Die private Altersvorsorge im Zeichen der Euro-Krise

Von Aristo
Die Deutschen machen sich Sorgen. Nicht nur um den Euro und ihre Sparguthaben, sondern auch um ihre private Altersvorsorge.
Bankguthaben sind seit dem 31. Dezember 2010 bis zu 100.000€ pro Person gesetzlich abgesichert. Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Bausparkassen verfügen über weitere Sicherungssysteme. Doch wie sieht der Schutz von Lebens- und Rentenversicherungen aus?
Die klassische Kapital bildende Lebensversicherung ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Instrument für den Vermögensaufbau. Vielseitig einsetzbar, z.B. für die Finanzierung der selbstgenutzten oder vermieteten Immobilie, als rentable Aufbesserung der gesetzlichen Rentenversicherung, und/oder einfach nur als Absicherung der Familie im Falle eines Todes.
Kann eine Lebensversicherung pleite gehen?
Wie jedes andere Unternehmen, kann auch ein Versicherungsunternehmen in die Pleite geraten, wie das die Insolvenz der Mannheimer Lebensversicherung 2003 gezeigt hat. Das Unternehmen geriet durch ungünstige Aktiengeschäfte in Schieflage. Die Verträge der Versicherungsnehmer wurden von einer in 2002 unter Federführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft gegründeten Sicherungsfonds weiter geführt. Die deutschen Lebensversicherungsunternehmen haben sich verpflichtet, maximal 1 Prozent ihrer Vermögensanlagen zur Verfügung zu stellen, damit Versicherungsnehmer notleidender Versicherer über die Protektor Lebensversicherungs AG mindestens die Garantieleistungen (vereinbarte Garantieverzinsung auf den effektiven Sparanteil, ohne Überschussbeteiligung, zuzüglich bereits gewährter Gewinnbeteiligung) erhalten.
In 2003 verfügte der Sicherungsfonds der Protektor Lebensversicherungs AG über ein Sicherungskapital von fünf Milliarden Euro. Der Gesetzgeber hat die Errichtung eines Sicherungsfonds für Lebensversicherer seit Dezember 2004 gesetzlich vorgeschrieben und diese Aufgabe der Protektor-Lebensversicherungs-AG übertragen. Der Fonds steht unter Aufsicht der BaFin.
Wenn man bedenkt, das im Extremfall für einen Versicherungsnehmer mehrere hunderttausend Euro im Feuer stehen, ist die Sicherungsleistung dieses Fonds beachtlich. Wer also mit dem Gedanken spielt, seine Kapital bildende Lebensversicherung zu verkaufen, um das Geld wegen der Euro-Krise in einen „sicheren Hafen“ zu bringen, sollte sich das sehr gut überlegen. Ein Verlust ist unvermeidlich die Absicherung im Todesfall existiert auch nicht mehr.
Weiter führende Informationen auf:
http://www.protektor-ag.de
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