Unterdrückte Rebellen
Die siebzehnjährige Madeline Freeman lebt im Jahr 2060, wo Elektronik das Leben der Menschen schon seit langer Zeit bestimmt. Es gibt keine öffentlichen Schulen mehr, da diese wegen der zahlreichen Amokläufe zu gefährlich geworden sind, Bäume und Sträucher bestehen nur noch aus Plastik, das immer grün und saftig aussieht und Freunde lernt man hauptsächlich nur noch durch Chats im Internet kennen. Für Maddie ist es ganz normal das Leben hinter einem Computerbildschirm zu führen und kaum noch aus dem Haus zu gehen, bis Justin, ein Junge aus ihrer virtuellen Lerngruppe, sie dazu auffordert, zum Lernen in ein echtes Klassenzimmer zu kommen.
Justin war schon ein junger Erwachsener und hatte im Gegensatz zu Maddie keine Schwierigkeiten mit dem Lernen. Außerdem sah er auch noch umwerfend gut aus, was nicht dazu beitrug, dass sich das Mädchen auf den Stoff konzentrieren konnte, der gelehrt wurde. Und je öfter Maddie auf Justin traf, desto mehr ließ er sie erkennen, wie schön und aufregend das wirkliche Leben außerhalb von elektronischen Hilfsmitteln sein konnte. Schon der Besuch in einem Café mit echten Leuten war außergewöhnlich aufregend, aber Justins Freunde schienen alle einem Ideal hinterherzurennen, das Maddie schon lange hinter sich gelassen hatte. Sie war nicht mehr der jugendliche Rebell, der gegen das DS-System anzukämpfen versuchte, denn damit hätte sie ihre Familie beinahe auseinandergetrieben.
Schlechte Recherche ergibt automatisch eine schlechte Geschichte
Es ist schon erschreckend, wie nah diese Dystopie an die Wahrheit der heutigen Zeit herankommt. Viele Jugendliche und Kinder verbringen Stunden vor ihren Bildschirmen und vernachlässigen dadurch ihre Freunde und vergessen wie schön es manchmal an der frischen Luft sein kann. Geht es nach diesem Buch, ist diese Zukunft nicht mehr weit. Doch während diese stark im Extremen dargestellten Szenen doch aufrüttelnd wirken, bleiben sie trotzdem sehr unrealistisch und unglaubwürdig.
Maddie ist ein Mädchen, das die rebellische Ader ihrer Mutter in sich trägt, die jedoch von ihrem diktatorischen Vater zu unterdrücken versucht wird. Doch das wiederspricht sich mit den Tatsachen, dass das Mädchen überhaupt keine Ahnung von der wirklichen Welt hat. Diese lernt sie nämlich erst im Laufe der Gesichte durch Justin kennen und doch soll der Leser denken, dass Maddie immer schon gegen das System angekämpft hat. Wie das möglich ist, wenn man das Leben gar nicht anders kennt, bleibt mir ein Rätsel.
Die Schreibweise der Autorin ist das ganze Buch über sehr flüssig und angenehm zu lesen gewesen, jedoch gab es genügend Szenen bei denen ich mich einfach nur gefragt habe, was diese hier eigentlich zu suchen haben. Schnell kam mir der Verdacht, dass diese Textstellen für eine gewisse Länge im Buch sorgen sollten. Dadurch musste Katie Kacvinsky aber in Kauf nehmen, dass ihre Geschichte sehr langatmig wurde und an einer gewissen Spannung verlor, was mich eigentlich nicht sehr überrascht hat.
Fazit
Das Potenzial, das das Buch gehabt hätte, wurde hier kein bisschen ausgenutzt. Besonders einige, schon ins unrealistische abweichende Passagen, halfen nicht dazu bei, die Geschichte aufzuwerten. Denn wie man ohne echte Bäume und Pflanzen, die wegen der Verarbeitung des Stickstoffs in Sauerstoff lebensnotwendig sind, überleben kann ist mir immer noch unklar. Aber für Katie Kacvinskys Charaktere scheint das kein Problem zu sein. Es sind also die Kleinigkeiten, die mir diese Geschichte verdorben haben, die mit ein wenig Recherche gar nicht erst entstehen hätten müssen.
Irie Rasta Sistren dankt Bastei Lübbe herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.
Die siebzehnjährige Madeline Freeman lebt im Jahr 2060, wo Elektronik das Leben der Menschen schon seit langer Zeit bestimmt. Es gibt keine öffentlichen Schulen mehr, da diese wegen der zahlreichen Amokläufe zu gefährlich geworden sind, Bäume und Sträucher bestehen nur noch aus Plastik, das immer grün und saftig aussieht und Freunde lernt man hauptsächlich nur noch durch Chats im Internet kennen. Für Maddie ist es ganz normal das Leben hinter einem Computerbildschirm zu führen und kaum noch aus dem Haus zu gehen, bis Justin, ein Junge aus ihrer virtuellen Lerngruppe, sie dazu auffordert, zum Lernen in ein echtes Klassenzimmer zu kommen.
Justin war schon ein junger Erwachsener und hatte im Gegensatz zu Maddie keine Schwierigkeiten mit dem Lernen. Außerdem sah er auch noch umwerfend gut aus, was nicht dazu beitrug, dass sich das Mädchen auf den Stoff konzentrieren konnte, der gelehrt wurde. Und je öfter Maddie auf Justin traf, desto mehr ließ er sie erkennen, wie schön und aufregend das wirkliche Leben außerhalb von elektronischen Hilfsmitteln sein konnte. Schon der Besuch in einem Café mit echten Leuten war außergewöhnlich aufregend, aber Justins Freunde schienen alle einem Ideal hinterherzurennen, das Maddie schon lange hinter sich gelassen hatte. Sie war nicht mehr der jugendliche Rebell, der gegen das DS-System anzukämpfen versuchte, denn damit hätte sie ihre Familie beinahe auseinandergetrieben.
Schlechte Recherche ergibt automatisch eine schlechte Geschichte
Es ist schon erschreckend, wie nah diese Dystopie an die Wahrheit der heutigen Zeit herankommt. Viele Jugendliche und Kinder verbringen Stunden vor ihren Bildschirmen und vernachlässigen dadurch ihre Freunde und vergessen wie schön es manchmal an der frischen Luft sein kann. Geht es nach diesem Buch, ist diese Zukunft nicht mehr weit. Doch während diese stark im Extremen dargestellten Szenen doch aufrüttelnd wirken, bleiben sie trotzdem sehr unrealistisch und unglaubwürdig.
Maddie ist ein Mädchen, das die rebellische Ader ihrer Mutter in sich trägt, die jedoch von ihrem diktatorischen Vater zu unterdrücken versucht wird. Doch das wiederspricht sich mit den Tatsachen, dass das Mädchen überhaupt keine Ahnung von der wirklichen Welt hat. Diese lernt sie nämlich erst im Laufe der Gesichte durch Justin kennen und doch soll der Leser denken, dass Maddie immer schon gegen das System angekämpft hat. Wie das möglich ist, wenn man das Leben gar nicht anders kennt, bleibt mir ein Rätsel.
Die Schreibweise der Autorin ist das ganze Buch über sehr flüssig und angenehm zu lesen gewesen, jedoch gab es genügend Szenen bei denen ich mich einfach nur gefragt habe, was diese hier eigentlich zu suchen haben. Schnell kam mir der Verdacht, dass diese Textstellen für eine gewisse Länge im Buch sorgen sollten. Dadurch musste Katie Kacvinsky aber in Kauf nehmen, dass ihre Geschichte sehr langatmig wurde und an einer gewissen Spannung verlor, was mich eigentlich nicht sehr überrascht hat.
Fazit
Das Potenzial, das das Buch gehabt hätte, wurde hier kein bisschen ausgenutzt. Besonders einige, schon ins unrealistische abweichende Passagen, halfen nicht dazu bei, die Geschichte aufzuwerten. Denn wie man ohne echte Bäume und Pflanzen, die wegen der Verarbeitung des Stickstoffs in Sauerstoff lebensnotwendig sind, überleben kann ist mir immer noch unklar. Aber für Katie Kacvinskys Charaktere scheint das kein Problem zu sein. Es sind also die Kleinigkeiten, die mir diese Geschichte verdorben haben, die mit ein wenig Recherche gar nicht erst entstehen hätten müssen.
Irie Rasta Sistren dankt Bastei Lübbe herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.