Letzte Woche habe ich beim Zappen eine Sendung mit Alexander Herrmann gefunden. Er erzählte von seinem Bühnenprogramm und plauderte über vergangene Programme mit ihm. Ich finde ihn sehr sympathisch, aber muss mir normalerweise solche Sendungen nicht anschauen.
Trotzdem habe ich weiter geschaut, denn er versprach später zu zeigen wie man die perfekt Frikadelle...oder wie es bei uns heißt Fleischpflanzerl...macht und was die 3 häufigsten Fehler bei einer Frikadelle ist. Hin und wieder essen wir ganz gerne mal Frikadellen und ich war nun neugierig.
Zutaten:
- 1kg Rinderhackfleisch- 4-5 Brezel (altbacken)- ein Bund Petersilie- 2 Eier- 250ml Milch- Salz und Pfeffer- Butterschmalz- Butter
Wir waren am Wochenende zu viert und ich wollte noch einige Frikadellen für den nächsten Tag. Falls man nur zu zweit oder zu dritt ist, dann kann man die Zutaten auch halbieren. Auch muss es kein Rinderhackfleisch sein. Alexander Herrmann hatte Kalbshackfleisch und ich bin mir sicher, dass es auch mit halb Rind/halb Schwein geht. Wir essen einfach am liebsten Rinderhackfleisch.
Die Brezel werden einfach in Scheiben geschnitten. (Ich denke ein normales Brötchen geht auch ohne Probleme). Hier kommt der nächste Fehler und ja...ich mache da zwar nicht den Fehler, aber einen anderen. Viele nehme ein Steinhartes altes Brötchen und ersaufen das ellenlang in Milch. Dann wird es ausgedrückt und kommt in das Fleisch. Ich nehme meist gar kein Brötchen, sondern greife gleich zu Bröseln. Ich hatte die Brezel am Vortag gekauft und sie waren nun nicht mehr ganz frisch, aber auch nicht steinhart.
Man sollte auch nicht zu wenig Brezel nehmen. Von der Menge her nimmt man am besten das gleiche Volumen wie Hackfleisch. In beiden Schüsseln war also dieselbe Füllmenge an Brezelstücken und Hackfleisch. In die Schüssel mit den Brezelstücken kommt die warme Milch (mit oder ohne Zwiebel). Zu dem Fleisch kommen die Petersilie, Ei, Salz und Pfeffer. Dann gibt man die vollgesaugten Brezelstücke dazu.
Fehler Nummer 3 wird nun meist gemacht und da reihe ich mich ein. Viel Öl oder Schmalz in die Pfanne...heiß werden lassen und Frikadellen rein. Man hat fast immer eine sehr dunkle Außenseite, denn sonst sind dir Frikadellen innen noch leicht roh. Im Fall von Alexander Herrmann kommt etwas Schmalz in eine Pfanne und wird warm gemacht. Dann kommen die Frikadellen rein. Sie braten leicht an und dann dreht man sie um, um auch die andere Seite anzubraten. Sie müssen nicht fertig angebraten sein, denn das macht man noch etwas später.
Sobald beide Seiten leicht angebraten sind, wird die Hitze hochgedreht und es kommt großzügig Butter in die Pfanne. In der Sendung hat Alexander Herrmann hier noch Zitronenschale und Thymian zugegeben. Das habe ich ausgelassen. Die Butter fängt an zu blubbern und man gibt dem ganzen ca. 1 Minute.
Wir haben zu den Frikadellen Kartoffelpürree und Salat gemacht. Außen hat man eine schöne Kruste, aber innen sind sie total fluffig und saftig! Absolut nicht mit den kompakten Frikadellen zu vergleichen, die sonst bei mir rauskamen. Das Rezept ist ein Treffer und wanderte gleich in mein Rezeptbuch. So werden Frikadellen in Zukunft nur noch gemacht werden.