Die nachhaltige Erde 2.0 …

Von Arno

wünschen wir uns doch alle, oder? Wer will schon durch Starkregen oder Dürreperioden aus seinem Heim vertrieben werden? Wir jedenfalls nicht, denn wir sind ein 1. Welt-Welt-Land und darüber hinaus noch ein Technologieriese! Ja, Deutschland ist wer in der Welt, doch was ich im April noch nicht absehen konnte, als ich den Artikel über Greta Thunberg schrieb war, dass es Politiker gibt, die für die zukünftige Gewinnmaximierung der Automobilindustrie einen ganzen Planeten verkaufen, aber wie das?

Nachdem die Politiker fast aller Parteien gegen die Fridays for Future Demonstrationen gesprochen haben, sind spätestens nach dem Gewinn des Alternativen Nobelpreises von Greta die Krakeler und Wendehälse etwas leiser geworden und dies aus gutem Grund, denn wir wollen das unser Land nachhaltig wird. Wir verbieten bald alle Plastiktüten (okay, nicht alle. Die für das Obst dürfen bleiben), bepreisen CO2 mit 10 Euro pro Tonne (in Schweden sind dies seit 1990 über 100 Euro) und, ja und wir fördern die Elektroautomobilität mit Milliarden, wieder einmal! Nach der Abwrackprämie 1.0 im Jahr 2009, wo immerhin 2500,- Euro gezahlt wurden, um das „alte Auto“ zu entsorgen, sind es jetzt von staatlicher Seite sogar 6000,- Euro, wenn wir uns ein Elektrofahrzeug kaufen. Zusätzlich fällt die Steuer weg und sogar kostenlos Strom tanken und parken (nicht überall) wird zusätzlich subventioniert. Es brechen also goldene Zeiten für echte Ökofreunde an oder etwa nicht?

Ich will ja niemand hier die gute Laune zu Nikolaus verderben, doch gerade das Elektroauto, welches ja bereits 2020 mit 1 Million Fahrzeugen auf Deutschlands Straßen unterwegs sein sollte, ist der Klimakiller schlechthin. Nein, Sie haben sich nicht verlesen! Wieder einmal werden Wissenschaftler ausgeblendet, die sich Sorgen um die Umweltschäden durch die neue Elektromobilität machen, und angehört werden diese Menschen genausowenig, aber weshalb? Weil jetzt die Zahlen der weltweiten Autoverkäufe in China und USA rückläufig sind, weil auch in diesen Ländern massiv auf Stromer gesetzt wird, um den Ausstoß von CO2 und anderen Abgasen zu verhindern, was ja per se eine gute Sache wäre, würde nicht die Förderung seltener Erden (sind zum Bau der Akkus unverzichtbar) ganze Landschaften verwüsten und gleichzeitig enorm viel Umweltschäden in den dortigen Regionen hervorrufen. Doch auch hier sollen diese seltenen Erden abgebaut werden und diese Vorräte würden für etwa 50 Millionen Fahrzeuge reichen (mit der heutigen Technik). Danach ginge nichts mehr ohne in anderen Ländern/ Kontinenten weiter den Planeten auf Links zu ziehen (dabei sind aktuell über 60 Millionen Fahrzeuge in Deutschland zugelassen). Die Umweltbelastung durch die Stoffe, weshalb wir Elektrofahrzeuge bevorzugen sollen, würden bei einem Kleinwagen etwa 5 Jahre dauern, wenn wir diesen mit einem Benziner/ Diesel vergleichen, um bei den Umweltschäden und dem CO2 gleichzuziehen. Bei den derzeit eher großen Fahrzeugen mit viel Elektro-PS sind es sogar 8 Jahre, und damit ist nur die Herstellung des Akkus gemeint, denn für das restliche Fahrzeug kommen noch ein paar Jährchen Lebensdauer oben drauf. Erst bei einer Laufleistung ab 100.000 Kilometern sind die Umweltschäden bei einem Elektromobil wieder kleiner, als bei herkömmlichen Kraftstoffen. Das Problem wurde also einfach von Deutschland wegverlagert, sonst nichts. Dazu kostet der Wahnsinn Milliarden an Steuergeldern. Doch danach ist ja alles Öko oder nicht?

Leider nein, denn die Akkus haben weder Langzeittests bestanden noch ist klar, ob wir derzeit alle Akkus zum Großteil revedieren können. Im Laufe des Lebens einer Batterie wird diese zusehens schwächer und die durchschnittliche Lebensdauer beträgt derzeit nicht mehr als 8 Jahre, und natürlich hat kein Hersteller der Welt ein Interesse daran Fahrzeuge für die Ewigkeit herzustellen, doch genau dieses ist notwendig, um mit einer neuen Ausrichtung den mobilen Individualismus aufrecht zu erhalten. Jetzt gerade passiert das genaue Gegenteil, denn mit der Vernichtung der planetaren Ressourcen verzichten wir auf zukünftige Technologien, die wirklich einen grüneren Fußabdruck hinterlassen könnten. Mich stört extrem, dass alleine die fehlende Infrastruktur als Bremse für eine sauberere Umwelt in den Medien verantwortlich gemacht wird. Dabei ist es einfach noch fehlende Technologie. Also bevor wir jetzt alle losziehen, um uns endlich vom vier Jahre alten Schrottauto Richtung rosa Zukunft zu verabschieden, sollten wir uns noch fragen, wie wir mehr der Umwelt helfen können, als in den nächsten Jahren summend am glotzenden Nachbarn vorbeizuzischen, während der sein Biotop versucht für die Umwelt zu erhalten und ein unanständiges Auto in seiner Garage versteckt!

Gerd Dudenhöfer (Automobilpapst in Deutschland) hat mal gesagt, dass das ökologisch sinnvollste Auto eines ist, welches bereits hergestellt und benutzt wird, denn was macht schon 1 Liter mehr auf 100 Kilometer aus gegen die Schäden, welche ein neues Fahrzeug in der Natur anrichtet. Recht hat er, doch dies sind Sätze, welche nicht gerne von der Politik gehört werden. Übrigens, der zukünftig in Brandenburg hergestellte Teslar hat einen Akku, welcher alleine schon 600 Kilogramm wiegt und damit dürften die neuen, schwereren E-Fahrzeuge unsere Straßen noch schneller kaputt fahren, als es unsere derzeitigen Dreckschleudern tun. Ein Schelm, der dabei Böses denkt. Doch was könnten wir tun, ernsthaft?

Fahrzeuge müssen leichter werden, die Technologie für Batterien müssen ohne fossile, endliche Rohstoffe auskommen, Atomkraftwerke und Kohle liefern keine Ökoenergie, Solarstrom muss gespeichert werden können und überall zur Verfügung stehen, doch am meisten hülfe es uns, wenn wir lernen zu verzichten und zu teilen, auch wenn dies ein Gedanke ist, der meine Generation noch nicht wirklich erreicht hat und teilweise durch unser familiäre Zersiedelung derzeit kaum umsetzbar erscheint. Ich hoffe jedenfalls auf die Intelligenz der Deutschen, welche erkennen werden, wie sinnlos und perfide die halbherzigen Umweltziele unserer Regierung sind und wie verlogen. Umweltpläne die zu einer drastischen Verteuerung des Sprits führen, bei gleichzeitiger Streichung der Kilometerpauschale, sind nicht nur 30 Jahre zu spät, sie sind auch erdrückend asozial, denn es träfe wieder nur die Menschen, die gezwungen sind zu pendeln, um zum Arbeitsplatz zu kommen, weil diese sich nicht die Miete in der Nähe ihrer Arbeit leisten können. Die Infrastruktur keiner Stadt in Deutschland könnte die Zahl so vieler Umsteiger verkraften. Marburg ist eine Bus- und Bahnstadt, doch die Busse sind immer voll, genau wie die Straßen, da ist kein Platz für ökologische Lippenbekenntnisse, um die politische Ausweglosigkeit zu beschönigen, denn eines ist klar. Sobald die Generation Thunberg wählen darf, fliegen den so genannten Volksparteien ihre Lügen und Betrügereien knallend um die Ohren, und das wäre gut so!

Ihr, Arno von Rosen

Kolonnen zukünftiger Schrottautos …