Die Landkarte der Liebe- Lucy Clarke


[Rezension] Die Landkarte der Liebe (Lucy Clarke)

Dank vorablesen.de hatte ich die Gelegenheit, diesen Roman, der heute, am 08. Oktober 2012, im Piper Verlag erscheint, noch vor dessenVeröffentlichung zu lesen.So federleicht Titel und Cover daherkommen, genauso verletzlich und gleichermaßen verletzend stellt sich die Reise der Greene-Schwestern dar. Die köchelnde Emotionalität, die geschilderte Verworrenheit und auch die reizvollen Reisebeschreibungen setzen das Puzzle für mich perfekt zusammen.Wie bedeutsam das ungesagte Wort sein kann oder wie sehr Gesagtes treffen kann, ist eine Tatsache, der wir uns stets bewusst sein sollten.~ Rezension ~Manche Wege sind unergründlich …Katie Greene hat ihren Weg gefunden  so glaubt sie  und blickt nach dem Tod ihrer Mutter nun besseren Zeiten entgegen. Ihre Gedanken kreisen um einen soliden Job und die Planung ihrer Hochzeit.Doch dann geschieht das Unfassbare: Eines Nachts teilt ihr die Polizei mit, dass ihre jüngere Schwester Mia, die sich mit ihrem besten Freund Finn auf einer Weltreise befand, auf Bali Selbstmord begangen hat. 

Katie ist geschockt und klammert sich fortan an Mias Tagebuch, das in ihrem Reisegepäck gefunden wurde. Die Wahrheit muss eine andere sein! Sie beschließt, auf den Spuren ihrer Schwester zu wandeln, um die Eigenwilligkeit Mias und das bittere Ende ihrer Reise annähernd zu verstehen. Dabei tun sich düstere Geheimnisse auf, die alles verändern.Die Landkarte der Liebe ist der erste Roman der britischen Autorin Lucy Clarke. Ein Debüt, welches die starke und einfühlsame Geschichte zweier vollkommen unterschiedlicher Schwestern, sie sich über die Jahre hinweg voneinander entfernt haben, in den Fokus rückt.Der Autorin gelingt mit diesem Buch ein bemerkenswerter Spagat zwischen einem beflügelnden Reisebericht und der Offenbarung zerrütteter Seelen. Gemeinsam mit den Charakteren begibt sich der Leser auf eine ungewisse Reise, die durch Zielstrebigkeit und dennoch Verlorenheit, flirrendem Lebensmut und zugleich dunkler Verzweiflung, tiefer Liebe und brodelndem Hass geprägt ist.Mir hat es besonders der Reichtum an detaillierten Beschreibungen angetan – egal, ob Gedankengang, Geruch, Landschaftsbild oder Geschmack. Die Szenen spielten sich direkt und lebhaft vor meinem geistigen Auge ab. Zerrissenheit, Bitterkeit und Sehnsucht sind schlichtweg greifbar.Die große Stärke dieses Werkes besteht deutlich darin, dass es eine echte Lebensweisheit und Moral in sich birgt. Die Handlung berührt  umso mehr noch, wenn man selbst Geschwister hat.Lucy Clarke bringt das einmalig Schöne, aber auch die Ecken und Kanten einer Geschwisterbeziehung präzise auf den Punkt, wobei strahlende Erinnerungen und stechende Missverständnisse in die Waagschale geworfen werden. Wie schwer ist es, dabei die Balance auszutarieren?F★ZITPrickelnd. Unabwendbar. Fortwährend.


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