Wegen seines häufig recht exzentrischen Verhaltens ist Boris Johnson einer der bekanntesten und beliebtesten, aber auch umstrittensten Politiker des Königreichs.
Die britischen Boulevardzeitungen nennen ihn gerne Bo-Jo. Johnson ist Staatsbürger des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten.
Ein Ami hat also letztlich die Briten ins europäische Aus gekippt – die fünfte Kolonne des US-amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump?
Nur noch mit starkem Polizeischutz in die Stadt
Sein Fahrrad, mit dem er früher gern ins Rathaus fuhr, muss er wohl erst einmal stehen lassen. „Wenn wir ihn sehen, werden wir ihn von seinem blöden Bike prügeln“, hörte man von aufgebrachten Bürgern am Wochenende.
Jamie Oliver: Verpiß Dich, Boris!
Unter dem Hashtag #BuggerOffBoris – „Verpiss Dich Boris“ – schreibt Jamie Oliver: „Macht den verfi**ten Boris Johnson zum Premier – dann wars das für mich. Dann bin ich raus. Mein Glaube an uns wäre für immer gebrochen. Lasst uns aufhören, nur Zuschauer zu sein. Wir können das nicht zulassen.“
Kein Zweifel, wenn der oberste Koch der Nation solche Zeilen wagt, dann kocht nicht nur die Hauptstadt London, sondern das halbe Land mit.
Während die Aktien und das britische Pfund über 10 Prozent abstürzen und die ersten britischen Firmen wie die Immobilienagentur Foxtons oder die Fluglinie Easy Jet schlimme Prognosen und Gewinnwarnungen herausgeben, verschickt der Clown aus der Abgeschiedenheit seines Landhauses jetzt versöhnliche Worte, die ein tief gespaltenes Volk beruhigen sollen.
Ein Sieg von 52 zu 48, so Johnson, sei „nicht wirklich überwältigend“. Und weiter: „Ich kann nicht oft genug betonen, dass Britannien immer ein Teil Europas ist und bleiben wird.“ Ansonsten sehe er „goldene Möglichkeiten für dieses Land“. Möglicherweise kommt Bo-Jo ja von einem anderen Planeten als ich, da gibt es doch diese Viele-Welten-Theorie…