Das ist wohl etwas, was sich auf der Reha nicht weiterentwickelt, im Gegensatz zu den technischen Angeboten. So habe ich die Erfahrungen heute schon wieder machen müssen. Vielleicht ist es eine holländische Mentalität. Ich habe nichts gegen Holländer, auch wenn ich es interessant fände mal zu hören, wie sie sprechen, wenn sie mal richtig abhusten würden. Ganz im Gegenteil, ich liebe die Holländer, der oben genannte Lifter war einer und mein heißgeliebter Rollstuhl, trotz den nicht vorhandenen pinken Reifen, ist auch einer. Leider geht es nicht ganz so vielen Menschen wie mir. Ich sollte für die Fotos der Express ,die ein oder anderen technischen Errungenschaften ausprobieren: Darunter ein Wohnwagen für Rollstuhlfahrer und ein Kleinauto, mit der Betonung auf klein. Und für das Eine war ich zu lang und zu groß und für das Andere, es geht mir kaum über die Lippen, zu schwer. Da frage ich mich, ob es wirklich ungewöhnlich ist, dass ich auf die Idee komme zu meinem Rollstuhlhersteller zu gehen um zu fragen, warum dieser Rollstuhl so ungewöhnlich in den Maßen ist, vergleichsweise zu einem durchschnitts elektrischen Rollstuhl. Da nimmt der das persönlich und ich muss ihm erklären, dass ich das nicht so meine und das ich nichts gegen den Rollstuhl habe, sondern nicht nachvollziehen kann, wie die Kommunikation zwischen den Herstellern von dem Einen und den Herstellern von dem Anderen funktioniert. Besonders interessant wird es, wenn das Eine in das Andere gehen muss. Nachher beleidigt er noch mein Baby. Zugunsten des Folgemodells. Okay, es war völlig ehrlich und undiplomatisch gesagt ein Rollstuhlorgasmus, egal, wie man das versteht, was ich damit sagen will, das Teil weiß es noch nicht, aber es wird meins sein. Noch mehr Funktionen, noch viel besser und so weiter. Wenn es um das Thema geht, kann ich verstehen, was Männer in ihrem Auto sehen, nur, dass ein Rollstuhl wirklich dem Kompensieren im eigentlichen Sinne dient. Was auch noch toll war, war ein Rollstuhl, der zur Seite fahren konnte. Gut, dass er noch nicht erhältlich ist, dass würde die Entscheidung schwer machen.
Noch so ein Problem der Reha. Es ist ein bisschen wie für ein Kind im Süßigkeitenladen. Du darfst alles sehen, du darfst alles begehren und nichts mit nach Hause mitnehmen. Die wirklich für mich interessanten Dinge, werde ich mir nie im Leben leisten können und ich bezweifle, dass es die Masse der Menschen da draußen tun kann. Aber ich glaube so geht es den Caravan-Besuchern auch. Obwohl jetzt eine Wohnwagenmesse nicht meins ist, könnte ich mir Vorstellen, dass dort Modelle ausgestellt werden, die sich der Durchschnittsbürger nicht leisten kann. Es ist nicht nur das, dass man es nicht mit nach Hause nehmen kann, was man auf der Reha sieht. Ich kanns noch nicht mal anfassen. Ich kann ohne einen Lifter, sonst hätte ich ja nicht ein Modell zu Hause, was so schnell nach oben fährt, dass man erst merkt, dass der Akku leer ist, wenn er stehen bleibt und das es an ein Wunder grenzt, dass ich noch nicht in die Hose gemacht habe bevor er oben ankam. Ich habe mir sagen lassen, das ist so, damit er sicher ist und das man keine Angst hat beim hochfahren. Erstens, ich kenne mich nicht so gut in Physik aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass, einmal oben angekommen, die Geschwindigkeit mit der man die Höhe erreicht hat, keinen Einfluss mehr hat auf die Fallgeschwindigkeit. Zweitens, es muss noch etwas geben, zwischen fast Stillstand und dreistelligen km/h Zahlen.
Ich würde mir wünschen, vielleicht bin ich einfach zu verrückt, dass ich die Möglichkeit habe, Rollstühle, Matratzen, Betten, was es da nicht alles gibt auszuprobieren. Aber das kann ich nicht, warum nicht? Weil ich mich nicht umsetzten kann. Und umso komplexer ein Hilfsmittel ist, so komplexer ist die Behinderung für die, für die es ausgerichtet ist. Sprich, wenn Hilfsmittel für Menschen ausgerichtet sind, die sich kaum bewegen können, sollte die Unmöglichkeit des Umsetzens bedacht werden. Warum können Lifter nicht an Rollstuhlständen nicht zusätzlich zur Verfügung stehen, falls mal ein Rollstuhlfahrer den mal ausprobieren will? Sind Messen nicht dafür da? Soll man auf der Caravan-Messe sich die Wohnwagen nur von außen ansehen können? Das glaube ich nicht, ohne jemals Eintritt gezahlt zu haben. Dabei wäre es indirekte Werbung und eine Chance für den Lifterhersteller. Wie gesagt, ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich hätte gerne, dass als Anreiz gegeben für zukünftige Messen, auch wenn ich die Erfahrung gemacht habe, dass man den Experten nicht als Betroffene ins Handwerk quatscht. Aber mir wurde ein Kundenbefragung am Ende verwehrt. Mit der Argumentation, dass man spontan von den Messemitarbeitern angesprochen werden müsste. Ich weiß es klingt unlogisch, verstehen tue ich es auch noch nicht ganz, die Ausrede ich dämlich. Ich gebe es nur so wieder, wie es mir gesagt wurde. So bleibt meine Meinung mein und ich werde auf der nächsten Messe nicht unbedingt mit für mich interessanten Errungenschaften rechnen müssen.