Die Moltebeere mit ihren unendlich vielen Namen wird auf Grund ihres äußerst hohen Anteiles von Vitamin C auch die Zitrone des hohen Nordens genannt. Er kann bis zu 100 mg je 100 Gramm betragen. Sie wächst auf moorigen Böden und ist deshalb besonders oft in Lappland anzutreffen. Dabei ist es sekundär, ob man in den Weiten der schwedischen oder finnischen Seen nach ihr sucht oder ob man sich in das Fjäll bzw. Fjell bzw. an der norwegisch - schwedischen Grenze begibt.
Da sie sehr robust ist, wächst sie auch problemlos in Höhenlagen über 1.000 Metern oder weit jenseits des Polarkreises. Wir haben bspw. letzten Sommer am Grövelsjön zwischen 700 m und 900 m Seehöhe sehr viele Moltebeerpflanzen gesehen. Erntezeit sind die Monate Juli bis August. In dieser Zeit gehen die Moltebeerpflücker ins Moor, um die reifen Früchte zu ernten, eine nicht ganz ungefährliche Arbeit, die auch eine entsprechende körperliche Verfassung verlangt.
Wer in Schweden unterwegs ist, der wird das sie kennzeichnende Wort Hjortron kennen. In Norwegen heißt sie Molte und in Finnland Muurain. Wer es lieber Englisch möchte, der ist mit dem Wort Cloudberry auf der richtigen Seite. Wer dagegen auf Nummer sicher gehen will, sollte die lateinische Bezeichnung Rubus chamaemorus nutzen. Am ersten Wort Rubus erkennt man hier, dass die Moltebeere gehört wie die Brombeere zur Familie der Rubusbewächse gehört.
So kann auch eigentlich die Moltebeere nicht verwechseln. Sie hat das Aussehen einer goldgelben Brombeere.
Unternehmen wie bspw. das schwedische Unternehmen Alterhedens oder Viini Verla aus Finnland haben sich auf die Verarbeitung von Moltebeeren spezialisiert. Bei Alterhedens entstehen aus Moltebeeren Säfte, Marmeladen und Tees. Viini Verla dagegen verarbeitet Moltebeeren zu edlen Likören.