Die Maurin- spanische Geschichte

Von Mimisleseecke

Bevor ich zur Rezension komme: Ich habe vor kurzem bereits einen historischen Roman gelesen über Spanien, und zwar „Mondlaub“ von Tanja Kinkel.
Hier ging es um den Emir von Granada und seine zweite Frau, Isabel de Solis. Aischa und ihr Sohn Boabdil werden als „böse“ dargestellt, Isabel de Solis als die „gute“.
Im aktuellen Buch geht es um dieselben Personen, nur ist der Schwerpunkt anders. Es geht um den Emir und seine erste Frau Aischa. Isabel de Solis wird eher am Rande erwähnt. Durch dieses Buch wird einem ein völlig anderer Eindruck über die Personen vermittelt.

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„Die Maurin“ von Lea Korte erschien 2010 bei Knaur.

Inhalt
Das Buch spielt 1478 bis 1491 in verschiedenen spanischen Städten wie Granada, Sevilla und Cordoba.
Es geht um zwei Königsfamilien, um die maurische und die kastilische Königsfamilie und was zwischen ihnen vorgefallen ist.

Meinung
Das Cover meines Buches ist nichtssagend, leider. Aber ich wollte etwas über die spanische Geschichte wissen, also kaufte ich es.

Aufbau
Das Buch ist gut strukturiert. Da es sich um einen historischen Roman handelt, sind ja die Jahreszahlen wichtig. Bei jedem der vier Teile ist angegeben, welche Jahre behandelt werden.
Bei den einzelnen Kapiteln sind Ort sowie Datum angegeben. Sehr, sehr schön!

Konflikt zwischen Christentum und Islam
Ich finde es erschreckend, was damals passiert ist. Wer besonders negativ auffällt, ist Padre Tomas de Torquemada. Ich bin der Meinung, wenn man in eine Familie hineingeboren wird, ist es das Recht der Eltern, das Kind dann in seinem Glauben zu erziehen.
Das Torquemada sich über solche Grenzen hinwegsetzte, finde ich erschütternd und respektlos den Eltern gegenüber. Ein Missbrauch seiner Machtposition sozusagen.

Charaktere
Außer Torquemada hat mich Isabella von Kastilien erschreckt, wegen ihrer Eifersucht und dem, was als Konsequenz daraus folgte (und Torquemada ja gut passte, um seine Ziele zu erreichen…). Na ja, gleichfalls ein Machtmissbrauch, was sie tut.
Von Aischa , Boabdil (ihr Sohn) und Isabel de Solis (zweite Frau Hassans, Emir von Granada) habe ich nun ein völlig anderes Bild bekommen.
Zahra (eine fiktive Person) gefällt mir als Protagonistin sehr gut, sie verkörpert eine starke Frau, die sehrwohl ihren eigenen Willen hat, und diesen auch durchsetzt.

Fazit
Ich kann jedem Leser historischer Romane nur raten, sich Thematiken aus verschiedener Perspektive anzuschauen. Das wurde mir nach Lesen dieses Buches klar

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