Die Macht der Taten

Von Cubemag

„Schön, dass es Muslime gibt“, „Gut, dass Muhammad (sas) gelebt hat“, „Gott sei Dank gibt es den Islam“. Werden diese Aussagen jemals von Nichtmuslimen getroffen, oder sind sie utopisch?

Wir leben in einer Zeit, in der die Kluft auseinander geht. Die Kluft der Selbst- und Fremdwahrnehmung von Muslimen. Muslime streben danach, ihre Überzeugung korrekt zu vermitteln. Es liegt in der Natur von Überzeugungen. So wie jeder Überzeugte, sei es politisch oder religiös, verteidigen Muslime ihre Überzeugung.

In den Medien wird dieses Streben einfach niedergeschmettert. Das Image des Islam wird von Tag zu Tag schlechter. Das Ende ist vorerst nicht in Aussicht. Die spannende Frage ist: Kann dieser schmutzige Kampf gegen die Medien gewonnen werden? Von Abu Bakr (r.a.) überliefert, sagte der Prophet (a.s.)  einst: “Wer von euch etwas Verabscheuendes sieht, der soll es mit seiner Hand verbessern; wenn er es nicht kann, dann mit seiner Zunge; wenn er es nicht kann, dann mit seinem Herzen, dieses ist die schwächste Stufe des Glaubens.” (Muslim, Iman: 78)

„Verbessere etwas Verabscheuendes mit der Hand!“ Was soll das bedeuten? Warum ist gerade das an erster Stelle genannt? Was bedeutet diese Empfehlung? Die Empfehlung, zuerst mit der Hand zu verbessern, impliziert eine aktive Teilnahme, eine Handlung oder eine Tat. Das  negative Image des Islam und der Muslime ist eine Abscheulichkeit. Etwas Verabscheuendes mit dem Herzen zu ändern ist individuell, Diskussionen und verbaler Austausch finden auf unzähligen Plattformen statt. Die Grenzen des verbalen Austausches zeigen sich jedoch bei jeder weiteren Debatte um den Islam. Das Gesagte verliert seine Bedeutung sehr schnell. Es wirkt nichts-aussagend und leer.

Und wo sind die Taten der Muslime? Wie handeln Muslime gegen diese Abscheulichkeit? Muslimische Hilfsprojekte stecken in den Kinderschuhen. Das soziale Engagement der Muslime ist verschwindend gering. Wo sind die tugendhaften Muslime? Wo ist ihre Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit?

Stellen wir uns einen Menschen vor, dem ein Muslim geholfen hat. Wie kann dieser Mensch das gute Bild des helfenden Muslims verwerfen und das negative Image in den Medien annehmen? Es ist einfach unmöglich. Der Kampf gegen das negative Image besteht schon. Unser Ziel sollte der Aufbau eines neuen Images sein. Dabei müssen wir auf die Macht der Taten setzen. Denn diese sollen unser neues Image widerspiegeln. Dazu  müssen wir uns gegen jede vorherrschende soziale Ungerechtigkeit im Namen des Islams auflehnen. Wir müssen die Kraft unserer Gemeinschaft im sozialen Engagement bündeln. Denn nur so können wir das Utopische realisieren.