Am ersten Tag der Woche, also am Sonntag, kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab Jesu und sieht, dass der Stein vom Grab weg gerollt war. Da läuft sie zu den Jüngern Jesu und kommt zu Simon Petrus und anderen Jünger, die
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zum Haupt und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. Und die sprachen
Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: „Friede sei mit euch!“ Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen. Da sprach Jesus abermals zu ihnen: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: „Nehmt hin den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“
Thomas aber, der Zwilling genannt wird, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die andern Jünger zu ihm: „Wir haben den Herrn gesehen.“ Er aber sprach zu ihnen: „Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen
Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See Tiberias. Er offenbarte sich aber so: Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wird, und Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere seiner Jünger. Spricht Simon Petrus zu ihnen: „Ich will fischen gehen.“ Sie sprechen zu ihm: „So wollen wir mit dir gehen.“ Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer, aber die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Spricht Jesus zu ihnen: „Kinder, habt ihr nichts zu essen?“ Sie antworteten ihm: „Nein.“ Er aber sprach zu ihnen: „Werft das Netz aus zur Rechten des Bootes, so werdet ihr finden.“ Da warfen sie es aus und konnten's nicht mehr ziehen wegen der Menge der Fische. Da spricht der Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Petrus: „Es ist der Herr!“ Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr war, gürtete er sich das Obergewand um, denn er war nackt, und warf sich ins Wasser. Die andern Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht fern vom Land, nur etwa zweihundert Ellen, und zogen das Netz mit den Fischen. Als sie nun ans Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer und Fische darauf und Brot. Spricht Jesus zu ihnen: „Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!“ Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz an Land, voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, zerriss doch das Netz nicht. Spricht Jesus zu ihnen: „Kommt und haltet das Mahl!“ Niemand aber unter den Jüngern wagte, ihn zu fragen: „Wer bist du?“ Denn sie wussten, dass es der Herr war. Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt's ihnen, desgleichen auch die Fische. Das ist nun das dritte Mal, dass Jesus den Jüngern
Als sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieber, als mich diese haben? Er spricht zu ihm: „ Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Spricht Jesus zu ihm: „Weide meine Lämmer!“ Spricht er zum zweiten Mal zu ihm: „Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?“ Er spricht zu ihm: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Spricht Jesus zu ihm: „Weide meine Schafe!“ Spricht er zum dritten Mal zu ihm: „Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?“ Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: „Hast du mich lieb?“ und sprach zu ihm: „Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Spricht Jesus zu ihm: „Weide meine Schafe! Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst.“ Das sagte er aber, um anzuzeigen, mit welchem Tod er Gott preisen würde. Und als er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: „Folge mir nach!“ Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus lieb hatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte: „Herr, wer ist's, der dich verrät?“ Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? Jesus spricht zu ihm: „Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!“ Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an?
Bild 1: Das offene Grab – Quelle: pfarrbrief.de · Bild 2: 'Auferstehung' von Michelangelo Buonarottti · Bild 3: Jesus spricht mit seinen Jüngern von Rembrandt 1650 · Bild 4: Auferstehung – Ikone der Ukrainischen Kirchengemeinde – Quelle: unkrai-kirchengemeinde.de