Nachdem ich mich schweren Herzens von meiner Reisecrew in Christchurch trennen musste, habe ich mich mit Stray weiter auf den Weg Richtung Nordinsel gemacht. Dafür mussten wir noch einmal in Kaikoura übernachten und sind dann am nächsten Tag von Picton mit der Fähre nach Wellington. Die Fährüberfahrt war der Horror! Normalerweise zählt diese Fährfahrt zu einer der schönsten der Welt, aber bitte doch nicht, wenn Caro fährt. Da gibt es natürlich ordentlich Seegang, Wind und Regen, sodass selbst unser gestandener Busfahrer seekrank wurde.
1. Stopp Wellington
Wellington ist eine wunderschöne Stadt. Das einzige Manko in Wellington ist der ständige Wind, der einem um die Nase weht. Nicht umsonst wird Wellington auch windy Wellington genannt.
2. Stopp Rotorua und Taupo
Aufgrund meiner wahnsinnig schlechten Reiseplanung und aufgrund eines Hostelwechsel, weil mein erstes total ranzig war, konnte ich leider die Hauptattraktionen wie das Thermal Wonderland mit den Geysiren sowie den Tongario Crossing nicht machen.
Entschädigt wurde ich aber mit den Craters of the Moon und den Huka Falls. Die Craters of the Moon sind eine Mondlandschaft mit geothermaler Aktivität, was heißt, dass es überall nur so brodelt und kocht.
Craters of the Moon
Craters of the Moon
Die Huka Falls sind eine Kaskade von Wasserfällen des Waikatoflusses. Der Waikato ist der längste Fluss Neuseelands und beginnt im Lake Taupo. Normalerweise hat er eine Breite von 100 Metern, allerdings muss das Wasser kurz vor den Huka Falls durch eine enge Schlucht fließen, wodurch sich ein enormer Druck aufbaut. Über 220.000 Liter fließen dann mit voller Wucht pro Sekunde den Wasserfall runter.
Huka Falls
Die Schlucht vor den Huka Falls
3. Stopp Paihia
Nach drei Nächten in Taupo und Rotorua habe ich mich wieder mit dem Nakedbus in Richtung Norden aufgemacht. Die Fahrt hat ewig gedauert, doch irgendwann habe ich es auch geschafft und bin um 21 Uhr in Paihia angekommen. Leider war die Rezeption bereits geschlossen, obwohl ich einen late Check In vereinbart hatte. Deshalb hatte mich einfach meine Zimmergenossin “eingecheckt”, weil in ihrem Zimmer noch ein Bett frei war.
Von Paihia aus hatte ich einen Tagesausflug nach Cape Reinga unternommen. Cape Reinga ist der Ort, an dem die Tasmansee und der Pazifik zusammenfließen und er besitzt außerdem für die Maori eine besonders spiritueller Bedeutung. Markiert von einem alten Pohutukawa-Baum liegt dort der “Reinga”, der Ort der “Überfahrt”, von dem aus laut Maori-Legenden die Seelen der Verstorbenen auf ihre letzte Reise zu dem Heimatland ihrer Ahnen (Hawaiiki) starten. Der Baum ist vermutlich 800 Jahre alt und soll noch nie geblüht haben.
Cape Reinga
- Cape Reinga mit ganz rechts unten dem Pohutukawa-Baum
In der Tagestour inbegriffen war natürlich auch Sandbording und eine Fahrt am 90 Mile Beach. Der 90 Mile Beach erstreckt sich von Ahipara bis Scott Point und ist ein fantastischer, endlos langer Sandstrand. Der 90 Mile Beach ist aber in Wahrheit gar nicht 90 Meilen lang, sondern nur 88 km und er ist in Neuseeland als Highway kategorisiert, auf dem ein Speedlimit von 100 km/h herrscht.
90 Mile Beach Highway
90 Mile Beach und unser saucooles Gefährt
Den nächsten Tag hatte ich mich dann auch schon wieder auf dem Weg zu meiner letzten Station Auckland gemacht, wo ich mich auch aktuell noch befinde. Ich lass bald wieder von mir hören, dann aber wohl erst wieder aus London.