Die Pfeiffers in Schweden: Episode 2 – von Elchen, Schildern und anderen Dingen

Die Pfeiffers in Schweden: Episode 2 – von Elchen, Schildern und anderen Dingen

In der vergangenen Woche hat Claudia bereits von den ersten Tagen ihres Urlaubs in Schweden berichtet. Heute geht die Urlaubsgeschichte in die zweite Runde. Aber lest einfach selber ...

Eine Wanderung und dann erst einmal Nichtstun ...

Heute ist ein Urlaubstag, an dem die erste Gassirunde auch gleich unsere „große" Wandertour ist.

Wir starten direkt vor unserer Haustür und machen uns auf in Richtung einer Jagdhütte. Auf dem Weg dorthin begegnen uns Waldarbeiter, die mit dem Abtransport von Holz beschäftigt sind.

Wir sind stramm bergauf gelaufen, und hier oben hat sich die Landschaft im Vergleich zu unserem Startpunkt stark verändert. Zahlreiche Flechten bedecken den Waldboden.

Die Natur, die sich uns präsentiert, hat viele Varianten für uns auf Lager, die wir bestaunen können. Denn ein Stück weiter unten hat sich die Vegetation erneut verändert.

Dann erreichen wir wieder unsere geliebte Schotterpiste - pardon, die Landstraße - und marschieren zurück zu unserem Ferienhaus.

Unsere beiden Hunde machen alles super mit. Auch Kira, die mittlerweile 11 Jahre als ist. Sie ist sogar so fit, dass sie Sambo nach der Wanderung noch zu einem Spielchen auf unserer Terrasse animiert. Solche Momente freuen Andreas und mich immer ganz besonders.

Den ganzen Vormittag hatte sich die Sonne vor uns versteckt. Doch jetzt lugt sie vorsichtig hinter den Wolken hervor und schickt ihre goldenen Strahlen zu uns herunter. Wir beschließen, dass wir an diesem Tag einfach nichts mehr tun ... etwas Entspannung auf der Terrasse, ein Nickerchen und einfach die Seele baumeln lassen. Herrlich.

Urlaub heißt ja nicht, dass man immer etwas unternehmen muss, oder? Nachdem wir die große Wandertour gelaufen sind, stehen uns jetzt 24 Stunden der absoluten Erholung bevor. Abgesehen von den üblichen Gassirunden steht heute nur ein Programmpunkt auf unserer Agenda. Und der heißt: nichts tun! Auch Kira und Sambo haben nichts dagegen einzuwenden. Natürlich sind sie gerne mit uns draußen unterwegs. Aber hier gibt es ja jeden Tag etwas Neues zu erforschen und erschnüffeln. Da tut ein Nichts-tu-Tag doch ganz gut.

Noch ein See und keine Elche

Den nächsten Tag beginnen wir ausgeruht. Denken wir. Draußen ist alles Grau in Grau. Es regnet. Brauchen wir vielleicht noch einen weiteren „Nichts-tu-Tag"? Wir trödeln im Haus herum. Ich räume etwas auf und beschmuse Kira und Sambo. Andreas beschäftigt sich mit seiner Drohne. Der nächste Blick zum Fenster zeigt, dass es zwar immer noch Grau draußen ist, aber immerhin hat der Regen aufgehört. Gut, dann schnell die Schuhe anziehen, die Hunde ausgehfertig machen und raus aus dem Haus. Pläne haben wir keine. Wir laufen einfach los.

Es wird euch sicherlich nicht wundern, wenn ich euch sage, dass wir wieder an einen See marschiert sind. Wie bereits beim letzten Bericht erwähnt, soll es in Värmland 10.000 Seen geben. Dass sich da der ein oder andere auch bei uns in direkter Nachbarschaft befindet, ist klar, oder?

Ob das Holz, das hier gefällt wird, wohl für IKEA gedacht ist? Stand hier einst mein Billi-Regal? Fragen über Fragen, aus denen ich jäh heraus gerissen werde, als der Regen erneut einsetzt. So ein Mist. Wir sind doch nur noch ein paar Kilometer von unserem Haus entfernt. Und als wir dort ankommen, scheint auch schon wieder die Sonne. Ich beschließe, dass das restliche Programm für heute für mich nur noch aus Nichtstun besteht. Ende. Andreas hat allerdings andere Pläne. Er will unbedingt Elche sehen. Und da zur Dämmerung die Chancen am besten sind, auf die Tiere mit den langen Ohren zu treffen, macht er sich abends mit der Kamera auf den Weg.

Einen Elch trifft er zwar nicht an diesem Abend, dafür aber zwei nette Deutsche, die ihren Urlaub auch hier in der Nähe verbringen. Gemeinsam sitzen sie mit Andreas am Lagerfeuer und halten einen gemütlichen Plausch. Und gemeinsam machen sich die drei dann nachts auch wieder auf den Heimweg. Elche sind keine gesichtet worden, aber die Hinterlassenschaften beweisen, dass die herrlichen Tiere hier zu Hause sind. Auch die beiden deutschen Urlauber, die schön öfters hier im Urlaub waren, bestätigen das.

Ein Steinbruch und ein Drohnenflug

Nach Andreas' nächtlichem Ausflug machen wir uns am nächsten Morgen auf zu einem kleinen Steinbruch. Wir wollen uns mal ganz genau anschauen, woher der ganze Schotter auf den Landstraßen kommt. Zunächst laufen wir in Richtung Sillebotten. Und dann geht es in den Wald, der fast nur aus Nadelbäumen besteht, was die ganze Sache ziemlich dunkel macht ...

Fast ein bisschen plötzlich ist der Wald zu Ende, und wir stehen auf einer Lichtung, auf der ganz offensichtlich vor ein paar Jahren alle Bäume abgeholzt wurden. Aber der Nachwuchs wächst bereits kräftig.

Wir spazieren weiter durch das satte Frühlingsgrün und erreichen schließlich unser Ziel. So wirklich etwas zu sehen, gibt es hier dann allerdings nicht ...

... es ist auf jeden Fall ein Steinbruch, in dem noch aktiv abgebaut wird ...

Im Gegensatz zu Deutschland ist das Gelände nicht abgesperrt und es finden sich auch nirgendwo Verbotsschilder. Sehr angenehm zwar, aber doch ein bisschen ungewohnt ... 😉 ... nun ja, wie gesagt: So interessant ist es am Steinbruch dann doch nicht und wir schlagen den Weg wieder in Richtung Sillebotten ein und machen noch einen Abstecher zu einem kleinem Bachlauf.

Da uns die Gegend gut gefallen hat und wir insbesondere auf offenem Gelände auch gut die Drohne fliegen lassen können, machen wir nachmittags noch einen Ausflug hierher. Dieses Mal mit dem Auto und ohne die Hunde, die ganz froh sind, wenn sie mal ein paar Stunden ohne Action einfach schlafen können. Auch das Wetter ist uns einigermaßen hold, denn die Sonne lässt sich ab und zu blicken.

Wanderausflug mit Auto, Verbote und lustige Schilder

Der nächste Tag steht im Zeichen des Regens. Wir nutzen eine kleine Regenpause und machen einen Spaziergang - Wanderung kann man das jetzt nicht wirklich nennen. Es geht in Richtung Blockhaus. Dort in der Nähe soll es einen hübschen kleinen Teich geben, den wir uns einmal genauer anschauen wollen. Zu diesem Gewässer führt jedoch kein direkter Pfad.

Ich entdecke eine kleine Anhöhe. Vielleicht sieht man von dort oben, wo sich der Teich befindet. Das Erklimmen der Anhöhe ist ein echtes Abenteuer. Der Boden gibt unter mir nach, und ich sinke teilweise bis zu den Knien ein.

Wirklich geheuer ist mir die ganze Sache nicht. Aber ich bin selbstverständlich ein Held und schließlich auch oben angekommen ... 😉 ... ihr fragt euch jetzt sicherlich, wo denn wohl mein Mann mit den Hunden abgeblieben ist. Tscha, der ist mit den beiden Fellnasen schön hübsch und trocken auf dem Weg geblieben! Da ich von oben gesehen habe, dass der Teich von einer Wiese, die sehr, sehr feucht aussieht, umgeben ist, machen wir uns auf den Rückweg. Es sieht sowieso aus, als fange es jeden Moment wieder zu regnen an. Tut es auch. Aber erst als wir wieder zu Hause sind.

Rund um unser Ferienhaus haben wir inzwischen mehr oder weniger alles zu Fuß erkundet, was zu erkunden ist. Es wird Zeit, dass wir ins Auto steigen und einen Ausflug machen. Es geht in Richtung Egenäs auf eine Halbinsel. Hier soll es größere Flächen geben, wo der Wald abgeholzt wurde. Ein ideales Gebiet für uns, um unsere Drohne ein weiteres Mal in die Luft zu schicken. Das ist zumindest der Plan. Aber als wir am Zielpunkt ankommen, werden wir von einem zwar angerosteten aber ziemlich eindeutigen Schild gestoppt.

Wir sind uns nicht ganz sicher, ob die Message des Schildes wirklich ernst gemeint ist. Aber wir wollen es auch lieber nicht ausprobieren. Daher drehen wir um und nehmen einen anderen Weg. Ein paar hundert Meter weiter finden wir einen Parkplatz. Alles sieht freundlich und einladend aus. Zudem ist hier auch wieder ein Unterstand für Camper vorhanden.

Hinter dem Unterstand ist trocknes Holz gelagert. Mich würde ja einmal interessieren, wer das alles in Schuss hält und sich darum kümmert, dass ausreichend Holz vorhanden ist ... na ja, egal. Wir sind auf der Suche nach unserem Zielort. Wir laufen einfach los. Es sieht alles nach einem „ganz normalen" Wanderweg aus. Hier werden wir vermutlich nicht gleich erschossen ... 😉 ... so kommen wir ans Wasser und treffen auf eine weitere Feuerstelle. Hier gibt es auch eine Art Räucherofen. Offensichtlich können Angler hier ihre frisch gefangenen Fische gleich räuchern.

Wir laufen ein Stück am Ufer entlang. Aber irgendwie gibt es für uns keine Möglichkeit, auf die andere Seite, wo wir unser Ziel vermuten, zu gelangen. Der Weg wäre einfach zu lang. Macht nix. Wir verweilen hier, packen unsere Drohne aus und machen Fotos - auch mit der Kamera.

Die Fotos sind im Kasten und die Hunde einigermaßen müde. Wir marschieren zurück zum Auto und machen uns auf den Heimweg. Dass die Schweden ganz schön kreativ sind, wird uns immer wieder bewusst ...

So gibt es hier sehr interessante Briefkästen ...

... oder aber tolle Straßenschilder ...

Zu Hause angekommen, ist endlich Nichtstun angesagt - zumindest bis zur abendlichen Gassirunde. Und auf der sehen wir frische Elchspuren.

Aber leider zeigt sich uns kein einziger Elch. Er ist wohl schon lange wieder in den Tiefen des Waldes verschwunden.

So, das war es für heute. Ich habe noch ein paar Fotos und Erlebnisse, von denen ich euch berichten will. Die kommen dann aber erst nächste oder übernächste Woche.

Weitere Informationen:

  • Informationen über unser tolles Ferienhaus findet ihr hier.
  • Reisetipps zu Schweden und Värmland findet ihr hier und auf der Website von VisitSchweden.
  • Die Einreisebedingungen Hunde nach Schweden findet ihr PetsonTour.

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Textvorlage + Fotos: Claudia Pfeiffer, Angelridge-Sambo


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