“Anscheinend nehmen die meisten Betriebe die Alterung ihrer Belegschaft passiv hin, statt sich durch Arbeitsplatzgestaltung und Weiterbildung aktiv auf sie einzustellen. Das bedeutet aber auch, dass das Potenzial zur Ausweitung der Lebensarbeitszeit und des Arbeitskräftepotenzials bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Allen Klagen über den Fachkräftemangel zum Trotz: Die Masse der Betriebe ist noch nicht im Boot.“ (Dr. Martin Brussig, IAQ-Forschungsabteilung Arbeitsmarkt)
Dr. Tenckhoff: Über viele Jahrzehnte verfestigte Altersstereotype in den Unternehmen scheinen äußerst zählebig zu sein und resistent gegen politische Reden, Programme und sogar Marktdruck. Die beiden aktuellen Studien decken sich mit den Aussagen aus unserer Altersakzeptanzumfrage (http://www.tenckhoff.eu/results.php)
Wer als Personalverantwortlicher nicht passiv in die demografische Falle treiben will, hat durchaus Instrumentarien. Als „Soforthilfe“ biete sich beispielsweise an: Bestandsaufnahmen, um die heutige und künftige Altersstrukturentwicklung der Belegschaft genau zu kennen – inklusive damit verbundener Kompetenzlücken – und vergleichende Altersakzeptanzanalysen. Damit erhält er eine Faktengrundlage, um aktiv demografiegerechte Personalstrategien zu entwickeln – und längst widerlegte Altersstereotype auch in der eigenen Unternehmenskultur zu überwinden.