Mein letztjähriger Artikel zur Streckenführung des Bodensee Radmarathons hat auch dieses Jahr hohe Wellen geschlagen. Die Schweizer Streckenführung hat sich immer noch nicht verbessert und für viel Unmut und leider auch für ein paar Unfälle gesorgt.
Überhaupt scheint die Schweiz mit den Jedermann Rennen Probleme zu haben. Die Bündner Polizei verweigerte beim Dreiländergiro hunderten Rennradfahrern die Durchfahrt in die Schweiz. Offenbar lag keine ausreichende Bewilligung des Veranstalters vor. Das Alpenbrevet wurde in den September verschoben, da der motorisierte Ferienverkehr wichtiger war. Das Resultat: wegen schlechtem Wetter (Schnee) musste es abgesagt werden. Beim Alpenchallenge sind weder Julier- noch Berninapass für den motorisierten Verkehr gesperrt. Gerade beim Julier sorgt dies jedes Jahr für viele brenzlige Situationen.
Ich finde das bedenklich. Warum schafft es die Schweiz nicht, eine paar Alpenpässe für einen halben oder ganzen Tag für den motorisierten Verkehr zu sperren? Ein Rennrad Rennen ist doch auch ein Aushängeschild für den Tourismus. Das Land mit den schönsten Bergen kann sich im besten Licht präsentieren. Wenn ich die Rennräder am Ötztaler sehe, dann sind dies auch Leute, die sich die Schweiz leisten können. Was machen jedoch der Schweizer Tourismus Verband und die Hoteliers? Sie jammern über den teuren Franken, anstatt sich für solche Veranstaltungen einzusetzen. Dazu bekommt zum Beispiel der Kanton Graubünden dank dem Finanzausgleich zwischen den Kantonen noch jedes Jahr Geld vom Bund. Dieses Jahr stattliche 280Mio CHF. Auf die Idee die motorisierten Wochenend-Passraser zu kontrollieren und damit die Kantonsfinanzen zu sanieren ist noch niemand gekommen. Da verschwendet man lieber Energie und Nerven, um innovativen Event Veranstaltern das Leben schwer zu machen. Das Resultat: Es wird keinen 20. Dreiländergiro 2013 mit der Schweiz geben. Einfach nur Schade!