die liebe in sibirien – theater am faden im januar

Geschichten aus aller Welt im Theater am Faden

Das Theater am Faden ist eines der bemerkenswertesten Theater Stuttgarts: 1972 gründete Helga Brehme die kleine Bühne in einem ehemaligen Winzerhaus und lässt seitdem die Puppen tanzen. Ihre Marionetten stammen größtenteils aus der eigenen Werkstatt und erzählen Geschichten aus und in der ganzen Welt.

Auch die Stücke auf dem Januar-Spielplan spielen in fremden Ländern und faszinierenden Märchenwelten. „Die weiße Jaranga“ beispielsweise ist eine Liebesgeschichte aus Sibirien: schon seit ihrer ersten Tournee nach Sibirien 1991 interessiert sich Helga Brehme für die Urbevölkerung Sibiriens. Es gibt dort etwa 30 bis 40 verschiedene Volksgruppen, die Völker leben seit Urzeiten in oft unwirtlichen Gegenden von Kälte und Hunger bedroht. Um überleben zu können, haben sie sich in ihrer Lebensweise ganz auf die Natur eingestellt. Ihre Religion ist eine Naturreligion, ein Schamane übernimmt die Vermittlerrolle.

Viele Volksgruppen sind ursprünglich Nomaden, die mit Ihren Rentieren weiterziehen. Sie leben in der Jaranga, einem geräumigen Wohnzelt, das beliebig aufgebaut und wieder mitgenommen werden kann. Speziell die Tschuktschen leben in Nordost-Sibirien, einem Land mit kurzen Sommern und langen dunklen, sehr kalten Wintern mit viel Schnee. Genau hier erleben Säken und Tanairgin ihr Abenteuer: Säken träumt von der Tochter des Tanairgin, der in der oberen Tundra wohnt und so viele Rentiere hat wie Sterne am Himmel stehen. Säken gelingt es, in die obere Tundra zu gelangen und bringt die schöne Tochter Tanairgins zu seinen Eltern. Doch durch zwei böse Nachbarn geraten die jungen Brautleute in die untere Tundra und leben erst nach einigen Abenteuern glücklich mit den beiden Alten in der weißen Jaranga, die “groß wie ein Schneeberg ist”.

Löweneckerchen1

Foto: Theater am Faden

Auch „Das singende und springende Löweneckerchen“, ein Märchen der Gebrüder Grimm, ist eine Liebes-Geschichte voller Spannung und Poesie: Eine junge Frau wünscht sich ein singendes, springendes Löweneckerchen. Sie heiratet einen Prinzen, der am Tag ein Löwe ist und in der Nacht wieder zum Mensch wird. Durch einen Lichtstrahl verwandelt er sich in eine Taube und fliegt davon. Die Frau folgt ihm sieben Jahre, begegnet der Sonne, dem Mond und den Winden. Sie hilft ihm, den Lindwurm zu besiegen, doch der Lindwurm verwandelt sich plötzlich in eine Königstochter und nimmt den Prinz mit fort. Doch die Geliebte gibt nicht auf, bis ihr Prinz endlich erlöst ist und der Vogel Greif trägt beide über das Meer nach Hause.

„Das Löweneckerchen ist eines unserer aufwändigsten Inszenierungen“, verrät Helga Brehme. „Das Stück ist voller Verwandlungen, die alle auf offener Bühne statt finden und deshalb besonders reizvoll.“

Vorstellungstermine und weitere Infos auf www.theateramfaden.de, Hasenstr. 32, Stuttgart-Heslach, Tel. 0711/60 48 50



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