Die Lüge von der Euro-Rettung

WU sind gescheitert. Schuld daran sind nicht die Griechen oder Italiener, die Portugiesen oder Spanier, sondern Bank(st)er, Finanz-„Dienstleister“, Milliardäre und Politiker. Die aktuelle Diskussion um den Euro ist ebenso dumm wie verlogen. Es geht gar nicht um die „Rettung“ Griechenlands, Europas oder des Euros – es geht um die Rettung der Privilegien und Profite der Banken.

von Norbert Knobloch

Von den Politikern wird die Abwendung der Insolvenz Griechenlands als angebliche „Schicksalsfrage Europas“ hochstilisiert. Sie überschlagen sich förmlich in vorgeblichen Willensbekundungen, „Griechenland, den Euro und Europa zu retten“. Das sind gleich drei Die Lüge von der Euro-Rettungabgefeimte Lügen auf einmal: Denn von den Milliarden, die von dem Internationalen Währungsfond (IWF) und als Kreditzusagen der Mitgliedsländer der EWU – also von den arbeitenden Steuerzahlern – als „Rettungspaket“ zur Verfügung gestellt werden, fließt nicht ein einziger Euro in die leeren Kassen klammer griechischer Kommunen oder in die leeren Portemonnaies armer griechischer Bürger. Es nutzt weder Griechenland noch Europa noch der europäischen Wirtschaft noch der europäischen Währung, dem Euro.

Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker entblödet sich dennoch nicht, stereotyp, so, als hätte er einen Sprung in der Platte, zu wiederholen, es ginge um den „Erhalt der europäischen Idee“ (was immer das überhaupt ist). Er schreckt – ganz in der Tradition und der Funktion eines Propaganda-Demagogen wie Joseph Goebbels – sogar nicht davor zurück, mit dem Wort „Krieg“ Furcht und Angst zu schüren: Ein Tag Krieg ist teurer, als uns die ganze Rettungaktion kosten wird.“ (Juncker, „Euro-Rettung führt nicht in Transferunion“, 18. 03. 2011)

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy, Freimaurer und CIA-Agent, wagte es laut IB-Times gar, indirekt Deutschland mit Krieg zu drohen: „Diejenigen, die Europa und den Euro zerstören, werden die Verantwortung dafür tragen müssen, wenn auf unseren Kontinent die Konflikte wieder zurückkehren.“ (sic!) Dazu muß man sich folgendes in Erinnerung rufen: „Die »fixe Idee« … einer gemeinsamen europäischen Währung und einer europäischen Zentralbank basiert auf der Absicht und dem Willen, die D-Mark zu entmachten und sie schließlich zu zerstören. (…) Die europäische Währungsunion geht hervor aus der von Frankreich … angeführten Bemühung, den Deutschen »die Flügel zu stutzen«.“ (David Marsh, The Bundesbank: The Bank That Rules Europe, William Heinemann Ltd., London 1992, S. 15 u. S. 261; Übersetzung u. Hervorhebung d. d. Verfasser)

Europa wird durch diesen offenbar methodischen, systematischen Wahnsinn schon gar nicht gerettet – im Gegenteil. Es wird zum Nutzen und Vorteil jener organisiert-kriminellen Finanz-Oligarchie, der sich die Politik willfährig unterworfen hat, auseinanderdividiert und zerstört: die Völker werden wegen der Umverteilung von den (noch) wohlhabenden Nationen zu den armen gegeneinander aufgehetzt, die nationalen Gesellschaften werden durch die erpresserisch erzwungenen, zynisch so genannten „Sparmaßnahmen“ und den verfassungswidrigen Ausverkauf des Volkseigentums, die perfide Privatisierung, zersetzt und zu Bürgerkriegen aufgewiegelt.

Unter dem dämlichen Titel „Der Euro ist notwendig“ schalteten im Juni 2011 fünfzig europäische Konzern-Chefs Anzeigen in deutschen und französischen Tagezeitungen. Tenor: eine Alternative zum Euro gäbe es angeblich nicht. Abgesehen davon, daß diese Aussage falsch und unsinnig ist, muß man sich bewußt machen, daß diese nur noch kriminell zu nennenden Manager Teil jener Oligarchie und Profiteure der Probleme sind, die uns diese Oligarchie schuldhaft eingebrockt hat.

Das Geld fließt, wie immer, an die privaten Banken, die sich ein weiteres Mal verzockt haben, diesmal mit griechischen Staatsanleihen, und deren „Verluste“, die dadurch zu Gewinnen werden, einmal mehr von den arbeitenden Steuerzahlen der Mitgliedsländer bezahlt werden. Es handelt sich um eine relativ kleine Gruppe privater Geschäftsleute, die sich zur heutigen kriminellen Vereinigung der „Finanz-Oligarchie“, so der amerikanische Verfassungsrichter Louis Brandeis 1913, organisiert hat und mit organisierter Kriminalität eine de facto faschistische Plutokratie (Herrschaft des Geldes) etabliert hat.

via Die Lüge von der Euro-Rettung.


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