Die Medien entdecken die gescheiterte "Integration" - wieder einmal

Erstellt am 5. Oktober 2012 von Lux
Kolumnist Harald Martenstein fragt sich: Wieso fühlen sich manche Menschen mit Migrationshintergrund persönlich angegriffen, wenn man Geschichten aus dem Leben erzählt?
Potsdamer Neueste Nachrichten
Zunächst sei angemerkt, dass Martenstein für Zeitungen schreibt, die der Verlagsgruppe von Holtzbrinck gehören, also für Zeitungen aus dem Dunstkreis der "Bilderberger".
Das ändert allerdings nichts am Inhalt des von Martenstein verfassten Artikels mit der Überschrift "Ich entschuldige mich", der in den Potsdamer Neuesten Nachrichten erschienen ist.
Die eingangs zitierte Frage, die aus dem Einleitungstext des besagten Artikels der Potsdamer Neuesten Nachrichten stammt, sollte bei aller Berechtigung der Fragestellung dennoch erweitert werden:
Wieso fühlen sich Menschen in Deutschland angegriffen, wenn man Geschichten aus dem Leben erzählt?
Wir wollen doch nicht etwa all die Politiker, die Medien- und Meinungsmacher, die Gutmenschen, den Klerus, die "Antifa", die "Linken" und all die anderen nicht populistischen Minderheiten vergessen, die es im Sinne der Besatzungspolitik bis zum heutigen Tag und über Jahrzehnte hinweg schafften, Volkes Meinung in die "menschenverachtende rechte Ecke" zu stellen, die gesellschaftliche Vernunft nebst einer absoluten Mehrheitsmeinung zu unterdrücken und es somit schafften, in einen vermeintlichen "gesellschaftlichen Konsens" einzutauchen, sprich eine Meinungsdiktatur einzurichten.
Es soll also abgelenkt werden? Abgelenkt von den gesellschaftlichen und historischen Ursachen, aus denen solche "Geschichten aus dem Leben" erwachsen.
Und dafür benötigt es wie immer eines Sündenbockes, der nicht zufällig genau in die Schiene passt, auf der auch die NATO-Kriegspropaganda seit 2001 fährt.
Damit möchte ich nicht sagen, dass diese "Geschichten aus dem Leben" weiterhin unterdrückt bleiben sollen.
Im Gegenteil. Es soll lediglich dabei radikal gedacht werden, nämlich die Wurzeln des Übels betrachtend. Denn den "Rattenfängern" soll dieses Thema nicht überlassen werden.
Oder waren es nicht auch die Zeitungen der Holtzbrinck-Verlagsgruppe, die über vier Jahrzehnte hinweg - denn solange gibt es das Problem der kriminellen und asozialen Jugendbanden mit Migrationshintergrund  - verschwiegen, heruntergespielt und die einsamen Rufer in der Wüste denunziert hatten?
Die Frage muss erlaubt sein - berechtigt ist sie ohnehin - weshalb die Staats- und Industriemedien dieses Thema erst seit 2001 berücksichtigen und das noch viertelherzig dazu?
Gut, das ist nicht ganz richtig. Denn diese Thematik wurde in der Vergangenheit mehrfach medial zubereitet. Zum Beispiel am Anfang der 90iger, bis die Asylbewerberheime brannten, danach war dann wieder Ruhe im Blätterwald eingekehrt.
Von Ruhe kann eigentlich auch keine Rede sein, denn man machte danach dort weiter, wo man zuvor aufgehört hatte. Man wetterte gegen diejenigen und denunzierte sie, die dieses Thema nicht vergessen wollten und mit den Brandstiftungen nichts zu tun hatten.
Auch hier ließen sich Sündenböcke produzieren, um von den eigenen Unzulänglichkeiten und dem kriminellen Wirken, das damit einhergeht, abzulenken. In bester "Rattenfänger"-Mentalität, denn die Dummen und Vergesslichen werden nicht weniger.
Ende der 90iger griffen die Medien erneut das Thema auf. Die Kohl-Junta wollte ihr altes Versprechen einlösen und die "Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer halbieren". Die Medien machten hierfür die Stimmungsmusik.
Allerdings verringerte sich nicht die Anzahl der Ausländer, schon gar nicht die der Kriminellen. Man führte einfach die "doppelte Staatsbürgerschaft" ein und meinte mit diesem "Rechentrick" die Problematik - zumindest statistisch - abgeschafft zu haben. Kriminalstatistiken der Polizei, in denen Täter mit Migrationshintergrund vorkamen, wurden zeitweise oder gleich ganz abgeschafft. Mit der Absicht, der indigenen Bevölkerung statistisch die Kriminalität der Zuwanderer anrechnen zu können.
Wissen sie, wie man so etwas nennt? Da fallen mir mehrere Begriffe ein, mit denen die Verantwortlichen ansonsten nur die gemeinen "Nazis" versehen.
Es ist schon dummdreist, wenn man beispielsweise meint, der drogendealende Schwarzafrikaner würde von seiner Umwelt als weißer Dealer wahrgenommen werden, nur weil er einen Bundespass besitzt.
Soll man ein Volk ernst nehmen, dass sich derart verarschen läßt?
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)
Martenstein berichtet in seinem Artikel von seiner Opferrolle während einer räuberischen Erpressung in Verbindung mit Körperverletzung.
Wenn sich ein ausgewachsener Mann von zwei halbwüchsigen "Schakalen" erniedrigen läßt, dann sicherlich nicht, weil der Klügere nachgeben sollte, sondern weil der Feige oder Ohnmächtige nachgibt.
Womöglich hatte Martenstein als Kind gemieden, seine Quarkstullen aufzuessen und hatte dafür liebend gern den Märchen vom Jesus gelauscht. Jedenfalls gibt er an, die Erniedrigung ohne jegliche Gegenwehr - auch keine spätere - hingenommen zu haben.  Wo die Kraft nicht reicht, reicht der Verstand, denn über diesen verfügen die "Schakale" nicht.
Es kommt vor, dass man in einer bestimmten Situation machtlos ist. Doch zwingt das einen nicht, im Anschluss an dieser Situation tatenlos zu bleiben. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass die Figur Martenstein jemals zuvor seine Macht als Journalist oder Bürger dazu nutzte, diesem gesellschaftlichen Spuk ein Ende zu bereiten.
Ehrbare Männer verhalten sich jedenfalls anders.
Nun gut, dennoch gestehe ich jedem zu, seine bisherigen Sichtweisen und Handlungen zu überdenken und zu ändern. Besser, die Sachen werden spät angesprochen, als gar nicht.
Ich möchte Martenstein auch keine Unehrlichkeit vorwerfen, doch kann jeder kritisch Denkende seine Einseitigkeit herauslesen. Martenstein greift die Wirkung an, nicht die Ursache. Anders formuliert, Martenstein denkt zu kurz.
Wenn ich Jude wäre, dann wären die Prügel, die ich bekommen habe, der Beweis für den wachsenden Antisemitismus. Wenn ich Ausländer wäre, und die Täter wären deutsch gewesen, würden die Prügel den deutschen Rassismus beweisen. Weil ich aber weder das eine noch das andere bin, sind diese Prügel der Beweis für gar nichts.
Martenstein
Beweis für gar nichts? Oh doch, es ist der Beweis dafür, dass wir es im Lande mit einer gigantischen Heuchelei zu tun haben. Eine Heuchelei, die nicht nur die Benachteiligung der heimischen Bevölkerung beinhaltet, sondern auch aller Zuwanderer mit Gemeinschafts- und Wertesinn, der über die eigene Sippe und die eigene Religion hinausgeht. Diese Heuchelei trägt eindeutig rassistische und menschenverachtende Züge und sie ist zudem branntgefährlich.
Aber wieso fühlen sich eigentlich manche Menschen mit Migrationshintergrund persönlich angegriffen, wenn man Geschichten aus dem Leben erzählt? Für mich ist das so, als fühle sich ein Deutscher persönlich angegriffen, wenn man etwas gegen Neonazis sagt. Da gibt es auch soziale Ursachen [für deren Denken und Handeln].
Martenstein
Diese Frage läßt sich ganz schnell und eindeutig mit einer guten alten deutschen Volksweise beantworten, nämlich mit der von den Krähen, die sich nicht gegenseitig die Augen auszuhacken pflegen...
P.S. "Ich entschuldige mich" ist eine Redensart, die von der ursprünglichen Bedeutung abweicht.
"Ich möchte mich entschulden" oder "ich bitte um Entschuldigung" sind Bitten und keine vollendeten Tatsachen. "Entschulden" kann nämlich nur das "Opfer" bzw. der "Geschädigte", doch niemals der "Täter" oder der "Verursacher".
Martenstein meint seine "Entschuldigung" ironisch, das ist mir auch klar.