Die richtige Ausrüstung für Kletterer: darauf sollten Anfänger achten

Erstellt am 25. September 2013 von Trekker

Der Klettersport wird auch hierzulande immer beliebter und liegt voll im Trend. Wer zum ersten Mal klettern geht, braucht aber nicht nur eine gehörige Portion Mut, sondern auch eine gute Outdoor Ausrüstung. Die Sicherheit ist zwar das A und O beim Klettersport, dennoch spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Bequem und strapazierfähig sollte das Equipment nämlich ebenfalls sein, außerdem steigert ein modernes Design die Vorfreude auf das kommende Abenteuer.

Die richtige Kleidung beim Klettern

Die meisten Kletterer tragen während ihrer Tour normale Sportkleidung, die allerdings relativ robust sein sollte, denn die Felsen sind schließlich rau und teilweise extrem scharfkantig. Wer nicht riskieren möchte, dass sein Lieblingsshirt bereits nach kurzer Zeit zerfetzt wird, greift daher auf möglichst dichte und grobe Stoffe zurück. Die sollten aber trotzdem auch atmungsaktiv sein, denn unterwegs gerät der Kletterer schnell ins Schwitzen. Es empfiehlt sich auch immer, eine Jacke, einen Fleece-Pullover oder zumindest einen Regenschutz dabeizuhaben, denn auch im Hochsommer kann es immer mal zu einem plötzlichen Wetterumschwung kommen. Moderne Sportkleidung ist übrigens heutzutage glücklicherweise nicht nur absolut funktionell, sondern auch optisch sehr ansprechend.
Tipp: Wer längere Haare hat, sollte sie vor dem Klettern unbedingt zusammenbinden, damit sie sich nicht im Seil oder Sicherungsgerät verfangen können!

Die Kletterschuhe: Welche brauche ich?

Hochwertige Kletterschuhe sind sehr wichtig. Sie geben Halt und sorgen damit für jede Menge Sicherheit. Gerade Anfänger müssen dafür aber gar nicht viel Geld ausgeben, denn in einem Outdoor Shop werden diesbezüglich oftmals Sonderaktionen zu reduzierten Preisen angeboten. Wer sich auf die Suche nach einem solchen Outdoor Schnäppchen machen möchte, sollte aber unbedingt auf einige Dinge achten. Wichtigster Punkt bei der Auswahl der richtigen Kletterschuhe ist der optimale Sitz. Die Schuhe müssen eng anliegen, aber nicht zu stramm sein. Wer in seinen Schuhen hin- und herrutscht, sollte auf ein kleineres Modell zurückweichen. Besonders auf den Zehenraum und den Fersenbereich ist zu achten: Hier müssen die Schuhe auf jeden Fall fest anliegen, da der Kletterer ansonsten kein richtiges Gefühl für den Tritt entwickeln kann. Eine große Rolle spielt auch die Beschaffenheit des Schuhs. Es gibt weiche und harte Modelle, die beide ihre Vorteile haben. Weiche Schuhe fühlen sich am Fuß meist etwas angenehmer an und bieten dem Kletterer mehr Gefühl. Harte Schuhe sind dagegen in der Lage, die Muskeln zu entlasten und für mehr Stabilität zu sorgen. Die meisten Kletterer halten sich an folgende Grundregel: Je länger die Tour und die Zeit in der Wand, desto steifer sollten die Schuhe sein.

Die Wahl des perfekten Klettergurtes

Ein guter Klettergurt sitzt bequem und schneidet nicht ein. Er muss den Rumpf etwa auf Bauchnabelhöhe umschließen und über passende Beinschlaufen verfügen. Diese dürfen weder zu stramm sitzen noch schlackern. Wer sich hinsichtlich der Wetterverhältnisse etwas unsicher ist, sollte auf einen Gurt mit verstellbaren Schlaufen zurückgreifen, denn diese können an die jeweilige Kleidung individuell angepasst werden. Ob flauschig-warmer Fleecestoff oder leichte Baumwolle: Dank der Einstellungsmöglichkeit passt der Gurt dann in jedem Fall. Günstige Outdoor Angebote sorgen zudem dafür, dass der Klettergurt den Geldbeutel nicht zu stark strapaziert.

Die optimale Sicherung

Ein Sicherungsgerät ist natürlich unverzichtbar, wobei die Auswahl mittlerweile fast schon grenzenlos ist. Wer sich einen Überblick über die einzelnen Outdoor Angebote verschaffen möchte, wird schnell feststellen, dass auch die Preisspanne oftmals sehr groß ist. Für Anfänger sind Geräte mit der sogenannten „Tube-Funktion“ besonders leicht zu handhaben. Außerdem ist der Seilverschleiß bei einem solchen Modell nur relativ gering. Nicht schlechter ist ein System, dass mit „HMS“ bezeichnet wird. Das Sichern mit eben diesem Halbmastwurf ist ebenfalls kein Problem für Anfänger, jedoch muss hier mit einem etwas höheren Seilverschleiß gerechnet werden. Letztendlich sollte hier aber auch der persönliche Geschmack entscheiden.
Ebenfalls wichtig: das richtige Kletterseil. Es sollte auf keinen Fall zu kurz ausgewählt werden: Während in der Halle 40 Meter durchaus ausreichen, ist für den Außenbereich eine Mindestlänge von 60 Metern empfehlenswert. Ganz ambitionierte Kletterer, die ausgedehnte Touren planen, wählen sogar eine Länge von 80 oder sogar 100 Metern. Die Seile werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten: Dünnere Seile sind zwar angenehm leicht, verschleißen aber auch deutlich schneller, während Seile mit einem größeren Durchmesser robuster, aber auch wesentlich schwerer sind. Für Anfänger ist die goldene Mitte ideal: Sie liegt etwa zwischen 9,8 und 10,2 Millimetern. Wer sich in einem Outdoor Shop umsieht, findet mitunter übrigens recht günstige Angebote.
Nicht zuletzt benötigt ein Kletterer aber auch einen Satz Expressschlingen. Dabei handelt es sich um Karabiner, die mit einer Bandschlinge verbunden sind. Sie sorgen für eine sichere Verbindung zwischen Kletterseil und Sicherungspunkten.

Wichtiges und nützliches Zubehör

Sehr sinnvoll und empfehlenswert: ein hochwertiger Kletterhelm. Er kann im Internet oft als echtes Outdoor Schnäppchen für relativ wenig Geld erworben werden und rettet im Ernstfall das Leben des Kletterers. Ein Helm erfüllt gleich zwei Aufgaben: Er schützt den Kopf zum einen vor gefährlichem Steinschlag, zum anderen aber auch vor dem Aufprall, falls es zu einem Sturz kommt. Besonders Anfänger sollten auf ihn keinesfalls verzichten, denn schon ein kleiner Fehler kann unter Umständen lebensgefährliche Auswirkungen haben. Auch hier ist natürlich wieder eine perfekte Passform wichtig.
Nicht unbedingt lebenswichtig, aber dennoch ganz nützlich ist ein „Chalkbag“. Dabei handelt es sich um einen robusten Beutel zum Umhängen oder Umbinden, in dem das Magnesia aufbewahrt wird. Magnesia besteht aus zwei Komponenten: aus Magnesiumkarbonat und aus Magnesiumhydroxid. Es hält die Hände trocken, was für einen verbesserten Halt sorgt und die Reibung am Felsen erhöht. Allerdings sollte sich der Kletterer vorher informieren, denn nicht in allen Klettergebieten ist der Einsatz von Magnesia erlaubt. Zum einen hinterlässt es nämlich hässliche Flecken am Felsen, zum anderen kann es unter Umständen in Verbindung mit den Säuren im Schweiß der Hände sogar einen zähen Schleim bilden, der für nachfolgende Kletterer sehr unangenehm ist. Es gehört aus diesem Grund mittlerweile zum guten Ton, die eigenen Rückstände auch wieder gründlich zu entfernen.