Die Lesbarkeit und die nötigen Einflussgrößen

Von Texblock

…durch diverse Faktoren beeinflusst

Werbung muss nicht nur verstanden, sondern auch gelesen werden. Doch das funktioniert nur, wenn der Text aus Lesbarkeit getrimmt ist und dabei den Lesefluss keinesfalls unterbricht. Doch woach richtet sich die Lesbarkeit? Welche Kriterien müssen erfüllt werden, um einen Text leserlich zu gestalten? Diverse Einflussgrößen kommen ins Spiel…

Ich glaube ich wiederhole mich, wenn ich jetzt sage, dass die Lesbarkeit ein sehr wichtiger Punkt in der Gestaltung ist. Die schönste Anzeige bringt nichts, wenn sie nicht lesbar ist. Ein kleiner Teil, der nicht direkt mit der Lesbarkeit etwas zu tun hat, aber dennoch ein sehr wichtiger Faktor ist: Auszeichnungen und Schriftfamilie. Ihr habt es sicherlich schon erlebt, dass Schriften unglaublich schnörklig und kitschig aussehen. Das mag vielleicht für eine Überschrift wirklich passend zutreffen, aber wie sieht es mit dem Copytext, Fließtext aus? Fehlanzeige – hier muss anders gestaltet werden, bestenfalls mit zwei verschiedenen Schriften arbeiten.

Aber welche Faktoren beeinflussen denn nun »indirekt« die Lesbarkeit?

  • Zeichenkombinatorik
  • Laufweite
  • Zeilenlänge
  • Strichstärke
  • Zeichenbreite
  • Zeichenlage
  • Auszeichnungen

Das sind alles Bereiche, die stark mit der Gestaltung zu tun haben, weniger mit der Psyche des Menschen. Im allgemeinen, ihr kennt das ja, sollte beispielsweise die Strichstärke je nach Größenordnung, einfach prägnant und erkennbar sein, um Buchstaben überhaupt noch erkennbar zu machen. Oder wie wäre es mit der Zeilenlänge – auch hier kommt es wieder auf die Schriftgröße an. Ein Text in 12 Punkt Schriftgröße und einer Zeilenlänge von 60 Anschlägen, hört sich doch richtig super an!
Jedoch möchte ich in diesem Artikel viel eher auf den Leser selbst eingehen und dabei nicht so sehr auf die einzelnen Aspekte der Typografie eingehen. Natürlich ist dieser Bereich auch ernst zu nehmen, da hier die komplette Basis liegt. So geht es, wie eingangs bereits erwähnt, um Einflussgrößen verschiedenster Arten, die da wären:

Auch diese Faktoren sprechen für die Lesbarkeit und sollten nicht außer Acht gelassen werden. Wie häufig liest der Mensch solche Texte? Je nach Zielgruppe und Aufgabenbereich, muss der Text gut gestaltet und geschrieben sein. Oder wie sieht es im Bereich »Technik« aus? Gedruckte Texte sind einfacher zu lesen als Texte auf dem Monitor – die Augen ermüden schneller, weil kein natürliches Licht gegeben ist. Das sind alles verschiedene Aspekte, an die man nicht sofort denkt und die einem erstmal bewusst werden, wenn man es liest oder noch besser weiß.

Nun möchte ich aber nochmals die Gedanken etwas schwenken und zurück zur Typografie kommen, wo ich euch auch einige Stichpunkte an die Hand geben möchte, die ich als äußerst wichtig empfinde. Zum einen sollten die Konventionen aufgegriffen werden. Dazu gehören die Schreib-Lese-Richtung, Schreibmaschine und Rechtschreibung. Dieser Bereich wird mit der Schriftwahl weiterentwickelt. So entscheidet man sich demnach für eine Serifenlose, Antiqua oder direkte Auszeichnungen wie Regular, Italic oder Bold. Das hängt stark mit dem Formprinzip zusammen: Sind die ausgewählten Schriften eher statisch, dynamisch oder konstruktiv?! Das Auswahlpaket wird zum Schluss noch in die Seite eingepflegt, mit dem ganzen Kram wie Laufweite, Zeilenabstand, Kerning und alles was dazu gehört.
Das ist jetzt harter Tobak für euch, jedoch sind das eben alle Bereiche, die mit der Lesbarkeit zusammenhängen. Arbeitet ihr Stück für Stück alle Punkte ab, habt ihr am Ende das bestmögliche Ergebnis erzielt, das könnt ihr mir glauben!

Ich wiederhole mich, aber: Vergesst niemals, für welche Zielgruppe ihr arbeitet!