Am Samstag morgen stand ich ganz früh auf und wollte nochmal schnell ins Stadtzentrum schauen, welches durch das schwere Erdbeben 2011 fast komplett zerstört wurde. Eine Karte hatte ich nicht dabei, schließlich habe ich 6 Monate in Christchurch gelebt und eine recht gute Vorstellung davon, wo sich was befindet. Ja denkste! Dabei habe ich nicht bedacht, dass sich die Straßenführung im engen Stadtkern total geändert hat, weil durch die vielen Absperrungen vieles nicht befahrbar ist. Also fuhr ich erstmal dreimal ums Stadtzentrum herum bis ich endlich einen Parkplatz gefunden hatte. Ich stieg aus und wollte einfach nur ein paar Bilder machen, und verlief mich total.
Einen winzigen Lichtblick bildet die neugebaute Containerstadt Restart (Neustart), wo sich einige Anbieter in Containern niedergelassen haben um ein Shoppingerlebnis anbieten zu können. Als ich davon in den Nachrichten hörte, war ich mehr als skeptisch, schließlich ist das auch nur eine Zwischenlösung und machte auf mich eher den Eindruck, nur flüchtig zusammengeschustert zu sein. Meine Meinung änderte sich, als ich es nun hautnah miterleben durfte. Sicher, es ist nur eine Notlösung, aber besser als gar nichts. Die Menschen müssen sehen, daß es aufwärts geht und sie müssen einen Ort zum Treffen und Kaffeetrinken haben. Die Atmosphäre dort war positiv und voller Tatendrang und das gefiel mir sehr gut. Christchurch, mach weiter so! Und übrigens, in Christchurch gibt es durch das große Angebot von Stellflächen jetzt sehr viele günstige Parkplätze! Was mir immer wieder durch den Kopf ging, war die Tatsache, dass es so schleppend vorangeht und der Gedanke, dass es bei einem ähnlichen Unglück in Auckland oder Wellington bestimmt nicht so lange mit dem Wiederaufbau gedauert hätte. Ich glaube die Politik hat Christchurch ein wenig vergessen....
Meinen kleinen Flitzer gab ich in der Jucy Filiale in der Nähe des Flughafens ab und die fuhren mich mit dem Shuttle direkt zum Flughafen. Dort angekommen waren noch knapp 45 Minuten bis zur Öffnung des Emirates Schalters totzuschlagen, aber ich stellte mich trotzdem schon mal an (hey ich war die Erste!), schließlich wollte ich meine beiden Taschen loswerden. Das Warten war langweilig, aber wer viel fliegt, kennt das ja alles. Man weiß, sich zu beschäftigen.
Im Nachhinein betrachtet war mein Flug nicht die beste Idee und das nächste Mal (wenn es eins gibt) würde ich anders buchen. Die Etappen: 1. Christchurch nach Sydney (musste den Flieger verlassen und mit all den anderen Passagieren wieder boarden), 2. Sydney nach Bangkok (uns wurde freigestellt, ob wir den Flieger mit all unserem Gepäck verlassen oder an Board bleiben wollen - ich entschied mich für letzteres und sah der Putkolonne beim Arbeiten zu), 3. Bangkok nach Dubai (hier wieder raus aus dem Flieger, ein paar Souvenire kaufen und dann rein in den nächsten) und 4. Dubai nach Frankfurt. Warum würde ich das nicht nochmal machen? Jeder Flug gilt unabhängig voneinander, man sieht also 4 mal die Sicherheitseinweisung, bekommt jedesmal Kopfkissen und Decke weggenommen, nur um später wieder eine neue zu bekommen, man bekommt viel zu viele Mahlzeiten und ständig muß man sich auf neue Nachbarn einstellen. Nein danke. Der Service war auch weniger gut, als was ich von Emirates gehört hatte und irgendwann war ich nur noch genervt, was aber auch mit der viel zu langen Flugzeit zusammen hängen könnte. Jetzt ist erstmal Schluß mit langen Flügen, denn Europa will erkundet werden! Allerdings nicht gleich sofort, denn erstmal muß ich Arbeit finden und Geld verdienen.