind Hirse oder Haferbrei als Abendmahlzeit selbst zubereiten. In diesem Getreidesorten ist eine besonders hohe Konzentration an Eisen enthalten.

Kein Zucker!

Zucker sollte in der Ernährung nur wenig vorkommen, das ist klar. Gerade für die Kleinsten ist es wichtig, sie nicht an Zucker zu gewöhnen. Nehmen Kinder zu viel Energie auf, kann das zu Stoffwechsel-Funktionsstörungen führen. Auch für Erkrankungen wie ADS oder ADHS wird Zucker mitverantwortlich gemacht. Zucker ist für Kleinkinder ein Aufputschmittel. In Fertigprodukten wie Kleinkinder-Milch oder Gläschen ist meist Zucker enthalten. Auch in sogenannten Kinderprodukten wie Joghurt oder Wust ist Zucker zu finden. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich.

Die Milch macht’s

Milch und Milchprodukte wie Käse und Joghurt sind Calciumlieferanten, die den täglichen Bedarf leicht und schnell decken. Calcium ist sehr wichtig für den Knochenaufbau und die Zähne und deshalb sollte darauf nicht verzichtet werden. Ist ein Kind auf Kuhmilch allergisch, kann man auf Soja-, Ziegen- oder Schafmilch ausweichen.

Ausnahmen sind erlaubt

Natürlich will niemand seinem Kleinkind ständig etwas Süßes oder andere Leckereien vorenthalten. Gerade die ganz Kleinen wollen noch alles, was sie in der Hand der Eltern sehen, auch probieren. Sie wollen am Leben der Eltern teilhaben. Das sollen sie auch. Wenn es unterwegs mal ein Eis oder ein Stück Kuchen gibt, sollte man sich nicht vom schlechten Gewissen plagen lassen, sondern beim nächsten Mal den Gemüsestand ansteuern und eine Banane kaufen. Solange wie Süßes und Leckereien eine Ausnahme bleiben, freit sich das Kind darauf und weiß, das es etwas Besonderes ist.
 
 
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