Seit dem 1972 erschienen Hollywoodstreifen "Der Pate" von Francis Ford Coppola hat wohl jeder eine gewisse Vorstellung von der Mafia. Die folgende Dokumentationsreihe beschäftigt sich mit der sizilianischen und amerikanischen Mafia. Aber auch hier zu Lande gibt es stark einflussreiche mafiöse Strukturen. Mehr dazu könnt ihr auf dem Blog Mafialand vom bekannten investigativen Journalisten Jürgen Roth erfahren.
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In dieser vierteiligen, aufwändig produzierten Dokumentation geben rechtskräftig verurteilte Mafiosi und verdeckte Ermittler erstmals einen authentischen Einblick in die geheime Welt des organisierten Verbrechens. Die 50er Jahre – Die Blütezeit der Mafia Die erste Folge beschäftigt sich mit der “Blüte” der Mafia in den 50er Jahren.
Ende der 1950er Jahre war die Mafia in Italien und den USA in viele Lebensbereiche eingedrungen. Doch die Politiker und Behörden bestritten offiziell, dass sie überhaupt existierte. Eine zufällige Entdeckung der Polizei im Staat New York änderte diese Einschätzung von Grund auf. Zwischen Omertà und internationalen Geschäften Wenige Jahre später brach erstmals ein Insider die Omertà, das Gesetz des Schweigens.
Der Gangster Joe Valachi berichtete öffentlich über geheime Vorgänge in den Banden. Währenddessen sorgten die Paten Joe “Bananas” Bonanno und Charles “Lucky” Luciano dafür, dass die amerikanische und die sizilianische Mafia eine internationale Großmacht des Verbrechens wurden.
Carmine Galante war 1979 der mächtigste Pate in den USA. Der Handel mit Heroin hatte ihn reich und mächtig gemacht, doch nicht mächtig genug, um gegen die “Kommission”, das informelle Führungsorgan der amerikanischen Cosa Nostra, bestehen zu können. Die Mafia Teil 2, die Pizza-Connection.
Eine Pizzeria-Kette in der Hand unauffälliger Italoamerikaner sorgte für die Verteilung von Galantes Stoff. Doch mit seiner rücksichtslosen Art hat sich der Pate noch mächtigere Feinde geschaffen, die “Kommission”. In deren Auftrag wurde Galante am hellichten Tag in Brooklyn erschossen. Dem FBI gelang es in dieser Zeit erstmals, einen verdeckten Ermittler in die Mafia einzuschleusen. Der Agent Joe Pistone beschaffte unter dem Decknamen Donnie Brasco wertvolle Informationen.
Toto Riina war der Boss der Bosse von Sizilien. Gejagt wurde er vom Mafiajäger Giovanni Falcone vergeblich. Riina lebte unerkannt in seinem sizilianischen Versteck. Man nannte ihn “die Bestie”, und er trug diesen Namen zu Recht. Hunderte von Gegnern oder vermeintlichen Freunden hat Toto Riina umbringen lassen.
Auf der Seite des Gesetzes kämpfte der Untersuchungsrichter Giovanni Falcone in Palermo seinen einsamen Kampf gegen das Verbrechen. 1984 fiel den Strafverfolgern Tommaso Buscetta in die Hände, ein hochrangiger Mafioso, der vor Riina nach Brasilien geflohen war. Buscetta überlebte einen Selbstmordversuch und wurde zum Kronzeugen des “Maxi-Prozesses”, in dem über 300 Angeklagte abgeurteilt wurden. Doch Riina war immer noch auf freiem Fuß.
Im Mai 1992 wurde Falcone in Palermo durch eine unterirdische Sprengladung ermordet, wenig später auch sein Nachfolger Borsellino. Niemand wusste, wo sich der Drahtzieher der Anschläge Toto Riina versteckt hielt. Der amerikanische Mafiaboss John Gotti dagegen liebte das Rampenlicht öffentlicher Auftritte.
Mehrfach schaffte er es sogar, in Aufsehen erregenden Prozessen freigesprochen zu werden. Doch schließlich wurden beide durch Verrat aus den eigenen Reihen zu Fall gebracht und zu langjährigen Strafen verurteilt. Die Mafia ist damit allerdings noch lange nicht besiegt.
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