Als Modeverliebte macht es mir natürlich einen Riesenspaß, mir Outfits und Stylings anderer ganz genau anzugucken. Und da sich Stylings am Strand nun einmal relativ leicht überblicken lassen (es überwiegt den Textilien ja meist die nackte Haut), habe ich mich bei meinen Strandbesuchen auf Mallorca vor allem für Frisuren und Accessoires interessiert. Dabei fiel mir auf: Gut 70% aller Strandbesucher /innen trugen eine Pilotenbrille! Davon gut und gerne 80% den „Aviator-Klassiker“ mit goldenem Rahmen und grünen Gläsern. Ich muss gestehen: Die unglaubliche Beliebtheit dieser Brillenform war mir so zuvor gar nie aufgefallen! Dabei verwundert sie kaum: Zum einen sind Pilotenbrillen super leicht und daher ausgesprochen angenehm zu tragen, zum andern stehen sie im Grunde jedem – was wahrlich nicht einfach ist. Sie wirken edel und stylisch – und vermitteln irgendwie ein bisschen Star-Gefühl (was vermutlich daran liegt, dass auch Stars Pilotenbrillen lieben, was zahlreiche Fotos in Illustrierten beweisen). Seit Mitte der 1930er Jahre werden Pilotenbrillen hergestellt und waren ursprünglich – wie der Name schon sagt – Brillen für Piloten. Genauergesagt: Kampfjetpiloten. Die Tropfenform der Gläser bot beim Einsatz in der Luft Schutz vor der Sonne in allen Blickrichtungen. Die gerade Form des Bügels an der Oberseite schloss perfekt mit dem Helm ab, ohne ihn zu berühren. Und das Grün der Gläser war der beste Kontrast zum Ablesen der roten Cockpit-Instrumente. Doch da die Brillenform auch ohne Helm (oder vor allem ohne…) gut aussieht, hat sie in all den Jahren nie an Beliebtheit verloren. Sie ist quasi der „Evergreen“ unter den Sonnenbrillen und kommt wohl nie aus der Mode. Und auch, wenn sie aus einem Werbe-Fachmann noch lange keinen abenteuerlichen Kampfjetpiloten macht und aus einer Bankangestellten keine Diva: ein bisschen „Glamour“ bringen sie schon. Also ich war jedenfalls begeistert von den vielen Pilotenbrillen-Styles!
