Die Milanwege – Klappe, die zweite …

Von Martinaunddayo

Mit meiner Freundin Marion und ihrer Hündin Danai waren wir ja schon versuchsweise auf dem roten Milanweg unterwegs. Dass dieser Weg stellenweise nicht ausgeschildert ist, haben wir – pardon, habe ich – erst im Nachhinein festgestellt. Wir hatten natürlich trotzdem Spaß. Allerdings bekommt Marion seitdem immer einen Lachanfall, wenn ich davon rede, dass wir mal wieder eine Wanderung zusammen machen sollten …

Wie dem auch sei: Gerade bei Wanderwegen, die sich in fast unmittelbarer Nähe von meinem Zuhause befinden, bin ich doch etwas hartnäckig. An einem sonnigen Sonntagmorgen wurden Mann und Hunde eingepackt, und wir erneut nach Niedererbach. Diesmal um den violetten Milanweg abzulaufen.

Herrlicher Herbstmorgen kurz vor Niedererbach im südlichen Westerwald

Geparkt wurde auf dem Wanderparkplatz unterhalb der Niedererbacher Kirche.Der violette Milanweg ist rund 14 Kilometer lang und geht durch das Fischbachtal zum Bildstock, zum Elzer Forsthaus, dann nach Malmeneich und von dort zum Elzer Tröpfchen und zurück nach Niedererbach. Um es vorweg zu nehmen: Wir sind die ganze Zeit auf einem Milanweg unterwegs gewesen. Allerdings gibt es neben der 14-Kilometer-Strecke noch drei weitere Varianten des Weges mit jeweils unterschiedlicher Länge.Das gute bei Rundwanderwegen ist ja, dass es egal ist, ob man rechts oder links herum läuft. Wir hatten uns dazu entschieden, den Milanweg über den so genannten Hausberg von Niedererbach zu beginnen (hier ist es relativ flach und alle sonntäglichen Jogger und Fahrradfahrer sind uns anfangs begegnet).An einer Weggabelung angekommen, sind wir links abgebogen – vor allem auch, um endlich den stark belaufenen Weg zu entkommen. Dann ging es erst einmal eine ganze Weile bergauf. Auch wenn wir hin und wieder eine passende Wandermarkierung entdeckten, war klar: Einmal mehr unterschied sich die Wanderbeschreibung auf Papier von unserer aktuellen Position.Plötzlich standen wir am Elzer Tröpfchen. Das sollte doch eigentlich der letzte Punkt unserer Wanderung sein. Nun ja. Dann war es eben der erste Punkt.Thomas ist den steilen Weg zu der kleinen Wasserquelle hinunter gegangen … dann ging es für uns vier weiter bergauf …… da wir uns zwischenzeitlich mal uneins waren, ob gerade aus oder rechts ab, ist Thomas dann etwas verschnupft vorneweg “gerannt”, bis es aus dem Wald hinaus auf eine Lichtung ging.Kurze Zeit später erreichten wir dann das Dörfchen Malmeneich, das wir teilweise durchquerten bis es wieder in den Wald ging.Inzwischen ist es uns auch egal, an welcher Sorte Markierung – violetter Milanweg Variante 3, violetter Milanweg ohne Zusatz etc. – wir entlang laufen. Hauptsache irgendein Milanweg ist ausgezeichnet. Die herbstlichen Temperaturen bei Sonnenschein sind genau richtig zum Wandern. Zwischendurch serviere ich Dayo und Suri einen Napf Wasser und mache Fotos von wunderschönen Natur um uns herum.Kurze Zeit später erreichen wir die Gedenkstätte Mordschau.Das Kreuz wurde 1933 hier als Zeichen des Friedens aufgestellt, wobei in den entsprechenden Protokollen bewusst von “unserem Führer Christus” gesprochen wurde und diese Gedenkstätte somit nichts mit den damaligen politischen Entwicklungen zu tun hat. Eine kurze Verschnaufpause und dann geht es auch schon weiter … Wir kommen an mehreren Fischteichen vorbei, wo überall Angler sitzen und dösend auf einen Ruck an der Angel warten. Weiter geht es über einen Parkplatz und vorbei am Elzer Forsthaus. Dann müssen wir ein Stück auf der wenig befahrenen Landstraße entlang laufen und kommen dann an eine Bahntrasse.Immerhin: Wir sind noch auf dem violetten Milanweg … … und schnell noch ein Foto von einem weiteren Pilz, der schön anzusehen ist. Wir spazieren eine Weile an den Bahngleisen entlang. Dann geht es links hoch in den Wald.Für ein paar Hundert Meter wird es etwas steiler bis wir auf einem wunderbaren Waldweg an der Elzer Schutzhütte landen (zumindest glaube ich, dass das die Schutzhütte ist). Und dann entdecke ich mal wieder ein paar Pilze …… die es wert sind, fotografiert zu werden …… was ein Glück, dass Dayo und Suri so geduldig sind und sich einfach brav hinsetzen und warten …Aber vermutlich sind sie inzwischen auch ein bisschen müde, denn mittlerweile sind wir schon drei Stunden unterwegs. Auf einmal begegnen uns wieder mehr Menschen. Wir sind also in der Nähe von Niedererbach. Und richtig. Kurze Zeit später erreichen wir ein Eisenbahnviadukt und damit die Ortsgrenze von Niedererbach.Noch ein kleiner Marsch durch den gesamten Ort, und dann sind wir wieder am Auto.

Fazit:

Wir hatten einen wunderbaren Sonntag bei herrlichem Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen. Wir sind rund 15 Kilometer gelaufen. Allerdings irgendwie kreuz und quer und anders herum … ;-) … an der ein oder anderen Wandersehenswürdigkeit – wie den Bildstock an der Kreisstraße zwischen Niedererbach und Görgeshausen – sind wir irgendwie nicht vorbei gekommen. Wir sind aber ganz bestimmt irgendwann und irgendwie auf jeder Wandervariante gewesen …

Informationen rund um die Wandergebiete im südlichen Westerwald findet ihr hier.