"Ein großer Teil der Sorgen besteht aus unbegründeter Furcht."
Jean Paul Sartre
Ihr Lieben,heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Die Kuh auf der Insel"
"Auf einer schönen grünen Insel lebte eine Kuh, die den ganzen lieben langen Tag nichts anderes tat, als von dem schönen satten Grün zu fressen. Immer dann aber, wenn es dunkel wurde, und sie die grünen Wiesen nicht mehr erkennen konnte, machte sie sich große Sorgen.
"Was soll ich nur morgen fressen?", fragte sie sich.
"Wahrscheinlich ist dann von dem grünen Gras nichts mehr da, und ich werde jämmerlich verhungern."Und vor lauter Sorgen wurde sie magerer und magerer.
Dann aber, wenn der Morgen kam, begann sie wieder zu fressen, wurde fett und satt, um sich in der nächsten Nacht wieder Sorgen zu machen, sodass sie bald wieder schwach und ausgemergelt aussah."
Ihr Lieben,
viele Menschen machen sich nachts oft große Sorgen, Sorgen darüber, was der nächste Tag bringen wird.Die Dunkelheit der Nacht macht uns manchmal ein wenig Angst und statt zu schlafen, geraten wir in tiefes Grübeln.
Es ist aber eine Tatsache, dass die meisten Sorgen, die wir uns machen, niemals eintreffen. Wir sorgen uns ganz umsonst.Mein älterer Sohn machte sich in seiner Jugend oft große Sorgen über das, was kommen könne, was am nächsten Tag geschehen könne, ob er z.B. eine schlechte Arbeit in der Schule schreiben würde oder ob ihm auf dem Weg zur Schule etwas passieren würde. Er war sehr sensibel und machte sich um fast alles Sorgen: Seine eigene Person, seinen Bruder, seinen Papa, seine Verwandten, seine Freunde, seine Bekannten, die Weltlage insgesamt...
Wir haben damals eine einfache Methode angewandt, um ihn von seinem Verhalten, sich ständig zu sorgen, zu heilen:
Wir stellten in seinem Zimmer zwei Schüsseln auf und ich kaufte ihm eine große Menge Murmeln. Jeden Abend legte er nun in die eine Schüssel eine Murmel für jede seiner Sorgen, die eingetroffen war, und in die andere Schüssel eine Murmel für jede Sorge, die nicht eingetroffen war.Am Ende jeder Woche überprüften wir das Ergebnis und wir stellten fest, dass über 90% der Sorgen, die er sich gemacht hatte, gar nicht eingetroffen waren. Das überzeugte meinen Sohn mit der Zeit und er lernte langsam, aber sicher, sich immer weniger zu sorgen.Wenn mich Menschen darauf ansprechen, empfehle ich immer die Methode, sich auf das HEUTE zu konzentrieren und die oben berichtete Methode anzuwenden.Ich lese gerne in der Bibel, weniger weil es ein frommes Buch ist, sondern weil sie uns für unseren Alltag so viel zu sagen hat.
"Sorget Euch nicht um den morgigen Tag, es ist genug, dass ein jeder Tag seine eigene Plage hat!" heißt es in der Bibel.Das bedeutet nicht, dass wir nicht für Morgen vor-sorgen sollen, aber wir sollen uns nicht um das Morgen sorgen.
Zum einen treffen die meisten Sorgen, die wir uns machen, niemals ein.Aber das ist nicht das Entscheidende:
Das Entscheidende ist, dass wir, wenn wir uns heute sorgenvolle Gedanken um das Morgen machen, uns das HEUTE mit unseren Sorgen verdunkeln. Lasst uns HEUTE leben, lasst uns HEUTE das Beste leisten, was wir können, lasst uns HEUTE fröhlich sein, lasst uns HEUTE die Menschen lieben.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen sorgenfreien Tag und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt