Hatten wir den Spruch nicht schon? Ich hab ehrlich gesagt, im Moment keine Lust, mich durch das Geschwurbel der Kirchen-Verlautbarungen der letzten zwei Tage zu wühlen. Ist es doch immer wieder der gleiche Sermon. So auch hier:
evangelisch.de interviewt Thomas Begrich (das ist der gleiche, der heute schon einen Artikel bei evangelisch.de hatte – siehe hier)
Der Autor addiert letztlich irgendwelche Zahlen. Geld, das die Kirchen nicht bekommen, Geld, das sie nicht ausgeben und vor allem Geld, das nicht kirchlichen, sondern staatlich gewollten Zwecken dient. Und so zeigt sich am Schluss seines Buches, was er scheinbar will: Der Staat finanziere die Kirchen pro Jahr 19 Milliarden Euro – und das sei doch wohl nicht richtig…
die “irgendwelchen” Zahlen sind recht konkret und so genau wie nur möglich ermittelt. Aber es ist schon klar, dass der Herr von der EKD das abstreiten muss. Er dient ja dem Verein, der davon profitiert.
Aber jetzt kommt’s:
Kirchliche und staatliche Haushaltspläne sind keine Geheimhaushalte, sondern öffentlich einsehrbar. Können Sie sich erklären, warum Frerk Staat und Kirchen dennoch mangelnde Transparenz bei der Darstellung finanzieller Zuwendungen vorwirft?
Diese Vorwürfe gehören scheinbar zur Methode. Erst werden Daten ermittelt, die es gar nicht gibt, dann wird behauptet, wir würden sie nicht offenlegen oder gar verheimlichen. [...] Nein, unsere Zahlen sind öffentlich und stehen im Internet
Sprachs und verweist auf die unglaublich schlechte Seite www.kirchenfinanzen.de. Wenn meine Steuererklärung so aussehen würde, bekäme ich vermutlich großen Ärger mit dem Finanzamt.
Und bei jeder Frage, bei der Herr Begrich um Auskunft zu den konkreten Zahlen im Violettbuch gebeten wird… zieht er sich mit dem Spruch “Das Buch ist ja auch kein Sachbuch, sondern eine Streitschrift” aus der Misere. Ich wette, dass wir diesen Satz noch hunderte Male lesen und hören werden. Denn nach Logik der Kirche muss man wohl auf eine Streitschrift nicht argumentativ antworten sondern kann sie von oben herab abwerten.
Um dann so etwas abzusondern:
Was meinen Sie, will Herr Frerk das? Möchte er all das, wo Kirchen sich engagieren, abschaffen?
Es geht ihm sicher um eine Gesellschaft ohne Gott und ohne Kirche. Meine Sorge wäre, dass das dann auch eine Gesellschaft ohne Barmherzigkeit wird.
Ohne die barmherzigen Herren, die Kinder missbrauchen; sexuell, verbal oder “nur” körperlich züchtigen? Ohne die Barmherzigkeit, mit der Waffen und Soldaten gesegnet werden? Ohne die Barmherzigkeit, mit der der aktuelle Papst sich mit den islamischen Mullahs in Teheran ins Benehmen setzt?
Diese Welt wäre besser dran ohne diese Religioten.
meint
Nic