Die Pforte steht zwischen dem Draußen und dem Drinnen; zwischen Markt und Heiligtum; zwischen dem, was aller Welt gehört, und dem Geweihten Gottes. Und wenn einer durch sie schreitet, dann spricht sie zu ihm: „Laß draußen, was nicht herein gehört, Gedanken, Wünsche, Sorgen, Neugierde, Eitelkeit. Alles, was nicht geweiht ist, laß draußen. Mach dich rein, du trittst ins Heiligtum.“
Wir sollten nicht eilfertig durch die Pforte laufen! Ganz langsam sollten wir hindurchschreiten und unser Herz auftun, damit es vernehme, was sie spricht. Wir sollten sogar vorher ein wenig innehalten, damit unser Durchgang ein Schreiten der Läuterung und der Sammlung sei.
(Von heiligen Zeichen; Romano Guardini 1927)