Die Kultur-und Kreativpiloten schlugen wieder zu

Nun ist es schon ein gutes Jahr her, als wir die Vertreter der Initiative Kultur-und Kreativwirtschaft wiederholt baten, uns mit ihren sinnigen, oft "dank" Denglisch nicht verständlichen Botschaften zu verschonen. Prompt landet heute morgen in unserem Briefkasten eine Einladung an der zweiten Runde des Wettbewerbes "Kultur-und Kreativpiloten Deutschland" zu bewerben.
Eigentlich gibt es für diese Art der Penetranz nur eine Erklärung: Es gibt schlicht weg niemanden mehr, der so richtig bereit ist, an Wettbewerben dieser Art, welche verdammt an DDR erinnern, teilzunehmen.
Damals, vor 1989 gab es in der DDR auch immer diverse Wettbewerbe, an denen viele engagierte Menschen teilnahmen und dann doch immer wieder die gleichen Nasen diese Wettbewerbe gewannen. Einige von den einst 20 - 30 jährigen Gewinnern sitzen heute an den Schaltstellen der Macht und haben Desaster wie derzeit um einen Sportverein zu verantworten, der auf Grund von Vetternwirtschaft in finanzielle Schieflage geriet und um seine Existenz kämpft. Andere haben als "Manager" eines Wohlfahrtsverbandes so in die eigenen Taschen gewirtschaftet, dass die Staatsanwaltschaft im Nordosten unserer Republik nicht umhinkam, entsprechende Ermittlungen einzuleiten. Diese ist die eine Seite der Medaille.
Die andere lautet schlicht weg, auch derartige Veranstaltungen bedürfen eines Marktes. Denn anscheinend besteht keine Nachfrage nach derartigen und auch anderen Veranstaltungen, zu denen uns regelmässig Einladungen erreichen.
So umgarnte uns vorige Woche die IHK Potsdam regelrecht, doch am Wirtschaftstag Mexiko am Montag, 23.05.2011 in Potsdam teilzunehmen. Natürlich ehrt uns diese Einladung, aber ist sie nicht doch ein bißchen am Ziel vorbei geschossen? Wir sind ein kleines Familienunternehmen, welches sich mit Manufakturprodukten aus dem Ostseeraum beschäftigt. Mexiko liegt bekanntlich weder an der Ostsee, noch sind wir aus rein personellen Gründen in der Lage, mit Mexiko Handelsbeziehungen aufzubauen. Auch gehören wir nicht zu den adressierten Branchen. Wir bauen nämlich keine Autos, noch bauen wir Nahrungsmittel an. Das geht nun mal in einem Büro schlecht.
Beide Veranstaltungen zeigen uns aber eines. Die vielen vielen Störche, die sich nach 1990 im Lande Brandenburg etablierten merken mehr und mehr, dass die Anzahl der Frösche immer weniger werden. Ein Grund ist im Brandenburger Filz zu suchen. Der Zeitung Potsdamer Neueste Nachrichten sei dank, dass Ungereimtheiten wie bspw. um den zurückgetretenden Chef der Potsdamer Stadtwerke oder die Krampnitzaffäre bekannt wurden.
Dies ist ein wesentlicher Grund, warum mehr und mehr Unternehmen einer einst prosperierenden Region den Rücken kehren.
Die Berlin - Brandenburger Region war einst ein Hort der Kreativität und der Kultur. Hier arbeitete Werner von Siemens. Hier wurde der Kosmosbrenner erfunden und revolutionierte den sicheren Betrieb von Petroleumlampen.
Hier liegt die Wiege der Raketenforschung um Wernher von Braun, die dann im Flug zum Mond ihre Vollendung fand. Hier stand einst eines der größten Hydrierwerke Deutschlands und stellte aus Kohle Benzin her. Unvorstellbar, wie der heutige Benzinpreis wäre, wenn es dieses Werk in Schwarzheide noch gäbe.
Von hier wurden Jahr ein Jahr aus, tausende von Tonnen gesunden Obst und Gemüses in alle Welt geliefert, wie schon Fontane berichtete. Hier lebten Wissenschaftler und Künstler wie Albert Einstein, Otto Hahn, Friedrich Kühnen, Max Liebermann oder Johann Sebastian Bach, um nur einige zu nennen.
Heute ist Berlin - Brandenburg eine Region politischen Filzes geworden, der wie Mehltau über dem Land liegt, das Ganze gepaart mit der Unfähigkeit die öffentliche Ordnung und Sicherheit aufrecht zu erhalten, wie der Terroranschlag auf die Berliner S-Bahn am Montag, 23.05.2011 zeigte. Stundenlang stand in einem eh gebeutelten S-Bahn Betrieb alles still. Das in einer Stadt von schätzungsweise vier Millionen Einwohnern.
Die Potsdamer Neuesten Nachrichten werden es mit ihrer Berichterstattung leider nicht schaffen, diesen Trend umzukehren. Die Abstimmung mit den Füßen ist schon seit Jahren im Gang. Trotzdem gebührt ihr unser aufrichtiger Dank!!!

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