Die neueste Kreation des Fastfoodanbieters mit dem gelben “M” – der “Giga BigMac”. Oder: Wozu brauchen die Japaner einen Burger mit 4 Hamburgerpatties?


Ich weiß noch wie ich mich früher als Kind immer auf Besuche dieser Burgerkette gefreut habe. Denn dort gab es dann eine Juniortüte mit einem kleinen Spielzeug. Ein Hamburger, Pommes, eine Cola, ein Spielzeug und als kleines Kind ist man glücklich. Die Werbung hat die kleinen Spielzeuge, passend zu diversen Filmen, die gerade im Kino liefen und sonstigen Aktionen ja auch immer gut beworben. So hat man sich als Kind dann halt auch gefreut, wenn es zum Essen dann noch ein Geschenk dazu gab. Denn es ist alles Marketing.

Momentan ganz beliebt, die Werbung für einen Burger mit “Simmentaler Rind”. Fleisch von Rindern der Rasse Simmentaler aus Baden-Württemberg und Bayern. Doch im Endeffekt ist das vermeintliche Heimat-Rind auch nichts weiter als das sonstige Industrie-Rind, das die meiste Zeit seines Lebens im Stall steht.Die Illusion einer heilen Welt. Wie so vieles, wenn es darum geht Tierprodukte an den Verbraucher zu bringen.
Eine heile Welt verkauft sich halt gut. Auch wenn die heute eigentlich nur noch auf irgendwelchen Werbeplakaten existiert. Doch was sich schön anhört, wird selten hinterfragt. Und das lässt dann die Kassen klingeln.

Das Thema Bio in Zusammenhang mit der Fastfoodkette wäre da so ein weiteres Stichwort. So versuchte der Konzern letzten September den sogenannten “McB” zu etablieren.
Bio als Nische sozusagen. Doch keine paar Monate später hat der Fastfoodriese seinen “Bio”-Burger dann doch wieder aus dem Sortiment genommen. Die Begründung: Die Verkaufszahlen waren nicht gut genug. Doch, und das kann sich jeder mit etwas gesundem Menschenverstand wohl selbst denken:

“Der Konzern betreibt rund 1400 Restaurants in Deutschland. Allein für den Test des McB von September bis November vergangenen Jahres benötigte McDonald’s mehrere Hundert Tonnen Biorindfleisch. Die Vorbereitungen sollen rund ein Jahr gedauert haben, um die Versorgung sicherstellen zu können. Ein dauerhaftes Angebot des McB hätte also bedeutet, dass sich der Konzern die großen Mengen an Biorindfleisch mit viel Aufwand in mehreren Ländern hätte verschaffen müssen.

Wenn das mal nicht für sich selbst spricht. Der Bio-Pattie zwischen zwei Brotscheiben wäre im Endeffekt auch zum Industriebilligprodukt mutiert.

Nun ja, die Verkaufszahlen der Fastfoodkette sind scheinbar ziemlich eingebrochen. So versuchen Unternehmen, wenn sie merken, das was bisher funktionierte klappt plötzlich nicht mehr, sich natürlich auf dem Markt neu zu etablieren. Die Sache mit dem Bio-Burger war dabei wohl so ein Versuch.

Wie gesagt, es ist alles Marketing. So ist die Illusion zwischen den Abbildungen mancher Angebote des Fastfoodriesen auf irgendwelchen Plakatwänden und der tatsächlichen Realität, wenn man das “Ptodukt” schlussendlich in den Händen hält, eigentlich nur das kleinste Übel.
Dass die Produkte des Konzerns nicht gerade für eine gesunde Ernährung stehen, sollte wohl jedem bewusst sein. Insofern ist es dann meiner Ansicht nach auch nicht falsch zu sagen, dass sich der Konzern nicht wirklich für die Gesundheit seiner Kunden interessiert. Denn sonst würde sich das Unternehmen bemühen gesündere Angebote auf seine Speisekarte zu setzen. Stattdessen hat sich die Fastfoodkette jetzt was Neues einfallen lassen. Und zwar den “Giga BigMac“. Nach dem Motto: Mega reicht nicht, es muss giga sein. Ein Fleischmonster mit vier Burgerpatties, statt der sonstigen zwei, das jetzt den japanischen Markt erschließen soll. (Und die sind davon scheinbar ziemlich angetan.)

gigabigmac

Mal ganz ehrlich: Was soll daran bitteschön appetitlich sein? Doch vor allem: Wer braucht das?

Die japanische Kultur hat so viele interessante Gerichte, da braucht es solches Fastfoodzeug eigentlich nicht. Doch wenn die Europäer und Amerikaner die Produkte nicht mehr wollen bzw. nicht noch mehr wollen, werden halt andere Märkte erschlossen. Eben solche, die sich noch nicht vollends der westlichen Ernährungsweise angeglichen haben. 

Doch was das für die Gesundheit von uns Menschen bedeutet ist ja heute schon sichtbar. So enthält ein solcher Burger nicht nur die doppelte Ladung Fleisch und somit vermeintlichen Genuss, sondern u.a. auch die doppelte Ladung Cholesterin.
Die Liste der gängigen Zivilisationskrankheiten in unserer Gesellschaft ist lang. Und eigentlich ist es jetzt schon so, dass die durchschnittseuropäische sowie amerikanische Ernährungsweise nicht wirklich als gesund bezeichnet werden kann. Zumindest dann, wenn man sich dabei auf die Empfehlungen gängiger Ernährungsorganisationen bezieht.

Gerade wenn man sich dann diesen 4-Lagen-Burger so ansieht, so ist die Gesundheit der Verbraucher meiner Ansicht nach wohl das Letzte, was den Fastfoodriesen interessiert. Von besonderer Produktqualität kann bei der Bezeichnung Junkfood auch nicht die Rede sein. Billig-Industriefleisch in doppelter Ausführung, trifft es da wohl eher. Doch Hauptsache die Kasse klingelt. Doch im Endeffekt ist es der Verbraucher, der entscheidet.

Früher ging es darum schnelles Essen an den Mann zu bringen. Das war vorher nicht da gewesen. Und so waren viele davon angetan, was schlussendlich dazu führte, dass das Unternehmen heute so groß ist wie es ist. Die Erfindung des Drive-In tat dabei sein Übriges. Schnelles Essen ohne aus dem Auto steigen zu müssen. So muss das was damals gut war auch heute noch gut sein, nicht?

Welche Auswirkungen solche Fastfoodangebote auf unsere Gesundheit haben, wissen wir mittlerweile. Die Japaner sollen jetzt nachziehen und sich unserem Vorbild anpassen. Und der asiatische Markt ist alles andere als klein. Im Gegenteil, das verspricht jede Menge Profit.
Doch Profit hin oder her, muss für schnelles Essen auch unsere Gesundheit leiden? Vor allem dann, wenn es eigentlich auch anders geht?


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