Die deutsche Hauptstadt ist heute wahrscheinlich eine der kosmopolitischsten, offenen und interessantesten Städte des Planten. Der große Umbau, der von der deutschen Regierung nach der Wiedervereinigung vorangetrieben wurde, hat einige Räume riesiger Dimensionen freigesetzt, die natürlich der Verwaltung, dem Handel aber auch Kultur und Freizeit zur Verfügung stehen. Unter all diesen neuen Räumen sticht wegen seiner Größe, Qualität, Vielfalt und Würde die sogenannte Museumsinsel heraus, die von der Spree umrundet wird. Dieser Raum ist allerdings nicht wirklich neu, sondern ihn gibt es schon seit der Preussenzeit, unglücklicherweise wurde er durch die Bombardements während des 2. Weltkriegs stark beschädigt und nach dem Krieg wurde das physische und psychische Erbe durch die Berliner Mauer geteilt. Mittels eines komplexen und umfassenden Restaurierungs- und Rekonstruktionsplan (der an dem derzeit gearbeitet wird, soll 2015 fertig sein), wird die Insel einen Glanz erhalten die, vielleicht in der Geschichte der Menschheit noch nicht gesehen wurde.
Die Museumsinsel ist wie eine Stadt in der Stadt. Ihre Ausmaße sind so spektakulär, das man mit Sicherheit mehrere Tage bräuchte, um eine Ahnung davon zu bekommen, was diese Museen alles beherbergen und Wochen, um mit etwas Ruhe all diese hervorragenden Werke zu genießen, die hier hinter den Wänden dieser Hallen der Kunst aufbewahrt werden. Das empfehlenswerteste ist, Spezialtickets zu kaufen, die es tageweise (um die 7 €) oder für eine Woche gibt (unter 30 €), hier sind Transport, Eintritt und Rabatte inbegriffen.
Aber was kann man nun auf der Museumsinsel alles sehen? Also, das Angebot ist riesig. Unabhängig von den temporären Ausstellungen, dürfen sie das Pergamonmuseum mit seinen archäologischen Sammlungen zu denen z.B. das riesige Ischtar Tor aus Babylon gehört. Vor allem aber ist der Pergamonaltar zu nennen, für den das Museums auf Grund seiner Ausmaße eigens errichtet wurde und an dessen Fries, der nach dem Parthenonfries aus Athen der längste erhaltene Fries der griechischen Antike ist und auf dem sich neben allen wichtigen Göttern auch der berühmt Gigantenfries befindet. Obligatorisch ist auch der Besuch des Bode-Museums das nach langem Umbau erst 2006 wieder eröffnet wurde und die Skulpturensammlung sowie die byzantinische Sammlung und das Münzkabinett beherbergt. In der Alten Nationalgalerie sind die Gemälde und einige Skulpturen des 19. Jahrhundert zu bewundern, mit Schwerpunkt auf der deutschen Malerei sowie mit den Impressionisten die unter Hugo von Tschudi nach Berlin kamen und so den Beginn der Moderne zelebrierten. Ein weiterer Höhepunkt in Berlin ist mit Sicherheit die Büste der Königin Nofretete, die in der beeindruckenden ägyptischen Sammlung zu sehen ist, die in dem gerade erst eröffneten und aufwendig restaurierten Neuen Museum ihr neues Heim gefunden hat. Nun bleibt noch das Alte Museum zu erwähnen, ein Ausstellungshaus, das ein Musterbeispiel für die klassizistische Architektur des 19. Jahrhunderts gelten kann und das wie auch der Louvre oder der Prado auf königliche oder adlige Schenkungen zurückgeht. Wenn die Zahlen nicht täuschen, haben wir also 5 Häuser mit schwindelerregenden Sammlungen. Und als wenn das nicht schon genug wäre, kommt nun auch noch die Galeria James Simon hinzu, die wie ein Ausstellungsraum funktionieren soll, das die Besucher ebenfalls anzieht. Der Reisende, dem diese Beschreibung zu kurz ist und der sich gerne weitergehend informieren möchte, sei die offizielle, ausführliche Homepage empfohlen: http://www.smb.museum/smb/home/index.php.
Behalten sie immer im Kopf, dass es für das animierende kulturelle, wirtshcftliche und politische Leben in der deutschen Hauptstadt immer wichtig ist im voraus eines der appartments in Berlin zu reservieren.
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